Patina oder Top-Restaurierung?
Für den Käfer gab's mal eine schöne Sicherung zur Nachrüstung: eine abschließbare Schaltkulisse. Das Ding war nur etwas voluminöser und hatte einen Schließzylinder dran. Man mußte nichts herumklappen oder so. Die Nachrüstpflicht ereilte uns mal beim "TÜV" wo wir den Stempel nicht bekamen. Deshalb liegt auch in irgendeiner Teilekiste noch die originale Schaltkulisse.
Der Käfer war ein Standard - vom Brezel umgebaut auf Ovali, die Winker leider totgelegt. Toll fand ich das Rädchen statt Gaspedal. Die Heizung ließ sich natürlich nur mit den bekannten Holzklötzen aktivieren - im Winter an, im Sommer aus.
Inzwischen scheint das kein Thema mehr zu sein: seit Mitte Neunziger fahre ich 2 Oldies ohne Sicherung ohne daß es einem TÜV-Prüfer oder sonstigem Sachverständigen (auch beim Wertgutachten nicht!!!) aufgefallen wäre: UNIMOG Bj. 1954 und 190SL Bj. 1957. Bei beiden gibt es keine vernünftige Nachrüstmöglichkeit - höchstens das lange Lenkradpaddel das die Weichteile des Diebs treffen könnte. Aber 190er werden sowieso in geschlossene Transporter entführt...
Ach ja, der Herr Professor hätte sein Auto schon besser pflegen dürfen. Aber im momentanen Zustand sollte es per Ausnahmegenehmigung ein H-Kennzeichen bekommen mit der Auflage am Fahrzeug sichtbar eine Dokumentation zur Geschichte anzubringen. Natürlich inclusive Zwangsstillegung und Fußgängerschutz wg. Türgriff.
Zum Thema Türgriff: da mußte ich am Unimog auch mal einen "Fußgängerschutz" vor den Griff kleben. Ob der wirklich nützt nachdem ein Fußgänger vom Mähwerk zerschreddert ist?!?
Gruß
MOGler
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Er bekam nochmal große Augen, als der Zeiger des Bremsenprüfstandes immer weiter ging. Weiter als er es bei einem Oldtimer erwartet hätte.
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Geknickte Grüße
Mario
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das arme Krabbeltier und der arme Mario!
Aber so fällt die Entscheidung leichter, Veränderungen rückzubauen - wo der Wagen eh zum Lackierer muß...
Alles wird wieder gut!
MOGler
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Viele Grüße
Mario
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- BJ43
Mensch MarioZum Thema mangelnde Sicht beim Käfer kann ich jetzt auch was beisteuern: Vorhin zum Freund in die Werkstatt gefahren um die Bremsen zu kontrollieren und die Bremsflüssigkeit auszutauschen. Beim Rückwärtsfahren habe ich dann einen Laternenpfahl übersehen (bzw. den Eindruck gehabt, noch Platz zu haben) und mir sauber den rechten hinteren Kotflügel eingedrückt. Ich glaube, es kann sich niemand vorstellen, wie ich mich gerade fühle
Geknickte Grüße
Mario

nimms leicht, kann nur besser werden, das mir dem Rückwärts einparken

und ein Grund das Heck jetzt wieder auf die alte Form zu bringen, hast du auch.

Gruß
BJ43
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Das ist sogar der große Knopf von der modernen DS. Man kann damit hervorragend bremsen, wenn man es gewöhnt ist. Aber eine normale Personenwaage geht ja auch nicht um 20 cm runter, sondern nur einige mm und zeigt trotzdem genau das Gewicht an. Wer natürlich unbedarft auf das kleine Knöpfchen latscht, auch weil ja bei so einem alten Auto nie gute Bremsen zu erwarten sind, knallt u.U. mit der Nase aufs Lenkrad. Der TÜV-Prüfer hatte sich jedenfalls mächtig erschreckt
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Er bekam nochmal große Augen, als der Zeiger des Bremsenprüfstandes immer weiter ging. Weiter als er es bei einem Oldtimer erwartet hätte.
da fällt mir glatt ne gute Geschichte aus der Zeit bei Citroen ein.
Es war so etwa 1979 oder 1980 und von Anschnallpflicht war noch keine Rede. Damals hatte uns ein gewerblicher Kunde seinen CX 2400 Pallas mit C-matic zum Verkauf ins Autohaus gestellt aber die Karre ging recht lange Zeit nicht weg. Dann bat er einen Bekannten, einen älteren Herrn mit ziemlich zickiger alter Gattin, sich des Wagens anzunehmen und sich um den Verkauf zu kümmern. Der Alte ließ den Wagen zu und fuhr damit rum und bot ihn irgendwelchen Leuten an und er ließ zwischendurch irgendwelche kleineren Schäden beheben die durch die längere Standzeit aufgekommen waren. Er war nicht besonders nett und seine Frau schon garnicht.
Es war an diesen Modell nicht unüblich das sich schonmal die Mutter des einzelnen vorderen Wischerarmes löste und so geschah es auch bei diesem Wagen. Der Alte fuhr gerade im Stadtverkehr von Ampel zu Ampel in der Rushhour als es leicht zu regnen begann und der Wischer einfach stehen blieb. Er fuhr durch die schlechte Sicht ziemlich nah auf den Vordermann auf bemerkte es und trat voll auf die Bremse. Seine Gattin neben ihm, die nicht angeschnallt war, flog nach vorne vom Sitz mit dem Gesicht gegen die Windschutzscheibe und schlug sich dabei einen Zahn aus.
Die gesamte Werkstattmannschaft konnte sich das Grinsen nicht verkneifen als er danach kam um die Mutter anziehen zu lassen und das Missgeschick schilderte.
Soviel zum Thema "Hydraulikbremsen" bei Citroen.
J.B.
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Danke für den Link... da hatte ich die Story mit Deinem Käfer doch glatt übersehen! Mit dem- oder auch mit Axel - hätte ich mich durchaus auch anfreunden können. Glückwunsch zum guten Fang, Autos mit so einer Geschichte sind heute selten.
Mario schrieb:
René, wenn Du herausfinden könntest, ob der Export-Ovali vom März 1955 ein einzelnes Auspuffrohr oder einen Doppelrohrauspuff hatte, wäre mir sehr geholfen, denn dann würde es reichen, die Heckklappe auszutauschen
Wie Tommy schon schrieb: ab 4.8.55 (Fgst-Nr. 1-0 929 746) hatte der Käfer zwei Auspuffrohre. Das Export-Modell bekam verschromte Rohre, der Standard schwarze. Zeitgleich gab es für den Export auch ein neues Lenkrad mit tiefer gelegten Speichen zur besseren Ablesbarkeit der Instrumente (Quelle: Etzold: Der Käfer I). Deiner hat noch das frühere Lenkrad.
Gruß,
Thomas
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