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Deutsche Kleinwagen

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Deutsche Kleinwagen 1945-1974

Ein Buchkonzept fährt auf der Überholspur: »Typenkompass«, die kleinen Bücher mit den großen Erfolgen. »Deutsche Kleinwagen« wird an die Erfolge anknüpfen. Hier rollen Goliath und Kroboth, Lloyd und der Messerschmitt-Kabinenroller, DKW und Trippel noch einmal vor.

Allesamt waren es Behelfsmobile und Lückenbüßer, die mitunter lausig verarbeitet waren, aber dennoch von ihren Besitzern abgöttisch geliebt wurden: Denn sie waren der lang ersehnte fahrbare Untersatz, der zumindest für eine kleine Weile die heiß ersehnte Mobilität verhieß.

Buchinformationen:

  • Hanns-Peter Baron Thyssen-Bornemissza
  • Deutsche Kleinwagen 1945-1974
  • 128 Seiten, 124 s/w Bilder & 23 Farbbilder
  • 140 x 205 mm, gebunden
  • Motorbuch-Verlag
  • € 9.95, sFr 14.00
  • ISBN 978-3-613-03463-1

Kommentar:

Der Krieg war zu Ende, Deutschland lag am Boden und die Besatzungsmächte rangen um den Marshall- oder den Morgenthau-Plan. Der eine sah ein wiedererstarktes Deutschland mittels Hilfeleistungen der Alliierten vor, der andere wollte aus Deutschland einen ungefährlichen Agrarstaat machen. Doch während gerungen wurde, litten die Deutschen an Hunger, froren oder bangten um ihre Existenz. Nach dem Krieg war an den Bau von Automobilen nicht zu denken, davon abgesehen, daß es kaum jemanden gab, der sich ein Auto leisten hätte können. Zunächst mußte jedoch der Schutt aus dem Weg geräumt werden, den die Bomben zuhauf hinterließen. Außerdem war der zivile Automobilbau vorerst strengstens untersagt, die wenigen Autos die produziert wurden, wurden den Besatzern geliefert.

1947 gestatte man den Bau von 60ccm-Motorrädern und mit der Währungsreform 1948 liefen die Fließbänder der Automobilfabriken wieder an. Mangels finanzieller Mittel war vorerst das motorisierte Zweirad das bevorzugte Fortbewegungsmittel, doch als Anfang/Mitte der 1950er-Jahre das Wirtschaftswunder zarte Knospen erblühen ließ, begann man, auf vier Räder zu schielen. Der Volkswagen war noch immer für viele unerschwinglich, sodaß sich findige Erfinder und Ingenieure daran machten, Klein- und Kleinstwagen für die Masse zu produzieren. Hauptsache vier Räder und ein Dach über dem Kopf. Die bekanntesten Vertreter dieser Gattung sind die BMW-Isetta und das Goggomobil. Beide selbstverständlich auch im Buch vertreten. Doch richtig interessant wird es, wenn die Rede vom Albrecht-FA-Roller, den unterschiedlichen Brütsch-Typen oder dem exotischen Kroboth-Allwetterroller ist.

Diese und eine Vielzahl mehr, insgesamt 117 Modelle, werden im Typenkompaß "Deutsche Kleinwagen von 1945-1974" vorgestellt. Freuen Sie sich auf Maico, Dornier, Fuldamobil, Gnom, Gutbrod, Hurst, Kersting, Meyra, Pinguin, Spatz, Staunau, Trippel, Wendax und viele mehr, die mit interessanten Kurzbeschreibungen und Fotos aufwarten. (mdr)