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Citroën DS - Portrait einer Göttin

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Citroën DS - Portrait einer Göttin

Kaum ein anderes Fahrzeugmodell hat je eine Automarke so stark geprägt wie die revolutionäre DS-Baureihe die Marke Citroën. Diese Ikone des Automobilbaus hat Geschichte geschrieben und während ihres Produktionszeitraums von 20 Jahren das Publikum polarisiert – man liebte oder man hasste die „Göttin“.

Anfangs sollte die DS nichts anderes werden als ein etwas größerer Traction Avant mit einem dem Zeitgeschmack angepassten Design. Das neue Modell bekam die interne Bezeichnung VGD (Véhicule de Grande Diffusion). Aber erst nach Kriegsende konnte der erste Prototyp der DS entwickelt werden. Ab 1955 bis 1975 wurden 1.456.111 Exemplare der Modellreihe „D“ gebaut.

In dem vorliegenden Buch findet der DS-Enthusiast nicht nur Serienmodelle, die die ganze Bandbreite der DS-Entwicklung darstellen, von den Limousinen über den Break bis hin zum Cabriolet, sondern auch ungewöhnliche Exemplare von unabhängigen Karosseriebauern, die als Luxusmodelle oder Nutzfahrzeuge konzipiert wurden. Es zeigt, wie vielfältig die Fahrzeuge der DS-Baureihe dank stetiger Weiterentwicklung eingesetzt werden konnten. Sogar der Motorsport wird nicht außer Acht gelassen.

Ausschließlich bebildert mit exzellentem, eigens angefertigtem Fotomaterial, ist dieses Buch eine wahre Schatztruhe für all jene, die der Faszination der DS und ihrer Varianten auf die eine oder andere Art verfallen sind.

Buchinformationen:

  • Daniel Denis, Thibaut Amant
  • Citroën DS - Portrait eine Göttin
  • 160 Seiten, ca. 290 Farbbilder
  • 252 x 282 mm, gebunden
  • Heel-Verlag
  • € 35.00
  • ISBN 978-3-86852-479-6

Kommentar:

Die DS von Citroën hat schon immer für Diskussionen unter den Automobilfans gesorgt, mit ihrem für 1955 futuristischen Design und ihrer avantgardistischen Technik.

Doch sie war stets etwas Außergewöhnliches - eine nahezu "göttliche" Erscheinung, wie das Kürzel "DS", was französisch ausgesprochen "Déesse" und auf deutsch übersetzt "Göttin heißt, zu suggerieren vermag.

Göttlich mag man das vorliegende Buch vielleicht nicht nennen, doch zumindest außergewöhnlich. Dies, weil der Inhalt von bestechender Schönheit ist, im wahrsten Wortsinne. Der Fotograf hat sich alle nur erdenkliche Mühe gegeben, den Hauptakteur stilvoll in Szene zu setzen, was ihm vortrefflich gelungen ist.

Die Detailbilder, lediglich auf kleine Ausschnitte des großen Citroën fokussiert, ziehen die Blicke auf sich und an den reichlich großformatigen, teils auf einer Doppelseite abgebildeten, Fotos mag man sich nicht sattsehen. Hier wurde die DS in ein wahrhaft göttliches Licht gerückt.

Das ganze Buch vermittelt einen angenehmen Bilderbuchcharakter und beginnt bei der ältesten noch erhaltenen DS mit dem internen Kürzel ELV561, was seinerzeit für ein unverkäufliches Testfahrzeug vergeben wurde. Dieses Auto ist noch absolut original erhalten und besticht durch eine wunderbare Patina. Doch es wäre unfair, den Blick nur auf dieses außergewöhnliche Modell zu richten, denn die Autoren Daniel Denis und Thibaut Amant haben weiter im DS-Kosmos gegraben und sind fündig geworden. Sie teilen mit dem Leser so interessante wie sehenswerte Sonderkarossieren wie eine DS als dreiachsiges Wohnmobil oder ein Rennunikat auf DS-Basis. Schade nur, daß der im Text erwähnte Tissier-Transporter nicht abgebildet wurde.

Textlich erhebt das Werk nicht den Anspruch einer DS-Enzyklopädie, zeigt jedoch trotzdem relativ ausführlich die Genesis der "Göttin" auf und erzählt, immer wieder begleitet und angenehm unterbrochen von den bereits erwähnten Fotografien, die Historie eines der außergewöhnlichsten Fahrzeuge der Geschichte, chronologisch aufsteigend.

Nicht nur für Fans der DS eine Empfehlung für den Bücherschrank (mdr)