Logo

Porsche 356 - Fahren in seiner schoensten Form

am .

 Porsche 356 - Fahren in seiner schönsten Form

Dem ersten Serienmodell von Porsche widmet Dirk-Michael Conradt eine Spezialausgabe des Buchs "Porsche 356". Er fand faszinierende Details und bisher unbekannte Fakten zur Entstehung des ersten echten Porsche-Modells, die bislang nur Insidern bekannt waren. Der Porsche 356 schrieb Automobilgeschichte und gehört zu jenen Autos, über die am meisten geschrieben wurde. Diese Spezialausgabe zeichnet die Karriere dieses einzigartigen Heckmotor-Sportwagens überzeugend nach, von den ersten Entwürfen im Juli 1947 auf Käfer-Basis bis hin zum modernen 356, dem C-Modell von 1963, das mit VW nur noch die rundliche Form gemeinsam hatte.

Rückentext:

Der Typ 356 war das erste Automobil, das den Namen "Porsche" trug.

Dieser prachtvolle Bildband zeichnet die Karriere des faszinierenden Heckmotor-Sportwagens nach, vom Ursprung auf Käfer-Basis bis hin zum 356C.

Der Autor dokumentiert hier Modellpflegemaßnahmen und Änderungen, belegt aber auch, was bei Porsche in Sachen 356 erwogen und verworfen wurde.

Diese exakte Chronik gibt detailliert Auskunft und hilft damit auch bei der originalgetreuen Restaurierung.

Die bestechenden Fotos schoß zum überwiegenden Teil jener Mann, der die moderne Automobil-Fotografie erfand und zur 356-Zeit Porsche-Hausfotograf war: Julius Weitmann.

Neuauflage eines lange vergriffenen Buches. Ein Klassiker der  Motorliteratur über einen Klassiker des Automobilbaus.

Buchinformationen:

  • Dirk-Michael Conradt
  • Porsche 356 - Fahren in seiner schönsten Form
  • 264 Seiten, 219 s/w-Abbildungen, 50 Farbabbildungen, 71 Zeichnungen
  • 230mm x 265mm, broschiert
  • Motorbuch-Verlag
  • € 19.95, sFr 34,90
  • ISBN 978-3-613-02938-5

 Kommentar:

Wer mag ihn nicht, den runden, knuffigen Kult-Sportwagen aus Zuffenhausen? Auch ich kann mich seiner Faszination nicht entziehen. Vor wenigen Jahren hatte ich das außerordentliche Vergnügen, einen 356C selbst fahren zu dürfen und war schlagartig von dem Wagen begeistert. Das Auto war feilich nur für eine Fahrt geliehen, einen eigenen 356er habe ich nie besessen, wenn man von dem Bburago-Modell in 1:18 absieht, das seit vielen Jahren den zarten Beginn meiner kleinen Modellautomobil-Sammlung symbolisiert.

Die Faszination, die von diesem Wagen ausging, konnte mir das Buch allerdings nicht vermitteln. Es ist tatsächlich für beinharte 356er-Begeisterte und -Besitzer gedacht, die über ein umfangreiches Nachschlagewerk zu ihrem Wagen verfügen möchten. Eines kann man dem Autor nicht vorwerfen: Daß er sich nicht akribisch um die vollständige Recherche rund um das Fahrzeug bemüht hätte. Es ist, wie ich meine, alles zu dem Wagen in diesem Busch gesagt, was es zu sagen gibt. Seltene Aufnahmen von Prototypen und Studien, viele technische Zeichnungen und eine Typenliste, die keine Wünsche offen läßt. Ich wage zu behaupten, wer dieses Buch besitzt, benötigt zum 356er nur noch die Betriebsanleitung!

Warum also, sprang der Funke bei mir nicht über? Dies liegt schlicht daran,  daß die Rennsport- und die Entwicklungsgeschichte des 356er in meinen Augen schnell erzählt ist. Der Rest war für mich einfach zu dröge, da der Autor, in seinem Anspruch, möglichst viele Details zum Auto anzubieten, zwangsläufig und völlig unverschuldet, in einen Erzählstil gerät, der ab und an in eine schlichten Daten- und Faktensammlung mündet. Freilich, die Sitzungsprotokolle der Porsche-Führung zur Entwicklung des 356er sind interessant zu lesen, zweifelsohne. Doch die jedem Kapitel innewohnende Auflistung der Änderungen am jeweiligen Modell, sind für mich als Nicht-Eigner eines solchen Traumwagens nach der 100. Seite zu trocken. Bitte nicht mißverstehen - für einen Restaurierer eines solchen Fahrzeugs sind diese Daten unerläßlich.

Insofern fällt es sehr schwer, ein Urteil zu fällen. Als reine Unterhaltungslektüre halte ich das Buch für zu trocken - aber das ist der Duden auch! Als Nachschlagewerk rund um den Porsche 356 ist es hingegen eine unwahrscheinliche Bereicherung. (mdr)