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Ford-Chef Mattes: Umweltprämie verlängern

Der Chef von Ford Deutschland, Bernhard Mattes, hat eine Verlängerung der Umweltprämie gefordert. „Das wäre aus zwei Gründen sinnvoll: Zum einen wenn sich rausstellen sollte, dass die Prämie nicht ausreicht, die Gesamtnachfrage auch in der zweiten Jahreshälfte zu stabilisieren. Zum anderen geht es darum, dass die Kunden eine gewisse Sicherheit erhalten“, sagte Mattes der Tageszeitung „Die Welt“ (Montagausgabe - 01.03.09).

„Die Kunden müssen sich darauf verlassen können, dass sie nach Bestellung eines Neuwagens die Prämie auch noch bekommen, wenn sie die Zulassungs- und Verschrottungsunterlagen in Händen halten.“

Nach den Plänen der Bundesregierung bisher läuft die Regelung für eine Prämie von 2.500 Euro, die es bei Verschrottung eines mindestens neun Jahre alten Autos und Kauf eines Neuwagens gibt, am 31. Dezember 2009 aus.

Die Umweltprämie kommt nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) vor allem den deutschen Autobauern zu Gute. Vor allem Kleinwagen sind gefragt. Das gilt nach Mattes Angaben auch für Ford: „Die Bestellungen für Modelle wie den Ford Ka, den Fiesta oder Fusion sind deutlich angestiegen. Seit Einführung der Umweltprämie am 14. Januar haben wir für diese Modelle rund 28.600 Bestellungen erhalten im Vorjahreszeitraum waren es 5.000.“ Die Gefahr eines kurzfristigen Effekts der Prämie sieht der Deutschland-Chef von Ford nicht. Er spricht dagegen von einem „echten Zusatzgeschäft“.

Ford braucht keine Staatshilfen

Der Ford-Manager rechnet nicht mit einer kurzfristigen Erholung der Autobranche. „Ich erwarte eine Besserung erst ab 2010. Aber die Erholung wird dauern und im Vergleich zu den Einbrüchen aller Voraussicht nach einen deutlich längeren Zeitraum in Anspruch nehmen.“ Anders als Opel will Ford Deutschland derzeit keine Hilfe vom Staat. „Bislang haben wir nicht um Mittel vom Bund oder den Ländern angefragt. Wir hatten bereits im Dezember gesagt, dass das nicht nötig ist. Das gilt unverändert.“

Auf eine weitere Verschärfung der Autokrise will Ford Deutschland mit weiteren Kostensenkungen reagieren. „Falls nötig werden wir die Produktion weiter herunterfahren. Und wir müssen insgesamt die Kosten im Blick behalten. Das heißt, dass wir uns alle Projekte, die nicht unmittelbar produktgetrieben sind, ganz genau anschauen. Dinge, die wir nicht tun müssen, werden wir nicht tun“, sagte Mattes. Stellenstreichungen drohen aufgrund der Standortsicherungsvereinbarung bis 2011 bei Ford Deutschland nicht.

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Quelle: KFZ-Betrieb online