Louise Sarazin und Bertha Benz: Zwei Frauen mit Benzin im Blut
- Louise Sarazin verhilft Gottlieb Daimler zur Serienfertigung
- Bertha Benz unterstützt Ihren Mann Carl Benz in jeder Hinsicht
Mannheim/Paris. Im Jahr 1886 erfinden Carl Benz und Gottlieb Daimler unabhängig voneinander das Automobil. Doch ein erster Durchbruch mit dem neuartigen Produkt gelingt erst zwei Jahre später, mit maßgeblicher Unterstützung zweier Frauen: 1888 unternimmt Bertha Benz die erste Testfahrt der Automobilgeschichte, die zugleich eine Marketingfahrt ist. Und im gleichen Jahr fördert Louise Sarazin erfolgreich die Geschäfte für Gottlieb Daimler in Frankreich und hilft so bei der Verbreitung des damals revolutionär neuen Gefährts: Von jenem technikverliebten Land aus tritt die deutsche Erfindung ihren Siegeszug in die Welt an.
Louise Sarazin - eine Geschäftsfrau mit Tatkraft
In Frankreich beginnt die Geschichte des Automobils mit dem Vertrieb der Motoren der Daimler-Motoren-Gesellschaft – und dem freundschaftlichen Verhältnis zwischen Gottlieb Daimler und Edouard Sarazin, den der deutsche Erfinder noch von seiner Zeit bei dem Unternehmen Deutz kennt. Der Pariser Anwalt verfolgt Daimlers Treiben mit besonderem Interesse: Als dieser in Cannstatt mit den Versuchen am schnelllaufenden Benzinmotor beginnt, besucht ihn Sarazin und ist begeistert von der Erfindung. „Sarazin erkannte nach den ersten erfolgreichen Arbeiten Daimlers und Maybachs sofort deren Tragweite“, schreibt Friedrich Schildberger über die Geschichte des Automobils in Frankreich. Die beiden auch freundschaftlich verbundenen Männer vereinbaren, dass Edouard Sarazin die neuen Motoren nach der Fertigstellung in Frankreich einführt: Er erwirbt per Handschlag die Anwartschaft auf die Auswertung aller künftiger Erfindungen Daimlers für das französische Staatsgebiet.
1887 verhandelt Edouard Sarazin deshalb mit dem Unternehmer Emile Levassor über den Bau der Daimler-Motoren in Frankreich; er kennt ihn, wie auch dessen Kompagnon René Panhard, noch aus der Studienzeit an der „L’Ecole Centrale“. Doch dann erkrankt Edouard Sarazin an den Nieren, und bevor die Verhandlungen zum Abschluss kommen, stirbt er am 24. Dezember 1887 im Alter von 47 Jahren.
Er beauftragt seine Frau Louise, die Verbreitung von Daimlers Erfindung in Frankreich fortzusetzen: „Ich empfehle Dir in deinem Interesse und zum Wohle unserer Kinder, die geschäftliche Verbindung mit Daimler weiterhin zu pflegen; seine Sache ist unbedingt vertrauenswürdig und sie wird eine Zukunft haben, deren Größe wir uns heute noch nicht vorstellen können.“ Ob der genaue Wortlaut nun stimmt oder nicht: Louise Sarazin schreibt an Gottlieb Daimler und bietet an, die Arbeit ihres Mannes in Frankreich fortzuführen: „Sie werden nun einen neuen Vertreter für Frankreich nehmen wollen.“, schreibt sie in einem Brief. „Aber weil ich von allen vorausgegangenen Verhandlungen weiß und bis auf den heutigen Tag über die Einzelheiten informiert bin, so stehe auch ich Ihnen so lange für Ihre Arbeiten zur Verfügung, bis Sie einen passenden Ersatz für meinen Mann gefunden haben.“
Gottlieb Daimler drückt in seinem Antwortschreiben zunächst seine große Betroffenheit über den Tod seines Freundes aus, äußert sich aber auch positiv zu Madame Sarazins geschäftlichem Angebot: „Was nun unsere Geschäfte anbelangt, so eilt es mir nicht, einen neuen Vertreter für Paris zu suchen, und ich höre gern, dass sie auf dem laufenden über unsere Geschäfte sind und mir nützlich sein wollen, was ich von Herzen gern annehme. Ferner sehe ich auch, dass Sie etwas von meinem Motor halten, ebenso wie M. Sarazin, und ich begreife gut, dass Sie ungern die Früchte der Arbeit Ihres Gatten in anderen Händen sehen möchten. Ich möchte Ihnen durch diese Zeilen sagen, dass ich hoffe, im Sinne Ihres Gatten zu handeln, wenn ich Ihnen zusichere, dass Sie auch fernerhin an den Geschäften beteiligt bleiben, nur kann ich jetzt noch nicht sagen, in welcher Weise. Jedenfalls werde ich in nächster Zeit nichts ohne Ihren Rat unternehmen.“
Großes Vertrauen zwischen Gottlieb Daimler und Louise Sarazin
Kurz darauf meldet sich Emile Levassor bei der Witwe und fragt, ob er die Motoren nach dem Patent Daimler überhaupt bauen soll, die ihr Mann in Auftrag gegeben hat. Er soll: Louise Sarazin fährt im Februar 1888 nach Cannstatt und lässt sich die Erfindung von Gottlieb Daimler genau zeigen. Und sie ist von den Vorführungen so begeistert, dass sie mit dem deutschen Erfinder feste Vereinbarungen über den Vertrieb des Daimler-Automobils in Frankreich trifft. Außerdem nimmt sie auch gleich einen Einzylinder-Motor mit nach Hause. „Alles in allem hatte sie die Überzeugung mit nach Hause genommen, dass Daimlers Haltung und der Stand der Technik eine absolute Vertrauensgrundlage für eine erfolgreiche Zukunft sein würden“, interpretiert Schildberger die Begegnung. „Es ist auch für den sicheren Instinkt Daimlers bezeichnend, dass er die außerordentlichen Fähigkeiten dieser Frau klar erkannte.“
Wenngleich Emile Levassor zunächst eher zurückhaltend auf die Pläne von Louise Sarazin eingegangen sein soll, gelingt es ihr schließlich, ihn mit ihrer Begeisterung anzustecken. Die beiden fahren im Oktober 1888 sogar gemeinsam nach Cannstatt, mit Erfolg: Emile Levassor und Gottlieb Daimler sind recht schnell auf einer Wellenlänge, es entwickelt sich im Laufe der Zeit aus der gegenseitigen Achtung eine Freundschaft.
Am 5. Februar 1889 schließen Gottlieb Daimler und Louise Sarazin den Vertrag, der letztlich die Einführung des Automobils in Frankreich besiegelt: Daimler soll demnach zwölf Prozent vom Kaufpreis jedes Motors erhalten, den Madame Sarazin als Konzessionsinhaberin herstellt oder herstellen lassen wird; die Französin hatte ihrerseits die Rechte über die Daimler-Patente an die Firma Panhard & Levassor für 20 Prozent abgetreten, so dass ihr selbst 8 Prozent bleiben. Grundlage des Vertrags ist die Annahme, dass rund 30 Motoren im Jahr in Frankreich verkauft werden würden, was allerdings erst 1891 annähernd erreicht wird. „Auf diesen Vereinbarungen zwischen Gottlieb Daimler und Frau Sarazin einerseits und Frau Sarazin und Emile Levassor andererseits basierte die ganze französische Automobilindustrie“, heißt es dazu in einer 1950 verfassten Festschrift der Daimler Benz AG.
Die Weltausstellung in Paris
Die wesentlichen Konstruktionen Daimlers werden auf der Weltausstellung in Paris von Mai bis Oktober 1889 gezeigt. Und wecken großes Interesse: Der Fahrradhersteller Peugeot steigt in den Automobilbau ein und nutzt dazu die Daimler-Motoren von Panhard & Levassor. In dem erst im Jahr 1890 erschienenen Bericht zur Weltausstellung wird der schnell laufende Daimler-Fahrzeugmotor als die „bemerkenswerteste Konstruktion“ bezeichnet.
Das sehen wohl auch andere Unternehmer so. Nach der Ausstellung bieten sich weitere französische Maschinenfabriken an, die Daimler-Patente in Lizenz zu verwerten. Gottlieb Daimler aber hält Wort: Am 1. November 1889 gibt er Louise Sarazin die schriftliche Zusage, alle französischen und belgischen Patente alleine auswerten zu dürfen, nur müssen sie den Namen Daimler tragen.
Zwischen der Geschäftsfrau und dem französischen Konstrukteur bahnt sich zudem eine tiefergehende Beziehung an: Am 4. Mai 1890 heiraten Louise Sarazin und Emile Levassor. Dass die Fabrikanten Panhard & Levassor und Madame Sarazin-Levassor die Daimler-Lizenz in Frankreich haben, ist für Gottlieb Daimler ein Glücksfall: Die Geschäftspartner treffen sich regelmäßig zum Ideenaustausch.
Emile Levassor ist es im Übrigen auch, der die Autos schnell macht: Er ist der Meinung, dass man mit der Geschwindigkeit der Fahrzeuge die beste Werbung für Daimler-Motoren machen kann. Diese sind schon bei der ersten Wettfahrt in der Automobilgeschichte im Juli 1894 von Paris nach Rouen überaus erfolgreich: 21 Teilnehmer erscheinen am Start, 15 kommen ins Ziel, darunter neun Fahrzeuge mit Panhard-Levassor-Motoren nach Daimler-Lizenz – aber auch ein Benz 3 PS „Vis-à-vis“. Die erfolgreiche Rennteilnahme wird auch als ein Grund für die Auto-Begeisterung in Frankreich vermutet, denn in den Anfangszeiten des Automobils ist diese dort wesentlich größer als in Deutschland, dem Land seiner Erfindung.
Die Geschwindigkeit wird dem Ehemann von Louise Sarazin-Levassor allerdings auch letztlich zum Verhängnis. Auf der Wettfahrt Paris – Marseille – Paris im September 1896 wird Emile Levassor vor Avignon aus dem Wagen geschleudert und schwer verletzt. Er stirbt am 14. April 1897, rund ein halbes Jahr später, im Alter von 54 Jahren an den Folgen dieses Unfalls.
Heute hat Emile Levassor in Frankreich den Beinamen „Vater des Automobils“. Der Anteil des Erfolgs, der seiner späteren Gattin gebührt, wird dabei gerne unter den Tisch fallen gelassen. Doch die Geschäftsfrau ist der erste Daimler-Lizenznehmer in Frankreich, glaubt an den Erfolg des Automobils, überzeugt Skeptiker von der revolutionären deutschen Erfindung und bringt Emile Levassor mit Gottlieb Daimler zusammen. Das sind ihre Verdienste – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Bertha Benz - stete Förderin Ihres Mannes Carl Benz
Auch in Deutschland verhilft eine Frau dem Automobil zu seinem Durchbruch, mit einer besonderen Tat: Bertha Benz, die Ehefrau des Erfinders Carl Benz, macht im August 1888 mit ihren beiden Söhne Eugen und Richard einen Ausflug von Mannheim in ihre Heimatstadt Pforzheim. Das wäre noch nicht weiter ungewöhnlich, wäre da nicht der Umstand, dass sie als Transportmittel den von ihrem Mann im Jahr 1886 erfundenen dreirädrigen Patent-Motorwagen wählt, das erste Automobil der Welt: So wird der Familienausflug zur ersten Fernfahrt der Automobilgeschichte – und zugleich auch die erste Marketingaktion für die neue selbstfahrende Kutsche: „Mit allem Respekt vor den Erfindern war es doch Frau Benz, die der Welt zeigt, dass das Automobil eine praktische Zukunft hatte“, heißt es im Nachwort des amerikanischen Bildbands „Berta Benz and the Motorwagen“ über die Pionierfahrt.
„Die 1849 in Pforzheim als Tochter des Zimmermeisters Carl Friedrich Ringer geborene Bertha setzt ihren Willen auch in der Ehe durch“, beschreibt die Internetseite der Stadt Pforzheim die große Tochter der Stadt, die die Automobilgeschichte maßgeblich beeinflusst hat. Das ist keineswegs falsch: Wenn tatsächlich hinter jedem starken Mann eine starke Frau steht, dann ist die am 20. Juli 1872 gegründete Familie Carl und Bertha Benz ein hervorragender Beweis für ein gutes Team. Die Ehefrau des Automobil-Erfinders hilft schon mal Schieben, wenn die Motoren der ersten Gefährte versagen, spricht ihrem Mann Mut zu, wenn er am Erfolg des Motorwagens zweifelt, und setzt sogar ihre Mitgift ein, um die Mobilitätsvision weiterzufinanzieren. Und sie probiert als erster Mensch, wie sich das Auto auf der gut hundert Kilometer langen Strecke Mannheim nach Pforzheim über Heidelberg, Bruchsal und Durlach anstellt – und das ohne das Wissen ihres Mannes, der dieses Abenteuer vermutlich nicht gebilligt hätte.
„Bertha war energisch genug, alle Kräfte der Familie auf’s ‚Gewerbe und fürd’n Verdienscht’ zu konzentrieren. Sie engagierte sich führ die bahnbrechende ‚Kapitalerfindung’ und war oft optimistischer als der tüftelnde Carl Benz selbst. Der wusste, was er an ihr hatte“, umschreibt eine Broschüre der Daimler-Benz AG zur Ausstellung „Frau und Auto“ im Jahr 1988 das gute Gespann Benz. Auf der Internetseite von Mercedes-Benz Deutschland heißt es über die „resolute Lebenspartnerin“ von Carl Benz: „Ohne ihren starken Willen und den unerschütterlichen Glauben an den Erfolg ihres Mannes hätte es die Firma Benz & Cie. vermutlich nie gegeben.“
Mit der ersten Fernfahrt unternimmt Bertha Benz zugleich den ersten Dauertest für das Automobil und steuert die wertvolle Erkenntnis bei, dass Bergtouren besondere Anforderungen an die Maschine stellen: Auf ihre Anregung hin erhält das Fahrzeug einen weiteren, für Bergfahrten geeigneten Gang.
Neben den wertvollen praktischen Erkenntnissen, die zur weiteren Verbesserung des neuen Gefährts führen, ist die wagemutige Tour auch die erste Werbefahrt für ein Automobil: Die Presse hat umfangreich berichtet und somit die Aufmerksamkeit auf das neuartige Fortbewegungsmittel aus dem Hause Benz gelenkt, das kurz darauf in München unter der Ankündigung „Vollständiger Ersatz für Wagen mit Pferden“ vorgestellt wird.
Louise Sarazin - Lebensdaten:
Ein Lebenslauf liegt nicht lückenlos vor.
1886
Gemäß einer Vereinbarung schützt Edouard Sarazin 1886 Daimlers in Deutschland angemeldete Patente in Frankreich. Von besonderer Bedeutung für die Automobilgeschichte Frankreichs ist das in Deutschland am 29. August 1885 angemeldete Patent des „Fahrzeugs mit Gas- bzw. Petroleum-Kraftmaschinen“, das Sarazin am 27. Dezember 1886 in Frankreich schützen lässt.
1887
Edouard Sarazin stirbt am 24. Dezember 1887 im Alter von 47 Jahren und rät seiner Frau Louise, die Geschäftsverbindung zu Gottlieb Daimler aufrecht zu erhalten.
1888
Louise Sarazin vereinbart mit Gottlieb Daimler, die Geschäfte in Frankreich fortzuführen.
Im Februar fährt Louise Sarazin nach Cannstatt und lässt sich die Erfindung von Gottlieb Daimler genauer zeigen.
Die Firma Panhard & Levassor erhält von Louise Sarazin den Auftrag, die Daimler-Motoren wie mit ihrem Mann vereinbart zu bauen.
Im Oktober fahren Louise Sarazin und Emile Levassor gemeinsam nach Cannstatt, um Gottlieb Daimler zu treffen.
1889
Am 5. Februar 1889 schließen Gottlieb Daimler und Louise Sarazin den Vertrag, der die Einführung des Automobils in Frankreich besiegelt: Daimler erhält demnach 12 Prozent vom Kaufpreis jedes Motors, den Louise Sarazin als Konzessionsinhaber herstellt oder herstellen lässt; sie tritt ihrerseits die Rechte über die Daimler-Patente an die Firma Panhard & Levassor für 20 Prozent ab, so dass ihr selbst 8 Prozent bleiben.
Von Mai bis Oktober 1889 findet in Paris die Weltaufstellung statt, auf der auch das Daimler-Automobil gezeigt wird.
Am 1. November 1889 gibt Gottlieb Daimler Louise Sarazin die schriftliche Zusage, alle französischen und belgischen Patente alleine auswerten zu dürfen, nur müssen sie den Namen Daimler tragen.
1890
Louise Sarazin heiratet am 4. Mai 1890 Emile Levassor.
1891
Die in dem Vertrag aus dem Jahr 1998 angepeilten rund 30 Motoren pro Jahr werden in Frankreich verkauft.
1897
Am 14. April 1897 stirbt Emile Levassor im Alter von 54 Jahren an den Folgen eines Rennunfalls.
Cäcilie Bertha Benz - Lebensdaten:
1849
Cäcilie Bertha Ringer wird am 3. Mai 1849 als Tochter des Zimmermeisters Karl Friedrich Ringer in Pforzheim geboren.
1869
Bei einem Ausflug nach Maulbronn lernt Bertha Ringer den Maschinenbauingenieur Carl Benz kennen.
1872
Bertha und Carl Benz heiraten am 20. Juli 1872 in Ladenburg.
1873
1. Mai 1873: Geburt des ersten Kindes, Eugen.
1874
21. Oktober 1874: Geburt des zweiten Kindes, Richard.
1877
1. August 1877: Geburt des dritten Kindes, Klara.
1882
2. Februar 1882: Geburt des vierten Kindes, Thilde.
1888
Erste Überlandfahrt mit dem Automobil: Im August fährt Bertha Benz mit den Söhnen Eugen und Richard auf einem Patent-Motorwagen Typ III von Mannheim nach Pforzheim und zurück.
1890
16. März 1890: Geburt des fünften Kindes, Ellen.
1929
Im strengen Winter des Jahre 1928/29 hatte sich Carl Benz eine Bronchialkatarrh zugezogen, von dem er sich nicht mehr erholt: Er stirbt am 4. April des Jahres 1929 im Alter von 84 Jahren in seinem Haus in Ladenburg.
1944
Anlässlich ihres 95. Geburtstags am 3. Mai 1944 wird Bertha Benz zur Ehrensenatorin der Technischen Universität in Karlsruhe ernannt. Zwei Tage später, am 5. Mai 1944, stirbt die Auto-Pionierin in Ladenburg.
Posthum
1963
Anlässlich des 75. Geburtstages der Pionierfahrt wird seit dem Jahr 1963 die „Bertha Benz-Fahrt“ als Oldtimer-Zuverlässigkeitsfahrt, veranstaltet, seit 1988 in der Regel alle zwei Jahre. Gemeinsame Veranstalter des rollenden Raritäten-Museums sind der Allgemeine Schnauferlclub e.V. (ASC) und der Mercedes Benz Veteranen Club von Deutschland e.V. (MVC).
2005
Seit 2005 trägt eine der neuen Straßen am Berliner Hauptbahnhof auf dem Universum Landes-Ausstellungs-Park, dem so genannten ULAP-Gelände, im Berliner Ortsteil Moabit im Bezirk Mitte, ihren Namen.
2008
Seit dem 25. April 2008 trägt die Wieslocher Realschule den Namen der Automobilpionierin „Bertha-Benz-Realschule Wiesloch“. Bei der Verleihung des Namens wird die historische Tankszene vor der noch heute existierenden Stadtapotheke mit einem Nachbau des Motorwagens Typ I und der Urenkelin von Bertha Benz, Jutta Benz, nachgestellt, die anschließend mit dem Motorwagen durch die Stadt zur Schule fährt.
Am 3. Mai 2008 wird in Pforzheim an zentraler Stelle auf dem Waisenhausplatz eine Skulptur des ortsansässigen Künstlers René Dantes enthüllt, die stilisiert eine Frau auf einem Patent-Motorwagen zeigt.