Nun ist es amtlich - Sonderrechte für E-Autos
heute hat das Bundeskabinett das Maßnahmenprogramm zur Förderung von Elektroautos beschlossen - mal wieder etwas leicht unausgegorenes.
Fein, fein. Wenn man bedenkt, dass bei vielen Modellen (z.B. von Lexus, Porsche, Mercedes-Benz und BMW) die Hybridvarianten einen höheren CO2-Ausstoß als die sparsamste konventionell angetriebene Version haben (von der Ökobilanz bei der Fahrzeugproduktion ganz zu schweigen), scheint hier vielfach gefördert zu werden, was nicht des Förderns wert ist.Elektroautos und Fahrzeuge mit Hybridantrieben will die Regierung für zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreien.
Welch grandiose Idee - sollte das geneigte Publikum nun tatsächlich in nenneswertem Umfang Elektroautos kaufen, wird der öffentliche Nahverkehr (die zweifelsohne umweltfreundlichere Form des innerstädtischen Verkehrs) behindert und somit unattraktiver gemacht. Und durch das Reservieren von Parkplätzen für Elektrofahrzeuge (die zumindest den Vorteil haben, dass die Abgase irgendwo, aber nicht in der Innenstadt freigesetzt werden) steigert man dann den Parkplatzsuchverkehr von Fahrzeugen, die ihre Abgase in der Innenstadt auspuffen - da muss man wohl schon sehr lange nachdenken, bis man auf solche Ideen kommt.Daneben sollen Autofahrer, die sich für Elektrofahrzeuge entscheiden, mit kostenlosen Sonderparkplätzen und der Erlaubnis zur Nutzung von Busspuren gelockt werden.
Verwunderte Grüße
Ralf
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Welch grandiose Idee - sollte das geneigte Publikum nun tatsächlich in nenneswertem Umfang Elektroautos kaufen, wird der öffentliche Nahverkehr (die zweifelsohne umweltfreundlichere Form des innerstädtischen Verkehrs) behindert und somit unattraktiver gemacht. Und durch das Reservieren von Parkplätzen für Elektrofahrzeuge (die zumindest den Vorteil haben, dass die Abgase irgendwo, aber nicht in der Innenstadt freigesetzt werden) steigert man dann den Parkplatzsuchverkehr von Fahrzeugen, die ihre Abgase in der Innenstadt auspuffen - da muss man wohl schon sehr lange nachdenken, bis man auf solche Ideen kommt.
Na ja, ganz so ist es nicht. In USA gibt es schon lange die "carpool lane", auf der übrigens auch Motorräder fahren dürfen, weil sie im Gegensatz zum einzeln besetzten Auto die umweltfreundlichere Alternative sind. Deswegen wird der ÖPNV aber nicht behindert.
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Das Elektroauto per se ist immer noch töter als tot. Bislang gibt es keine E-Technologie, die dem Verbrennungsmotor im Hinblick auf das Verhältnis Performance/Reichweite das Wasser reichen kann. Daran ändern auch solche Staatszuckerln nichts.
Ausser vielleicht dass dem Missbrauch mit besagten Hybridschaukeln Tür und Tor geöffnet wird. Und dass aus dem Hybridthema (o Graus!) mehr als ein vergänglicher Modetrend werden könnte.
Gruss,
Nick
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Das Elektroauto per se ist immer noch töter als tot. Bislang gibt es keine E-Technologie, die dem Verbrennungsmotor im Hinblick auf das Verhältnis Performance/Reichweite das Wasser reichen kann. Daran ändern auch solche Staatszuckerln nichts.
Hallo Nick,
aus Industriesicht sieht das übrigens ganz anders aus: Dort hofft man, dem Verbraucher beizubringen, dass es zukünftig keine Universalautomobile mehr gibt, sondern Elektroautos für den Stadtverkehr, Elektroautos mit Range Extender bzw. Hybridfahrzeuge für die Mittelstrecke und Verbrenner für die Langstrecke, wobei es natürlich Überlapp gibt (Elektroauto und Elektroauto mit Range Extender bzw. Hybridfahrzeug und Verbrenner). So hofft man entweder dem Verbraucher zukünftig zwei oder gar drei Autos anzudrehen (Merkt ihr was? Seitdem auch Hybridfahrzeuge steuerfrei sein sollen, hat das Wechselkennzeichen plötzlich einen Sinn bekommen: Verbrenner, Hybrid und Elektromobil auf einem Kennzeichen mit Versicherungsrabatt...). Wer sich keine drei Autos leisten kann bzw. keinen Platz hat, diese Autos wegzustellen, wird sehr bald entsprechende Car-Sharing-Angebote bekommen (ein Pilotprojekt läuft schon): Einen "Mittelstreckenwagen" leasen, damit gleichzeitig Nutzungsrechte für eine bestimmte Zahl von Kilometern oder Tagen pro Jahr für Elektro- und Langstreckenfahrzeug aus dem Car Sharing Pool erwerben.
Deshalb wären die Hersteller ja auch so interessiert an einer stattlichen staatlichen Kaufförderung - so wäre die Geneigtheit des Verbrauchers, sich ein Drittauto zu kaufen, deutlich zu steigern.
Grüße
Ralf
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- BJ43
Förderung von Elektromobilität... alles ein alter Hut, siehe Artikel aus FAZ Sonntagszeitung vom 22.05.11 ( seit heute auch online verfügbar).Hallo miteinander,
heute hat das Bundeskabinett das Maßnahmenprogramm zur Förderung von Elektroautos beschlossen - mal wieder etwas leicht unausgegorenes.....
Verwunderte Grüße
Ralf
Viel Vergnügen beim Lesen.
www.faz.net/artikel/C30215/elektromobili...t-aber-30340357.html
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So eine drollige Bemerkung würde aber wohl kein normaler Mensch von sich geben - ich muss doch wirklich einmal wieder meine Lesebrille anzweifeln und mich zum Optiker begeben.
Öffentlicher Nahverkehr und Umweltschutz - nein, was hat mich bloss so abgelenkt, dass ich auch nur für einen verschwindend kleinen Moment solch irrigen Annahmen erliegen konnte...?!
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