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Seit zehn Jahren im neuen Zuhause

Eine neue Heimat für die Marke mit dem Stern: Am 19. Mai 2006 eröffnet das Mercedes-Benz Museum im spektakulären Neubau vor dem Tor des Werks Untertürkheim. Seitdem ist es ein vielbesuchter Ort mit mehr als 7,1 Millionen Gästen (Stand 31.Dez. 2015). Um Ausstellungsbesuchern wie Veranstaltungsgästen stets das beste Erlebnis zu bieten, erfindet sich das Museum immer wieder neu.

Es ist ein außergewöhnlicher, ein mitreißender und inspirierender Ort: Mehr als sieben Millionen Menschen lassen sich seit der Eröffnung im Jahr 2006 vom neuen Mercedes-Benz Museum begeistern. Sie erfahren hautnah, wie Geschichte, Architektur, museale Inszenierung und das lebendige Veranstaltungsprogramm ein in sich stimmiges Ganzes ergeben.

Der Ansturm nach der Eröffnung ist groß. Von Mai bis Dezember 2006 kommen über 650.000 Besucher, 2007 kommen über 860.000. Die Ausstellung, Führungen und Sonderausstellungen, Kino und Musik, Angebote für Kinder und Familien, hochrangige Klassiker-Auktionen und vieles andere mehr zieht die Menschen an. Schon 2006, im ersten Jahr, zählt das Museum allein beim großen Saisonabschluss des Motorsportjahres von Mercedes-Benz unter dem Titel „Stars & Cars“ rund 50.000 Besucher. Und 2007, im ersten kompletten Betriebsjahr am neuen Standort, starten zwei Programme, die sich zu Veranstaltungs-Klassikern entwickeln: Das Open Air Kino vor der spektakulären Kulisse des Gebäudes und die Teilnahme an der „Langen Nacht der Museen“. Allein diese erste Museumsnacht lockt 2007 etwa 15.000 Gäste. Als Veranstaltungs- und Erlebnisort bekommt das Mercedes-Benz Museum so einen exzellenten Ruf weit über die Region hinaus.

Die damalige DaimlerChrysler AG formuliert schon im Jahr 2000 sehr genaue Vorstellungen, was und in welchem Umfang in dem neuen Museum gezeigt werden soll. So ist beispielsweise klar, dass neben den Personenwagen und Rennfahrzeugen auch Nutzfahrzeuge im neuen Museum ihren Platz finden sollen, um die Marke Mercedes-Benz vollständig abzubilden. Der Museumsplaner HG Merz erarbeitet aus allen Wünschen und Vorgaben ein umfangreiches und inhaltlich fein abgestimmtes Museumskonzept. Erst damit im Gepäck geht das Unternehmen auf die Suche nach einem passenden Gebäude. Sie findet es im Entwurf von UNStudio Ben van Berkel, der das Ausstellungskonzept von HG Merz schlüssig aufgreift und eine maßgeschneiderte Hülle zur Verfügung stellt. Der realisierte Bau wird ein architektonisches Highlight und in der Folge zu einem Wahrzeichen Stuttgarts. Selbstbewusst setzt die Architektur Akzente und gibt doch zugleich den Inhalten die ganze Bühne. Stimmiger kann ein Museumsneubau kaum sein.

Der Bau ist ein echter Mercedes-Benz

Das Gebäude, dessen Innenraum aus doppelt gekrümmten Betonelementen besteht, wird in nur drei Jahren an der Grenze des seinerzeit technisch Machbaren geplant und gebaut. Dabei halten die Beteiligten den Zeit- und Kostenrahmen von insgesamt 150 Millionen Euro (Bau inklusive Einrichtung) zuverlässig ein. Möglich wird das durch den Einsatz modernster Computertechnik – damals in der geforderten Komplexität absolutes Neuland. Zu den technischen Lösungen, die dabei realisiert werden, gehören neben dem aufwendigen Betonbau auch innovative Lösungen wie der höchste Entrauchungstornado der Welt sowie ein spezieller Kran, mit dem sogar Nutzfahrzeuge von bis zu 20 Tonnen Gewicht auf Ebene 7 befördert werden können: Das Museum ist auch mit Blick auf seine Technik ein Objekt der Superlative.

Dass das Mercedes-Benz Museum auch nach zehn Jahren frisch und modern wirkt – sowohl ästhetisch als auch technisch – erinnert an Werte, die Liebhaber klassischer Automobile sofort mit Fahrzeugen von Mercedes-Benz in Verbindung bringen. Das drückt auch Hugo Daiber aus, von 2003 bis 2006 Bauherr des Museums in seiner Funktion als Geschäftsführer des damaligen Tochterunternehmens DaimlerChrysler Immobilien und der heutigen Daimler Real Estate: „Dieser Bau ist ein echter Mercedes-Benz.“

Erfolg von Anfang an – und in der Zukunft

Mercedes-Benz hat bereits eine feste Museumstradition, als sich die Marke für das neue Projekt entschließt. Erste museale Präsentationen gibt es schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In den 1920er-Jahren beginnt der systematische Aufbau der historischen Fahrzeugsammlung. Das erste Mercedes-Benz Museum, das sich an eine breitere Öffentlichkeit richtet, öffnet 1936 in einem Produktionsgebäude auf dem Werksgelände in Untertürkheim. Großen und auch internationalen Bekanntheitsgrad entwickelt das Museum seit seiner Wiedereröffnung im Jahr 1951 insbesondere mit dem ersten eigens erstellten Neubau. 1961, zum Jubiläum „75 Jahre Motorisierung des Verkehrs“, öffnet das Museum seine Pforten. Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Automobil“ im Jahr 1986 präsentiert sich die Ausstellung grundlegend überarbeitet. Der Erfolg setzt sich fort – im Jahr 2004 gibt es mit mehr als 500.000 Besuchern einen Rekord.

Doch das Fahrzeug-Portfolio wächst kontinuierlich weiter und endlich sollen auch Nutzfahrzeuge in der Markenpräsentation berücksichtigt werden. Mit den vorhandenen räumlichen Kapazitäten lässt sich das nicht umsetzen. So fällt Anfang des neuen Jahrtausends die Entscheidung für einen Neubau des Mercedes-Benz Museums – angesichts des Projektvolumens ein in jeder Hinsicht mutiger, aber auch richtiger Schritt. Das zeigt der große Erfolg von Anfang an.

Die Faszination des Mercedes-Benz Museums lebt aus der spektakulären Inszenierung einer starken Geschichte heraus, die von der Erfindung des Automobils bis zu seiner Zukunft reicht. Diese Geschichte kann kein anderes Unternehmen so umfassend erzählen wie Mercedes-Benz. Viele Ideen für Inhalte und Ausstellungen kommen von der Marke selbst und von ihren Produkten. In der langen und reichhaltigen Markentradition ruht das Potenzial für eine vielfältige Zukunft des Museums, das sich immer wieder neu erfinden und frische Perspektiven aufzeigen kann. Dafür sorgen verschiedene Wechselausstellungen und Präsentationen ebenso wie immer neue Impulse in der Dauerausstellung. Im Dezember 2015, zum Ende des erfolgreichsten Motorsportjahres seit 1955, kommen Meisterfahrzeuge der Formel 1 und DTM direkt in die Steilkurve der packend inszenierten Motorsportgeschichte. Im Beisein der Rennfahrer Lewis Hamilton und Pascal Wehrlein werden sie enthüllt: der F1 W05 Hybrid von 2014 und der Mercedes-AMG C63 DTM von 2015.

Aber nicht nur das Mercedes-Benz Museum selbst hat sich in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich weiterentwickelt, neue Akzente gesetzt und immer wieder Ideen für die Zukunft entwickelt: Auch die weltweite Szene der automobilen Museumslandschaft hat durch die Eröffnung des Stuttgarter Hauses 2006 einen gewaltigen Impuls bekommen, der bis heute nachwirkt. An dieser Entwicklung arbeitet auch die Stuttgarter Automobilmarke weiterhin mit großem Engagement mit: Derzeit entsteht ein zweites Museums in Peking. Es folgt einem auf die Gegebenheiten in China ausgerichteten Konzept und wird unverkennbar eins sein: ebenfalls ein echter Mercedes-Benz.