Logo

KÜS-Oldtimerstatistik: Alt, aber in Schuss

Je älter die Fahrzeuge werden, umso höher ist ihre Mängelhäufigkeit. Das zeigt alljährlich die Mängelstatistik der Losheimer Überwachungsorganisation KÜS. Allerdings stellte die KÜS fest, dass diese Aussage nicht in jedem Fall stimmt. Ab einem gewissen Alter kehrt sich der Mängeltrend wieder um.

„Man sieht im Jahresvergleich 2008 deutlich, dass die geprüften Fahrzeuge mit H-Kennzeichen technisch besser in Schuss sind als die aktuellen Autos“, sagt Hans-Georg Marmit, Pressesprecher der KÜS. Getrübt wird das Bild allerdings durch Oldtimer, die als Alltagsauto genutzt werden, aber mit einem H-Kennzeichen betrieben werden. Diese Autos sind in der Regel nicht gepflegt.

Dem Fahrer eines solchen Fahrzeugs gehe es um die Mobilität, um von A nach B zu kommen. Von Liebhaberei sei in diesen Fällen kaum zu sprechen. Vielmehr geht es allein um den finanziellen Vorteil: Die Steuer für Fahrzeuge mit H-Kennzeichen ist deutlich niedriger. Zudem dürfen sie auch in den Umweltzonen der Städte fahren, obwohl sie von den gültigen Abgasgrenzwerten meist weit entfernt sind.

Strengere Auflagen für H-Kennzeichnung

Wir haben bei den Oldtimern die echten Schätzchen, die in Top-Zustand sind, aber auch die Fahrzeuge, die altersgemäß dazugehören, aber vor allem wegen der Steuerbefreiung gefahren werden. Der Umgang mit diesen Autos ist wohl etwas lascher – sonst wäre der Unterschied in der Mängelbilanz noch stärker positiv zugunsten der Oldtimer wahrnehmbar“, bestätigt Marmit.

An dieser Stelle stellt sich die Frage, ob nicht künftig bei der Zuteilung eines H-Kennzeichens strengere Maßstäbe angelegt werden müssen. Eine Lösung hierfür könnten die Vorgaben von Versicherungen für Oldtimerpolicen sein. Auffällig ist, dass bei bestimmten Bauteilen die Oldtimer dann doch mehr Mängel aufzeigen als ihre jungen Kollegen, weil die Teile rar sind, beispielsweise bei der Lenkung.

Quelle: KFZ-Betrieb online