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Die Rennsportlegende Willi Martini

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Titelbild Willi Martini

Die Rennsportlegende Willi Martini
von: Wolfgang Thierack

Willi Martini: Der Name ist Legende – Rennsportlegende. Wolfgang Thierack ist es im Rahmen jahrelanger Recherche gelungen, eine wunderbare Sammlung an Bild- und Textmaterial zusammenzutragen. Wir sehen sie alle wieder: Die unvergessenen, aber lange abgetauchten Matadore der goldenen 60er und 70er. In diesem Buch wird auch die Geschichte des Martini GLAS RS mit vielen Bildern präsentiert.

184 Seiten, 514 Fotos (davon 50 in Farbe), 23 Faksimile-Dokumente/Zeichnungen, 5 Tabellen, Hardcover mit farbigem Bezug, Format 21,5 x 26,5 cm

ISBN: 0-9571746-5-8

Buchbesprechung:

Willi Martini: Der Name ist Legende – Rennsportlegende. Als der aus Adenau in der Eifel stammende Flugzeugbauer und Kfz-Meister Anfang der 60er Jahre auf dem Nürburgring und anderswo seine scharf gemachten BMW 700 S Coupés von der Leine ließ, horchte die Szene auf: Endlich gab es einen Kleinwagen aus deutscher Produktion, der in der Lage war, im Wettbewerb auf Rund- und Rallyestrecken nicht nur mitzuhalten, sondern auch zu siegen. Stufe zwei zündete Martini Ende 1962 mit einem komplett selbst entwickelten Rennsport-Coupé, das eine aerodynamisch günstige Kunststoff-Karosserie hatte und von einem Königswellen-Boxermotor mit 80 PS befeuert wurde. Beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring am 19. Mai 1963 holte der kleine, aber feine Martini-BMW auf Anhieb den Klassensieg. Die Fans jubelten: "Wir haben einen deutschen Abarth!"
Willi Martini begnügte sich nicht mit dem Anfangs-Lorbeer. Er wollte auch in den größeren Klassen mitmischen und konstruierte daher mit einer Handvoll genialer Mitarbeiter verschiedene Rennsport-Coupés mit BMW-Vierzylindermotoren, die ihrer Zeit in vielen Punkten voraus waren. Ans Volant setzten sich prominente Piloten wie Hubert Hahne, der 1966 als Erster mit einem Tourenwagen die Nürburgring-Nordschleife in weniger als zehn Minuten umrundet hatte.
Nebenbei baute Martini einen Formel M-Monoposto für Nachwuchsfahrer und wagte sich sogar ansatzweise in die Formel 2. Ab Ende der 60er Jahre räumten von Martini getunte BMW 1800 und 2000 TI, 2002, CSL und ein bärenstarker Sechszylinder-535 die Pokale ab. Sogar ein Krankenwagen auf BMW-Basis und eine Verkleidung für Polizei-Motorräder entstanden in den Werkstätten am Nürburgring.
Die Erinnerung an Willi Martini und seine Rennwagen ist immer wach geblieben. Doch Bilder der Fahrzeuge sowie Dokumente aus der Martini-Schaffensperiode galten – bis auf wenige Ausnahmen - als verschollen.
Doch jetzt können wir die ganze Story präsentieren. Denn dem Autor dieser automobil-historisch wichtigen Dokumentation, Wolfgang Thierack, ist es im Rahmen jahrelanger Recherche gelungen, eine wunderbare Sammlung an Bild- und Textmaterial zusammenzutragen. In diesem Buch sind viele Rennwagen zu sehen, die bislang noch nie in einer Monographie gezeigt wurden – und außerdem Hunderte faszinierender, bislang ebenfalls unveröffentlichter Originalaufnahmen vom abenteuerlichen Rennsport der 60er und 70er Jahre. Nicht nur die großen und kleinen BMW-Coupés und Limousinen haben ihren Auftritt; Willi Martini und sein Team schreckten auch nicht davor zurück, mit einem Austin Spezial, einem Buckel-Volvo, einem Opel Kadett, einem Lotus Elite, einem Porsche 911 oder einem Astra Climax auf die Rennstrecke zu gehen.
Wir sehen sie alle wieder: Die unvergessenen, aber lange abgetauchten Matadore der goldenen 60er und 70er. In diesem faszinierenden Buch wird auch die Geschichte des Martini GLAS RS mit vielen Bildern präsentiert. Es ist ein packendes Stück deutsche Rennsportgeschichte, die man auf keinen Fall versäumen sollte.