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Vespa mi' amore

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Vespa mi' amore

Am Anfang war die Vespa nur ein praktischer, genügsamer Autoersatz. Dann aber kamen die Swingin' Fifties und Kinofilme in denen eine Vespa eine tragende Rolle spielte – und heute sind sie angesagt wie nie.

Lutz Ulrich Kubisch erzählt Geschichte und Geschichten von und über die kleinen Dinger mit den knubbeligen Rädern: Eine liebevolle Hommage an unerreichte Klassiker, die zum Trendsetter wurden, x-fach kopiert – aber nie erreicht.

Diese vollständig überarbeitete und auf den neuesten Stand gebrachte Vespa-Chronik erweist allen Wespen ihre Reverenz, bietet alles über Hintergründe, Technik, Kult, Kitsch – und unzählige tolle Fotos. Vespa in Bestform!

Buchinformationen:

  • Lutz-Ulrich Kubisch / Günther Uhlig
  • Vespa mi' amore
  • 244 Seiten, 409 s/w Bilder & 190 Farbbilder & 50 Zeichnungen
  • 210 x 270 mm, gebunden
  • € 19.95, sFr 27.90
  • ISBN 978-3-613-03479-2

Kommentar:

Das Buch der Autoren Kubisch/Uhlig ist ein Buch, das alle Komponenten, die ein Vespa-Werk ausmachen, in sich vereint: Geschichte, Technik, Nostalgie!

Was soll man dazu noch groß sagen, außer "Mission erfüllt!"? Aufgrund der Unterschiede zwischen den Typen- und den Modellbezeichnungen im Hause Piaggio, gerät jeder Versuch, eine detaillierte Typologie des berühmtesten Rollers der Welt, zu einem schwierigen Unterfangen.

Kubisch und Uhlig haben diese selbst auferlegte Aufgabe bravourös gemeistert. Sie haben es geschafft, die Geschichte der Vespa lückenlos von 1946 bis 2012 zu erzählen. Sie beschränken sich hierbei keineswegs auf das Herunterbeten von Daten sondern stellen die Geschichte der Firma Piaggio und die der Vespa stets in den geschichtlichen Kontext, in welchem das jeweilige Modell erschien. So wird das Buch auch zu einem Ausflug in die italienische und deutsche Nachkriegsgeschichte.

Deutsche Nachkriegsgeschichte? Ja, denn die Autoren haben sich nicht nur auf die originale Vespa beschränkt, sondern dankenswerterweise auch die Historie aller Lizenzbauten aufbereitet. So erfährt der Leser Üppiges über die Hofmann- oder die Messerschmitt-Vespa.

Wer nun denkt, es sei hiermit getan, irrt gewaltig! Kubisch/Uhlig stellen sich auch der Aufgabe, die Konkurrenten der Vespa zu Wort kommen zu lassen. Also reihen sich in die über 200 Seiten des Buches munter die NSU-Lambretta, die Prima, Heinkel, Maico, Zündapp, DKW, Dürkopp und Glas. Selbst neuzeitliche Plagiate finden ihren Platz in diesem Werk.

Doch was wäre ein Buch über die Vespa ohne ihre Brüder? Selbstredend erzählen uns Lutz-Ulrich Kubisch und Günther Uhlig auch die Geschichte der Ape, dem verbreitetsten Lastenesel Italiens oder informieren uns über das kurze Intermezzo des Vespa-Autos, der Vespa 400.

Abschließend lieferen uns die Autoren im Anhang einen umfassenden Überblick über Modelle, Baujahre und Seriennummern. Wen der Vespa-Bazillus beim Lesen dieses Buches erfaßt hat, erfährt ab Seite 241, an welchen Club er sich wenden oder welche Seite im Internet er aufrufen kann, um den Bazillus nicht unterdrücken zu müssen.

Ein schönes Stück italienische und auch ein wenig deutsche Geschichte für alle, die sich für die Mobilisierung der Massen in der Nachkriegszeit interessieren. (mdr)