20-Literkanister Motoröl SAE40HD Mobil DELVAC
12 Jahre 4 Monate her - 12 Jahre 4 Monate her #29956
von kat
kat antwortete auf Aw: 20-Literkanister Motoröl SAE40HD Mobil DELVAC
Bei einem überholten Motor (ohne Ölfilter) würde ich kein Einbereichsöl mehr verwenden, siehe auch diesen Beitrag aus einem anderen Forum:
"Motorenöle für Oldtimer: Wie ich schon mal versucht habe zu erklären, kommt es auch hier NICHT darauf an, ob das Grundöl ein einfaches Mineralöl-Raffinat ist, oder ein vollsynth. Sondern auf die konkrete Additivierung.
Einmal ist hier von Bedeutung, ob der betr. Motor schon einen Ölfilter hat. Wenn der keinen hat, und der Motor innen gleichzeitig sehr verschmutzt ist, dann sollte man KEINS mit einer guten Reinigungswirkung nehmen. Öle, welche aber nicht einmal Reinigungs- u. Reinhalte-Additive enthalten, sind UNLEGIERTE Einbereichsöle. Aber Achtung: Gibt auch hochlegierte Einbereichsöle. Würde ich hier ein letzteres nehmen, könnte ich auch genauso gut ein Mobil 1 nehmen.
Hätte man so einen Motor OHNE Ölfilter jedoch immer mit einem Öl betrieben, welches den auch sauber hält, wäre das kein Problem. Sehr kurze Wechsel-Interv. haben die ja eh. Geht hierbei nur darum, dass wenn der Motor bereits sehr verschmutz ist (was bei denen praktisch auch immer der Fall ist), die gelösten Schmutzpartikel nicht heraus gefiltert werden. Auch nicht größere, welche halt normalerweise der Filter zurück hält, sondern überhaupt nichts.
Ist so ein Motor OHNE Ölfilter innen aber sauber (weil man den z. B. überholt u. dabei auch auch innen gereinigt hat, ist das dann aber KEIN Problem mehr. Dann ein gutes Öl verwenden, welches auch gute Detergent- u. Dispersant-Eigenschaften hat, und auch die Interv. einhalten. Dann bleibt einmal der Motor auch sauber, und bevor das Öl keinen Schmutz mehr aufnehmen kann. wird es dann eh gewechselt. Solche Motoren haben Wechsel-Intervalle zwischen 1.500 u. 3.000 km!
Dann gibt es noch das Thema mit den Weiß- und Buntmetallen. Oft hört und ließt man auch in diesem Zusammenhang, dass man auch dehalb ja kein modernes Öl verwenden darf, und ein vollsynth. schon gleich überhaupt nicht. Wie ich zu diesem Thema aber auch schon mal geschr. hatte, verhalten sich synth. PAOs (aus denen vollsynth. Grundöle überwiegend bis ausschließlich bestehen) aber gegenüber allen Metallen völlig neutral. Was den Weiß- u. Buntmetallen von früher (den heutigen Legierungen macht das nichts mehr) dagegen wirklich zusetzt, sind Schwefelverbidungen.
Minerlische Grundöle enthalten schon alleine deshalb Schwefel, weil der auch im Rohöl enthalten ist. Werden zwar auch entschwefelt, ein bisschen bleit davon aber immer zurück. Synth. PAOs sind dagegen absolut schwefelfrei. Schwefelverbindungen können hier deshalb nur durch Additive enthalten sein, welche ebenfalls auf Schwefelverbindungen basieren. Und synth. Ester wären auch nicht so gut, weil die auch aggressiver sind.
Deshalb hier NICHT darauf achten, ob es sich um ein (als spezielles Oldtimeröl ausgewiesenes) mineralisches oder synthetisches handelt, sondern wie hoch der konkrete Schwefelgehalt ist. Ist der beim modernen Synthetiköl sehr gering und enthält das auch noch (wie für so eins üblich) gute Korrosionsschutz-Additive, was sollte dann ein Weiß- o. Buntmetall angreifen können - sofern darin auch keine synth. Ester enthalten sind?!
Und der letzte Grund, der oft im Zusammenhang mit Oldtimern genannt wird, warum man hier kein modernes Öl verwenden sollte ist der, weil bei diesen Motoren das Gemisch beim Kaltstart extrem "fett" ist, und dadurch der Schmierfilm in den Zyl. abgewaschen würde. Genau deshalb wird bei solchen oft auch von einem mineralischen z. b. 20W-50er abgeraten und hier ausschließlich ein Einbereichsöl empfohlen. Besonders "lustig" finde ich hier dann immer, das für diesen Motor im Winter ein SAE 10 o. 20 empfohlen wird. Ein 20W-50er ist also schlecht, ein SAE 10 darf man aber verwenden?!
Nunja, meistens geht es solchen Anbietern halt ganz einfach nur darum, dass man IHRE "speziellen" Oldtimer- Produkte verwendet. Tribologische Fakten werden dabei jedenfalls meistens völlig ignoriert.
Jedenfalls hat beim Kaltstart (und die Sache mit dem besonders fettem Gemsich und dem Ölfilmabwaschen ist wenn dann, ja nur hier relevant) selbst ein z. B. 5W-40er noch eine relativ hohe Visko. Zu dünnflüssig ist das jedenfalls nicht. Beim Kaltsart schon gleich garnicht - und bei Betriebstemp. auch nicht. Bei einem z. B. SAE 30 o. 40 Einbereischsöl besteht das Problem hier eher darin, dass sich das Öl beim Kaltstart nicht schnell genug über die Laufflächen verteilt.
Fazit: Bei einem innen sauberen Motor, spielt es auch KEINE Rolle, ob der über einen vernünftigen Ölfilter verfügt o. nicht. Hier darf das Öl dann auch über gute Reinigungs- u. Reinhalte-Eigenschften verfügen - dann bleibt der Motor auch künftig sauber.
Und wenn bei dem noch Lagerschalen aus ganz alten Weiß- u. Buntmetallen verbaut sind, gibt es hier dann keine Probs, sofern es sich bei einer modernen synth. Formulierung um eine handelt, wo einmal keine synth. Ester enthalten sind (sondern diese ausschl. auf synth. PAOs aufbaut), und der Schwefelgehalt gering ist. Beides läßt sich einfach beim jeweiligen Schmierstoff-Hersteller erfragen.
Und wer meint, dass ein z. b. 5W-40er zu "dünnflüssig" ist, der kann ja auch ein 5W-50er o. 10W-60er nehmen.
Mit diesen Infos sollte sich jetzt eingentlich jeder das richtige Öl für seinen KONKRETEN Oldtimer aussuchen können.
Für den Mini mit der gemeinsamen Schmierung KEIN normales PKW-Öl nehmen. Sondern eins für 4T-Motorräder. Ob aber ein sehr einfaches unlegiertes oder ob es auch ein moderneres sein darf, siehe oben (Stichwort Ölfilter und Motorsauberkeit).
Grüße
P. S. Wirklich ein unlegiertes Einfachstöl muß es also nur dann sein, wenn der Motor einmal entweder über garkeinen o. nur einen mit nicht nennenswerter Filterung verfügt, und der gleichzeitig innen stark verschmutzt ist. Also bisher immer mit so einem Öl betrieben wurde, und weder ein vernünftiger Filter nachgerüstet noch der Motor innen gereinigt wurde."
Quelle:
www.motor-talk.de/forum/welches-motoroel...ntmetall#post5655332
"Motorenöle für Oldtimer: Wie ich schon mal versucht habe zu erklären, kommt es auch hier NICHT darauf an, ob das Grundöl ein einfaches Mineralöl-Raffinat ist, oder ein vollsynth. Sondern auf die konkrete Additivierung.
Einmal ist hier von Bedeutung, ob der betr. Motor schon einen Ölfilter hat. Wenn der keinen hat, und der Motor innen gleichzeitig sehr verschmutzt ist, dann sollte man KEINS mit einer guten Reinigungswirkung nehmen. Öle, welche aber nicht einmal Reinigungs- u. Reinhalte-Additive enthalten, sind UNLEGIERTE Einbereichsöle. Aber Achtung: Gibt auch hochlegierte Einbereichsöle. Würde ich hier ein letzteres nehmen, könnte ich auch genauso gut ein Mobil 1 nehmen.
Hätte man so einen Motor OHNE Ölfilter jedoch immer mit einem Öl betrieben, welches den auch sauber hält, wäre das kein Problem. Sehr kurze Wechsel-Interv. haben die ja eh. Geht hierbei nur darum, dass wenn der Motor bereits sehr verschmutz ist (was bei denen praktisch auch immer der Fall ist), die gelösten Schmutzpartikel nicht heraus gefiltert werden. Auch nicht größere, welche halt normalerweise der Filter zurück hält, sondern überhaupt nichts.
Ist so ein Motor OHNE Ölfilter innen aber sauber (weil man den z. B. überholt u. dabei auch auch innen gereinigt hat, ist das dann aber KEIN Problem mehr. Dann ein gutes Öl verwenden, welches auch gute Detergent- u. Dispersant-Eigenschaften hat, und auch die Interv. einhalten. Dann bleibt einmal der Motor auch sauber, und bevor das Öl keinen Schmutz mehr aufnehmen kann. wird es dann eh gewechselt. Solche Motoren haben Wechsel-Intervalle zwischen 1.500 u. 3.000 km!
Dann gibt es noch das Thema mit den Weiß- und Buntmetallen. Oft hört und ließt man auch in diesem Zusammenhang, dass man auch dehalb ja kein modernes Öl verwenden darf, und ein vollsynth. schon gleich überhaupt nicht. Wie ich zu diesem Thema aber auch schon mal geschr. hatte, verhalten sich synth. PAOs (aus denen vollsynth. Grundöle überwiegend bis ausschließlich bestehen) aber gegenüber allen Metallen völlig neutral. Was den Weiß- u. Buntmetallen von früher (den heutigen Legierungen macht das nichts mehr) dagegen wirklich zusetzt, sind Schwefelverbidungen.
Minerlische Grundöle enthalten schon alleine deshalb Schwefel, weil der auch im Rohöl enthalten ist. Werden zwar auch entschwefelt, ein bisschen bleit davon aber immer zurück. Synth. PAOs sind dagegen absolut schwefelfrei. Schwefelverbindungen können hier deshalb nur durch Additive enthalten sein, welche ebenfalls auf Schwefelverbindungen basieren. Und synth. Ester wären auch nicht so gut, weil die auch aggressiver sind.
Deshalb hier NICHT darauf achten, ob es sich um ein (als spezielles Oldtimeröl ausgewiesenes) mineralisches oder synthetisches handelt, sondern wie hoch der konkrete Schwefelgehalt ist. Ist der beim modernen Synthetiköl sehr gering und enthält das auch noch (wie für so eins üblich) gute Korrosionsschutz-Additive, was sollte dann ein Weiß- o. Buntmetall angreifen können - sofern darin auch keine synth. Ester enthalten sind?!
Und der letzte Grund, der oft im Zusammenhang mit Oldtimern genannt wird, warum man hier kein modernes Öl verwenden sollte ist der, weil bei diesen Motoren das Gemisch beim Kaltstart extrem "fett" ist, und dadurch der Schmierfilm in den Zyl. abgewaschen würde. Genau deshalb wird bei solchen oft auch von einem mineralischen z. b. 20W-50er abgeraten und hier ausschließlich ein Einbereichsöl empfohlen. Besonders "lustig" finde ich hier dann immer, das für diesen Motor im Winter ein SAE 10 o. 20 empfohlen wird. Ein 20W-50er ist also schlecht, ein SAE 10 darf man aber verwenden?!
Nunja, meistens geht es solchen Anbietern halt ganz einfach nur darum, dass man IHRE "speziellen" Oldtimer- Produkte verwendet. Tribologische Fakten werden dabei jedenfalls meistens völlig ignoriert.
Jedenfalls hat beim Kaltstart (und die Sache mit dem besonders fettem Gemsich und dem Ölfilmabwaschen ist wenn dann, ja nur hier relevant) selbst ein z. B. 5W-40er noch eine relativ hohe Visko. Zu dünnflüssig ist das jedenfalls nicht. Beim Kaltsart schon gleich garnicht - und bei Betriebstemp. auch nicht. Bei einem z. B. SAE 30 o. 40 Einbereischsöl besteht das Problem hier eher darin, dass sich das Öl beim Kaltstart nicht schnell genug über die Laufflächen verteilt.
Fazit: Bei einem innen sauberen Motor, spielt es auch KEINE Rolle, ob der über einen vernünftigen Ölfilter verfügt o. nicht. Hier darf das Öl dann auch über gute Reinigungs- u. Reinhalte-Eigenschften verfügen - dann bleibt der Motor auch künftig sauber.
Und wenn bei dem noch Lagerschalen aus ganz alten Weiß- u. Buntmetallen verbaut sind, gibt es hier dann keine Probs, sofern es sich bei einer modernen synth. Formulierung um eine handelt, wo einmal keine synth. Ester enthalten sind (sondern diese ausschl. auf synth. PAOs aufbaut), und der Schwefelgehalt gering ist. Beides läßt sich einfach beim jeweiligen Schmierstoff-Hersteller erfragen.
Und wer meint, dass ein z. b. 5W-40er zu "dünnflüssig" ist, der kann ja auch ein 5W-50er o. 10W-60er nehmen.
Mit diesen Infos sollte sich jetzt eingentlich jeder das richtige Öl für seinen KONKRETEN Oldtimer aussuchen können.
Für den Mini mit der gemeinsamen Schmierung KEIN normales PKW-Öl nehmen. Sondern eins für 4T-Motorräder. Ob aber ein sehr einfaches unlegiertes oder ob es auch ein moderneres sein darf, siehe oben (Stichwort Ölfilter und Motorsauberkeit).
Grüße
P. S. Wirklich ein unlegiertes Einfachstöl muß es also nur dann sein, wenn der Motor einmal entweder über garkeinen o. nur einen mit nicht nennenswerter Filterung verfügt, und der gleichzeitig innen stark verschmutzt ist. Also bisher immer mit so einem Öl betrieben wurde, und weder ein vernünftiger Filter nachgerüstet noch der Motor innen gereinigt wurde."
Quelle:
www.motor-talk.de/forum/welches-motoroel...ntmetall#post5655332
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