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Porsche vor Verkauf an Volkswagen

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Der Einstieg von Porsche bei Volkswagen erweist sich für die Sportwagen-Schmiede mehr und mehr zum Bumerang. Wegen der finanziellen Belastung durch den Deal steht inzwischen möglicherweise Porsche selbst vor dem Verkauf. Der Stuhl von Porsche-Boss Wendelin Wiedeking scheint inzwischen bedenklich zu wackeln.

Übereinstimmenden Medienberichten vom Wochenende zufolge wollen die Eigentümer der Stuttgarter, die Familien Porsche und Piëch, am Mittwoch über einen Verkauf der Porsche AG an Volkswagen beraten und möglicherweise eine Entscheidung herbeiführen. Der erweiterte Familienkreis treffe sich in Salzburg, heißt es in den Berichten von „Spiegel“ und „Focus“.

Porsche ist durch die milliardenschwere VW-Übernahme in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Der Stuttgarter Automobilbauer hatte Anfang des Jahres die Mehrheit von knapp über 50 Prozent von Volkswagen übernommen und wollte diesen Anteil ursprünglich auf 75 Prozent steigern. Nach Berechnungen von Bankexperten drücken den schwäbischen Sportwagenkonzern derzeit Nettoschulden in Höhe von neun Milliarden Euro. Ein Porsche-Sprecher wollte sich am Samstag in Stuttgart über Einzelheiten nicht äußern.

Wiedeking will Fusion statt Übernahme

Wie der „Spiegel“ berichtet wollen Wiedeking und Finanzchef Holger Härter Porsche mit dem VW-Konzern fusionieren. Das neue Unternehmen würde sich dann durch eine Kapitalerhöhung frisches Geld besorgen. An ihr soll sich das Golf-Emirat Katar beteiligen, das neben den Familien und dem Land Niedersachsen zum dritten Großaktionär von VW würde. Aber auch die Familien müssten mehrere Milliarden Euro einbringen. Piëch favorisiert dagegen angeblich als Gegenkonzept, dass der VW-Konzern das Automobilgeschäft von Porsche kauft. Die Porsche Holding könnte mit dem Geld seine Schuldenlast verringern.

Laut „Focus“ warb Piëch, Porsche-Miteigentümer und VW-Aufsichtsratschef, bei der Sitzung für eine Veräußerung der Sportwagenfirma an VW. Piëch soll ein Konzept vorgelegt haben, das der VW-Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn erarbeitet hatte. Für rund elf Milliarden Euro soll demnach VW die Porsche AG kaufen. Damit wären die Familien auf einen Schlag schuldenfrei. Daneben habe Piëch vorgeschlagen, sich sofort von Porsche-Boss Wendelin Wiedeking und dessen Finanzvorstand Holger Härter zu trennen. An deren Stellen sollten Winterkorn und VW-Finanzchef Hans Dieter Pötsch rücken.

Handeln im Sinne der Aktionäre

Wiedeking sagte laut seinem Unternehmens-Sprecher, der Vorstand der Porsche Automobil Holding SE sei nicht nur den Familienaktionären, sondern allen Aktionären verpflichtet. „Das heißt, auch den Vorzugsaktionären der Porsche SE, den Aktionären von VW und selbstverständlich auch den jeweiligen Belegschaften. Unser Handeln hat sich bisher am gemeinsamen Interesse aller ausgerichtet und das wird es auch in Zukunft tun.“

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Quelle: KFZ-Betrieb online