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Neu im ZeitHaus: Nr. 001 der „Last Edition“ des Volkswagen Citi Golf I

Ein weiterer „Meilenstein der Automobilität“ und bedeutender Klassiker der Volkswagen-Geschichte findet sich ab sofort im ZeitHaus der Autostadt in Wolfsburg: Der erste der letzten 1.000 VW Citi Golf Mk1 Limited Edition, mit der Produktionsnummer 001, wurde am Montag, 23. November 2009, von Bernd Osterloh, Autostadt-Aufsichtsrat sowie Gesamt- und Konzernbetriebsratsvorsitzender des Volkswagen Konzerns, und Otto Ferdinand Wachs, Geschäftsführer der Autostadt, offiziell in Empfang genommen.

Bernd Osterloh hatte sich, als das Produktionsende des Golf I entschieden wurde, bei den Verantwortlichen von Volkswagen in Südafrika persönlich engagiert, dass dieses Exponat in der Sammlung des ZeitHauses am Stammsitz des Volkswagen-Konzerns in Wolfsburg seinen Platz findet. Nun kann der Neuwagen mit der klassischen Silhouette, der eine automobile Ära beendet, im besucherstärksten Automobilmuseum der Welt besichtigt werden.


Vor wenigen Wochen in Südafrika produziert, ab sofort im ZeitHaus zu bewundern: der Citi Golf mit der Nr. 001 der "Last Edition"
Foto: Autostadt

„Der Golf I, zuletzt in Südafrika produziert, schrieb eine weitere Erfolgsgeschichte der Marke Volkswagen. Der Golf hat den Käfer seinerzeit als international erfolgreiches Volumenmodell abgelöst“, sagt Bernd Osterloh und ergänzt: „Es ist schön, dass die Autostadt-Gäste neben der Geschichte der weltweiten Automobilität im ZeitHaus auch Volkswagen-Meilensteine bewundern können, die dem internationalen Automobilbau wichtige Impulse gaben. Und ich freue mich ganz besonders darüber, dass diese einmalige Sammlung künftig durch das erste Exemplar der auf 1.000 Exemplare limitierten Citi Golf ’Last Edition’ angereichert ist.“

Autostadt-Geschäftsführer Otto Ferdinand Wachs zeigte sich erfreut über die Initiative und das neue Exponat, das auch ein Zeichen für die Verbundenheit von Volkswagen, der Autostadt und Südafrika ist. „Der Golf war in den vergangenen Wochen auf dem Seeweg zu uns unterwegs. Er bereichert unser ZeitHaus der internationalen Meilensteine und reiht sich ein in unsere automobile Schatzkammer“, sagt Otto Ferdinand Wachs.


v.l. Bernd Osterloh (Autostadt-Aufsichtsrat sowie Gesamt- und Konzernbetriebsratsvorsitzender des Volkswagen Konzerns) und Otto Ferdinand Wachs (Geschäftsführer der Autostadt) nahmen am Montag, 23. November das neue Exponat im ZeitHaus der Autostadt in Empfang
Foto: Autostadt

Mit der auf 1.000 Exemplare limitierten Version des Golf I beschließt Volkswagen in Südafrika die Golf-I-Produktion, die in Deutschland bereits 1983 zugunsten der zweiten Golf-Generation beendet worden war. 1984 feierte der Ur-Golf in Südafrika als besonders preisgünstige Limousine unterhalb des Golf II eine Renaissance – sein künftiger Name: „Citi Golf“. Bis 2009 sollten im Werk Uitenhage 377.484 Citi Golf produziert werden, womit dieses Modell gar den zuvor bestehenden Produktions-Rekord des Südafrika-Käfers weit übertraf: Der wurde am Kap 288.384 Mal gefertigt.

Im Laufe seiner langjährigen Karriere erfuhr der „Citi“ sowohl Programmerweiterungen, als auch technische Aufwertungen. So kamen zur Basisversion schon 1985 ein stärkerer Citi Golf Sport hinzu, 1987 konnte wahlweise ein Automatik-Getriebe geordert werden – und ab 1990 gab es gar einen 180 km/h schnellen Citi Golf CTi mit 82 kW starkem Einspritzmotor, 2006 noch übertroffen durch den Citi 1.8i R-Line, dem 90 kW zu 193 km/h Höchstgeschwindigkeit verhelfen.

Die 1.000 Exemplare der „Last Edition“, offiziell auch „Citi Mk1“ genannt, leisten aus 1,6 Liter Hubraum 74 kW. Fünfganggetriebe, Leichtmetallräder und Fahrer-Airbag sind serienmäßig. Äußerliche Kennzeichen der letzten, ausschließlich schwarz oder blaumetallic lackierten 1.000er-Serie sind unter anderem Sportsitze mit Teilleder-Bezügen, Golfball-Schalthebel, spezielle Pedale, Lederlenkrad – und ein Schildchen mit der Seriennummer am Armaturenbrett.

Von den Anfängen der Automobilität bis heute

Das ZeitHaus zeigt in über 100 Exponaten in über 50 verschiedenen Marken die Geschichte des Automobils – und dies in einer beeindruckenden Raumgestaltung des Wiener Künstlers Peter Kogler. Die Sehnsucht und Suche nach dem „Volksautomobil“ reicht zurück bis zu den Anfängen der Automobilität im Jahr 1886. Folglich präsentiert das ZeitHaus automobile Hauptdarsteller der 19. und 20. Jahrhunderte, die sich in ihrem hohen Stellenwert für die Verwirklichung dieses „Volksautomobils“ gleichen. Es sind durchweg Automobile, die bahnbrechende Innovationen zugunsten von Kosten- und damit von Preissenkungen verkörpern – sei es technisch, konzeptionell oder im Hinblick auf ihre Produktionsweise.

Der erste Kleinwagen der Welt, von Carl Benz bereits 1893 vorgestellt, erfährt folglich im ZeitHaus genauso Würdigung, wie das erste ab 1913 auf dem Fließband gefertigte Automobil, das T-Modell von Ford. Dass in Europa das Streben nach einem preisgünstigen Automobil die Kreativität der Konstrukteure geradezu beflügelte, bewiesen in den 1920er Jahren der Hanomag „Kommissbrot“ mit raumökonomischer Pontonkarosserie, in den frühen 1930er Jahren der Frontantriebs-DKW F 1 zum Preis eines Motorrad-Gespanns. Es sind Meilensteine der Automobilität und deshalb Stammgäste im ZeitHaus.

Ihren Kulminationspunkt erreichte die Entwicklung des „Volksautomobils“ mit Ferdinand Porsches Volkswagen, der – in den 1930er Jahren konzipiert – ab den späten 1940er Jahren des letzten Jahrhunderts das Automobil und dessen Gebrauch demokratisierte. Deshalb steht der Käfer zusammen mit seinen frühen Prototypen im Mittelpunkt der neuen ZeitHaus-Ausstellung – und mit ihm Käfer-Zeitgenossen aus vielen Ländern, die immer neue Anläufe unternahmen, die Wolfsburger Mobilitätslegende vom Thron des Volkswagens schlechthin zu stoßen.

Das jedoch gelang erst dem modernen Volkswagen von 1974, dem Golf. Er markiert somit den logischen Abschluss der ZeitHaus-Geschichte des „Volksautomobils“. Das neue Exponat aus Südafrika, der letzte VW Citi Golf I, stellt daher inhaltlich einen weiteren „Meilenstein“ dieser Erfolgsgeschichte dar. Denn die erste Generation Golf ist der Anfang eines neuen Erfolgskapitels von Volkswagen – und damit der Bezug zur Gegenwart.