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Aktionstag „Pro mobiles Kulturgut“ erfolgreich abgeschlossen

Nun ist er vorüber, der von uns lang ersehnte und im Vorfeld teilweise heftig kritisierte Aktionstag der Initiative „Kulturgut Mobilität“!

 

Allen Unkenrufen zum Trotz sind wir am 15.4. auf die Straße gegangen um für uns und unser Hobby auf friedliche und sympathische Weise Werbung zu betreiben und unser Anliegen, die Befreiung der Oldtimer von den Fahrverboten, einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

 

Ich gebe zu, als ich am Sonntagmorgen aufgewacht bin, kamen leichte Bedenken auf, ob auch alles glatt ginge, ob sich die Teilnehmer an unsere Vorgabe, sich friedlich und fernab jeglicher Polemik zu verhalten, halten würden. Ob wir überhaupt Gehör finden oder die Bürgerinnen und Bürger ob der zu erwartenden „Blechlawinen“ überhaupt Verständnis für uns aufbringen. Ich kann mit Inbrunst behaupten, mich selbst Lügen gestraft zu haben, als der Aktionstag zu Ende war.

 

Da ich selbst in Stuttgart vor Ort war, kann ich getrost sagen: Etappenziel erreicht! Es fanden sich rund 800 Fahrzeuge auf dem Messeparkplatz P8 des Killesbergs ein. Die seitens der Polizei gemeldete Zahl von 560, lassen in mir bzgl. des Umstandes, daß der Parkplatz ein Fassungsvermögen von 800 Fahrzeugen aufweist und gegen 13:30 Uhr nahezu voll war, Zweifel an der offiziellen Zahl aufkommen! Der geplante Ablauf des Aktionstages war zu keiner Zeit in Gefahr, was den überaus kompetenten und hilfsbereiten Polizeikräften sowie den disziplinierten Teilnehmern und den hervorragend agierenden Ordnern geschuldet war. Einzig die Vorgabe der Stadt, daß lediglich 50 Fahrzeuge auf dem Stuttgarter Marktplatz postiert werden durften, trübte dem ein oder anderen Oldtimerfahrer die Stimmung. Nichtsdestotrotz haben wir eine sehr schöne repräsentative Auswahl über 120 Jahre Automobilbau aufgestellt, die das Interesse der Besucher auf sich zog.
 

Um 16 Uhr fand eine Kundgebung statt, welche durch die Ansprache des Motor-Klassik Chefredakteurs Malte Jürgens bereichert wurde. Die Oldtimer-Markt entsandte Dirk Ramackers, so daß die wichtigsten Sprachrohre der deutschen Oldtimerszene vor Ort waren. Die vorbereiteten Flugblätter mit den wichtigsten Fakten und Daten zu unserer Aktion fanden reissenden Absatz und der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern war oberste Pflicht.

 

Die Beteiligung in den anderen Städten, welche diesen Aktionstag mit begleitet hatten, war genauso überwältigend wie in Stuttgart. So nahmen in München sage und schreibe rund 1200 Fahrzeuge teil, in Karlsruhe fanden sich etwa 400 Fahrzeuge ein, in Heilbronn waren circa 500 Fahrzeuge gekommen, Darmstadt meldete ebenfalls 400 Autos, Düsseldorf war mit 1000 Oldtimern am Start, Köln durfte sich ebenso über eine Beteiligung über 1000 Fahrzeuge freuen, Dortmund war mit 650 Fahrzeugveteranen mehr als zufrieden und Hannover begrüßte rund 600 Old- und Youngtimer.

 

Aus Düsseldorf, Köln und Darmstadt wurden Schwierigkeiten beim Ablauf im Korso gemeldet, was aber nicht an der Organisation vor Ort, sondern vielmehr an den Polizeikräften zu liegen schien, welche mit der Situation überfordert waren. Man muß sich auch vor Augen halten, daß die Teilnehmerzahlen, wohl aufgrund des überall vorherrschenden Kaiserwetters, sich am Sonntag im Vergleich zu den Anmeldungen teilweise mehr als verdoppelt hatten. Das sprengte die Erwartungen aller in der Organisation des Aktionstages Involvierten.

 

Trotzdem ist der Aktionstag im Sinne der Beteiligung sowie des gesetzten Zeichens in Richtung politischer Entscheidungsträger erfolgversprechend verlaufen. Darauf gilt es aufzubauen, denn sich jetzt zurückzulehnen wäre das falsche Signal. Vielmehr muß in naher Zukunft die politische Landschaft weiterhin kritisch im Auge behalten und der Kontakt zu Abgeordneten weiterhin gesucht werden. Hier ist jeder Einzelne von uns gefordert. Wovon ich dringend abrate ist eine Verschärfung des Umgangstones in Richtung Politik und unkoordiniertem und vor allen Dingen eigenmächtigem Aktionismus Einzelner, die sich bereits als nächstes Strassen sperrend oder laut lärmend in den Städten sehen. Das führt mit Sicherheit zu nichts, im Gegenteil, dies würde uns lediglich unnötig Sympathien kosten und uns als kompetenten politischen Ansprechpartner disqualifizieren. Die Initiative „Kulturgut Mobilität“ wird derlei Vorhaben keinesfalls unterstützen!

 

Unser aller Dank gilt den zahlreichen Helfern am Aktionstag vor Ort, den jeweiligen Organisatoren, dem AvD und dem ADAC, die Pannenhilfefahrzeuge zur Verfügung gestellt haben sowie allen Sponsoren und nicht zu vergessen, allen Teilnehmern, die diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben. Ich bin sicher, Peter-David Göhr wäre stolz auf uns alle gewesen!

 

Eindrücke des Aktionstages und Einzelheiten zu den einzelnen Städten sind unter "Rückblick Aktionstag 15.04.2007" abrufbar.

 

… und nicht vergessen: am 12.05. findet in Berlin der Abschluß-Aktionstag statt! Alle Infos hierzu stehen Ihnen ebenfalls auf der Internetseite der Initiative zur Verfügung. Ich bitte hiermit jeden Einzelnen, sich in Berlin zu beteiligen um in unserer Bundeshauptstadt ein sehr deutliches und sympathisches Zeichen „Pro mobiles Kulturgut“ zu setzen!

 

In diesem Sinne, auf nach Berlin!

Ihr

Mario De Rosa