Logo

Puch Motorräder 1900-1987

am .

Puch Motorräder 1900-1987

Johann Puchs erste Fabrikationsstätte stand an der Strauchergasse in Graz. Dort wurden Schlittschuhe und Fahrräder produziert. Später, im größeren »Einser-Werk« auch Motorräder und Autos. Eine Fusionsgeschichte folgte, wie so vielerorts in den 20er und 30er Jahren: Aus der Austro-Daimler- Puchwerke AG wurde dann 1934 die Steyr- Daimler-Puch AG. Nach der Umfunktionierung zur Rüstungsproduktion im dafür gebauten »Zweier-Werk«, konnten endlich wieder nach dem 2. Weltkrieg friedliche Mopeds, Motorräder, Personen- und legendäre Geländewagen hergestellt werden. Nach fast 100 Jahren Produktionsgeschichte gingen die Markenrechte an Piaggio, das bis zur Jahrtausendwende Fahrräder und Mopeds mit dem Puch-Logo produzierte. Frank Rönicke setzt Puch mit diesem Prachtband ein historisches Denkmal.

Buchinformationen:

  • Frank Rönicke
  • Puch Motorräder 1900-1987
  • 280 Seiten, 201 s/w Bilder, 130 Farbbilder
  • 230 x 265 mm, gebunden
  • Motorbuch-Verlag
  • € 39.90, sFr 66.00
  • ISBN 978-3-613-03102-9

Kommentar:

Wieder einmal ist es dem Motorbuch-Verlag gelungen, nach der bereits grandiosen Ausgabe des "Großen Horex-Buchs ", ein Standardwerk zu einer mittlerweile untergegangenen großen Motorradmarke zu veröffentlichen.

Das Buch "Puch Motorräder 1900-1987" läßt keine Wünsche offen. Dem Autor Frank Rönicke ist es aufs Vorzügliche gelungen, ausführlich und doch kurzweilig die vollständige Geschichte der Puch-Werke niederzuschreiben. So manchesmal habe ich mich gefragt, woher er diese Informations- und Detailfülle herbekommen haben mag. Das Buch ist reich bebildert und erinnert mit seiner Bilderflut beinahe schon an ein Bilderbuch. Fotos aller im Laufe der 280 Seiten vorgestellten Zweiräder wechseln sich ab mit Propektabdrucken voller Zeitkolorit und technischen Schnittzeichnungen.

Sehr interessant ist der Abschnitt über die Straßen- und Geländesportaktivitäten der österreichischen Marke sowie der Anhang mit sämtlichen technischen Daten aller Puch-Zweiräder.

  • Gegliedert ist dieses großartige Werk in folgende Kapitel:
  • Janez Puh oder Johann Puch - Ein Motorradpionier
  • Mit dem Doppelkolben-Zeitakter durch die zwanziger Jahre
  • Krise und Anschluß: Vielfalt in den dreißiger Jahren
  • Die frühen Doppelkolben-Motorräder der Nachkriegszeit
  • Ende einer Ära: Die letzten Puch-Straßenmotorräder
  • Käufliche Sportmotorräder
  • Der "Grüne Heinrich" und die Puch-Motorroller aus Graz
  • Mopeds, Mokicks, Klein- und Leichtkrafträder
  • Mofas, Maxis - Maxi-Mofas
  • Puch im Motorradsport
  • Technische Daten
  • Literaturverzeichnis

Wie heißt es im Eingangstext? "Frank Rönicke setzt Puch mit diesem Prachtband ein historisches Denkmal." Das kann ich ohne Übertreibung bestätigen. Zumindest alle an Motorradhistorie Interessierte sollten nicht zögern, sich dieses tolle Buch zuzulegen! (mdr)