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Kunstwerke in Chrom

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Kunstwerke in Chrom

Autos waren schon immer Statussymbole. Sie verkörperten Freiheit und Individualität und schufen früh ein Markenbewusstsein, das schon bald von den Fahrern der verschiedenen Automobilhersteller angenommen wurde. So wurde das jeweilige Image eines Herstellers entscheidendes Kriterium über Erfolg und Misserfolg. Und den damaligen Designern dieses noch jungen Industriezweigs war auch klar, dass das Prestige ihrer Firma am besten über ein Markenemblem, an markanter Stelle platziert, vermittelt werden kann.

In diesem Bildband stellt Ruth G. Schumacher ihre Sammlung von Emblemen bekannter, berühmter, aber auch fast vergessener Automobilhersteller vor und erläutert deren Entstehungsgeschichte. Die Fotografen Simianer und Blühdorn setzen sie in wunderschönen Bildarrangements kunstvoll in Szene.
Jeder wird hier seine Marke finden oder die des Wagens, den er einmal gefahren hat, und er wird eingeweiht in die Symbolik ihrer Zeichen und die Biografie ihrer Gründer.

Buchinformationen:

Kommentar:

Ruth G. Schumacher hat sich sehr viel Mühe gegeben, die Geschichte bekannter und weniger bekannter Embleme kurz, prägnant und anschaulich wiederzugeben. Das ist genau der Punkt, an welchem das Buch zu einem kurzweiligen Vergnügen wird und immer wieder zum Nachschlagen animiert. Die Autorin hat bewußt auf die Abfassung ellenlanger Handlungsstränge zugunsten der virtuos auf je einer Seite in Szene gesetzter Embleme verzichtet.  Den Photographen gebührt hierbei mindestens die Hälfte des Applauses, wie der Autorin und Ideengeberin. Das Buch wird hierdurch zu einem Bildband, den man immer wieder gerne in die Hand nimmt. Die Haptik ist angenehm, die Seiten bestehen aus Hochglanzpapier. Insgesamt vermittelt das Werk eine hochwertige Anmutung. Das Konzept besteht aus der Vorstellung eines Emblems/einer Marke auf je einer Doppelseite, wobei auf der linken Seite stets die Informationen und auf der rechten Seite die Embleme abgebildet wurden. Eingefleischten Oldtimerfans vermag das Werk von der informativen Seite her sicher nichts übermäßig Neues zu vermitteln, was vermutlich auch nicht in der Absicht der Autorin lag, und auch über die wenigen Logiklöcher im Text schaut man gerne hinweg, denn wie bereits erwähnt, besticht das Buch durch seine hochwertige Anmutung und die phantastischen Photos. Vorgestellt werden nicht nur Marken- sondern auch Typenembleme, wie zum Beispiel die des Ford Taunus. Mir persönlich haben die Seiten über Adler, Auto Union/DKW, Dixi, Hanomag, Minerva, OM, Opel, Rixe, Wanderer sowie Zündapp/Victoria am besten gefallen, ohne jedoch die Vorstellung der restlichen Embleme herabwürdigen zu wollen.

Alles in allem ein Buch, das sich sehr gut als Geschenk eignet oder zur Ergänzung der eigenen Bibliothek. (mdr)