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Mercedes-Benz 190 SL - 280 SL – Vom Barock zur Pagode

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Mercedes-Benz 190 SL - 280 SL
Vom Barock zur Pagode

Während der 190 SL, der »Nitribitt-Mercedes« als kleiner Bruder des berühmten Flügeltürers galt, stellte der 1963 auf dem Genfer Autosalon präsentierte 230 SL eine völlig eigenständige Entwicklung dar. Das zeigte sich auch an dem wunderbar eigenwilligen Hardtop, das der ganzen Baureihe, die intern als W113 figurierte, den Spitznamen gab: »Pagode«.

Erklärtes Ziel der Designer war es – in Abgrenzung zum Vorgängermodell – ein »maskulineres« Erscheinungsbild anzustreben. Kantigere Flächen und der Verzicht auf Zierelemente zeichnen die »Pagode-SL« aus. Diese Dokumentation aus der legendären SL-Reihe präsentiert umfangreich und hervorragend bebildert die Geschichte des außergewöhnlichen Cabrios.

Buchinformationen:

  • Günter Engelen
  • Mercedes-Benz 190 SL - 280 SL - Vom Barock zur Pagode
  • 300 Seiten, 184 s/w-Bilder, 64 Farbbilder, 35 Zeichnungen
  • 230 x 265 mm, gebunden
  • Motorbuch-Verlag
  • € 49.90, sFr 69.90
  • ISBN 978-3-613-03117-3

Kommentar:

Dieses Buch ist mehr als eine Reverenz an den SL, es besticht durch eine beeindruckende Sammlung an Informationen, Fakten, Bildern und Anekdoten. Es bietet dem Leser rund um den 190SL der Baureihe W121 sowie der Baureihe W113, im Volksmund als "Pagode" bekannt, alles Wissenswerte. Günter Engelen, Autor zahlreicher Mercedes-Benz-Bücher und profunder Kenner der Materie, hat sich auch mit diesem Projekt sehr viel Mühe gegeben und Liebe zum Detail gezeigt.

Abseits vom "Nitribitt-Image" portraitiert er den kleinen Bruder des übermächtigen 300SL-Flügeltürers vom Anbeginn bis zur Ablösung durch den Nachfolger, der bereits erwähnten "Pagode". Mit unverminderter Akribie widmet sich der Autor dieser Baureihe, beleuchtet den zivilen und sportlichen Einsatzbereich derselben und setzt diesen in den Kontext seiner Zeit.

Damit beim Pagodenkauf nichts schiefgehen kann, wartet das Buch mit einer informativen und bebilderten Kaufberatung auf. A pro pos Bilder: damit geizt dieses Standardwerk (und als nichts Geringeres darf dieses Buch bezeichnen werden) für den W121 und W113 ebenfalls nicht, sie ergänzen und unterstreichen die Informationsfülle eindrucksvoll. Absolut sehenswert sind die Fotos und Zeichnungen der Prototypen und Modelle während ihrer Entwicklungszeit. Schnitt- und Konstruktionszeichnungen bieten Einblicke in das Innerste der Technik oder der Karosserie.

Nicht nur der Anhang, mit all den technischen Daten, den Ausstattungs- und Preislisten, den Lackierungen und den nach Fahrgestellnummern erstellten Änderungslisten haben es gewaltig in sich, sondern auch das Kapitel über den 220SL, dem man das interne Kürzel W127 zugeteilt hat und der nie in Serie gehen durfte. Für diese Variante hat man die Karosserie des 190SL mit einem 2,2 Liter 6-Zylinder-Einspritzmotor bestückt. Das in Australien als einer von vier gebauten Versuchswagen und als einziges der Presse entronnene Exemplar kommt im Buch zu berechtigten Ehren.

Wer eine umfassende Enzyklopädie über den 190SL und die 230SL-280SL sucht, kommt an diesem Buch nicht vorbei. (mdr)