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Neues Exponat im ZeitHaus: Der Koco Hk1

Das neue ZeitHaus Exponat Koco Hk1 stammt aus dem Jahr 1922, hat einen wasserge-kühlten Zweizylinder Boxermotor, ein Zweigang-Getriebe und Kettenantrieb, 12 PS und schaffte eine Spitzengeschwindigkeit von 65 Kilometern pro Stunde.

Doch was macht den Koco zum Meilenstein der Automobilgeschichte? Das 1919 in Erfurt gegründete Unternehmen Koch & Co - ab 1923 firmierte es unter Koco Werke GmbH - initiierte den Einbau von Boxermotoren im Serien- und Gebrauchs-Automobil. Erst später besannen sich Hans Ledwinka (Tatra) und Ferdinand Porsche (Käfer) der Boxer-Vorteile eines niedrigen Schwerpunktes und kultivierten Motorlaufs. Außerdem wies das Unternehmen in den damaligen Verkaufsprospekten voller Stolz darauf hin, dass die Fahrzeuge mit 12 und 16 PS statt der üblichen 1.500 bis 2.000 Teile lediglich aus 650 bestanden.


(c) ZeitHaus

Koch & Co fabrizierte bis 1926 rund 800 Fahrzeuge, von denen nur noch wenige existieren. Der ZeitHaus Koco ist einer der wenigen, der die Jahre in einem Stück überstanden hat. Denn in den Kriegsjahren wurden einige der Fahrzeuge zweckentfremdet: Zum Beispiel diente ein Koco-Kettenantrieb zeitweilig als Kreissäge im Zittauer Gebirge. In Finnland entstand aus einer Koco-Karosserie ein Gerät für einen Kinderspielplatz, den Motor des Fahrzeugs nutzte unterdessen die Feuerwehr. Beide Wagen befinden sich heute nach mühevoller, aber erfolgreicher Restauration in Privatbesitz.
Der ZeitHaus Koco ist ab sofort zu bewundern und erzählt wie die anderen Meilensteine ein wichtiges Stück Automobilgeschichte.