Funkenlöschkondensatoren
Warum muss man eigentlich gleich zur kontaktlosen Zündung greifen? Die gute alte Bosch TSZ-K scheint mir völlig in Vergessenheit geraten zu sein. Der Zündkontakt bleibt, wie er ist. Statt den Strom der Primärspule der Zündspule zu schalten, schaltet er nun allerdings nur noch einen minimalen Steuerstrom (weit unter 1% des normalen Wertes und keinerlei geschaltete Induktivität mehr). Kondensator braucht man daher auch keinen mehr. Und der Primärstrom der Zündspule wird kontaktlos vom TSZ-K - Steuergerät geschaltet.
Vorteil: Alle Original-Komponenten bleiben unmodifiziert bestehen, der Verschleiß der Zündkontakte ist verschwindend gering (Abbrand gibt's s gut wie keinen, nur etwas Abrieb am Gleitstück ...), entsprechend muss auch nur noch alle Jubeljahre Zündzeitpunkt und Schließwinkel korrigiert werden. Für alte Autos mit unzugänglicher Zündanlage ideal, wenn man möglichst nichts gegenüber Originalzustand verändern, aber den Verschleiß minimieren möchte.
Grüße
Ralf
Ganz dieser Meinung. Bin gerade dabei, den Einbau von solchen Anlagen in zwei meiner Oldies vorzubereiten (Marke AT7000 von EDI France, zwar älterer "New Old Stock", aber noch längst keine 30 Jahre alt, wie hier zu lesen, sondern wesentlich neuer). Hat bei Markenkollegen durchweg gute Ergebnisse in puncto Laufruhe, Elastizität usw. gebracht.
Dazuhin bieten diese Anlagen den unschätzbaren Vorteil, durch Umklemmen von ein paar Kabeln und Wiederanklemmen des Kondensators im schlimmsten (Pannen-)Fall auch am Straßenrand schnell wieder auf die ganz normale kontaktgesteuerte Zündung umsteigen zu können. Man muss gar nicht erst die sprichwörtlichen Pferde kotzen gesehen haben, um festzustellen, dass schon so manche im Dauerbetrieb befindliche Lumenition- u.ä. vollelektronische kontaktlose Zündung eines gewissen Alters mittlerweile ihren Geist schlagartig aufgegeben hat, nachdem ihre Komponenten ihre "Grenznutzungsdauer" erreicht haben. Und dass man sich die typische Ausfallcharakteristik der neuzeitlichen Bordelektronik (wenn's nicht mehr geht, geht's schlagartig nicht mehr - nix mit allmählicher Verschlechterung als Vorwarnung usw.) auch noch im Oldie an Bord holt - och nöö, muss nicht sein ...
Nischenprodukte waren diese kontaktgesteuerten elektronischen Zündungen übrigens gar nicht so sehr. Erinnere mich noch durchaus an die 80er Jahre, als sie neben den vollelektronischen kontaktlosen Zündungen lange fortbestanden, aber im Run auf das "VOLL"elektronische eben doch aus der Mode gerieten. Nur ist das mit der Mode eben manchmal so eine Sache ...

Gruß
S.
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Je nachdem, wo und wie der Kondensator eingebaut ist, würde ich ihn wenn möglich sowie aus der Zündung nach außen verlegen. Bei der SB habe ich ihn auch von der Zündung unter den Tank verlegt, weil du bei einem Defekt die komplette Zündung und die Lima ausbauen musst. Bei der SB ist das ein ziemliches Gefummel.
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Warum muss man eigentlich gleich zur kontaktlosen Zündung greifen? Die gute alte Bosch TSZ-K scheint mir völlig in Vergessenheit geraten zu sein. Der Zündkontakt bleibt, wie er ist. Statt den Strom der Primärspule der Zündspule zu schalten, schaltet er nun allerdings nur noch einen minimalen Steuerstrom (weit unter 1% des normalen Wertes und keinerlei geschaltete Induktivität mehr). Kondensator braucht man daher auch keinen mehr. Und der Primärstrom der Zündspule wird kontaktlos vom TSZ-K - Steuergerät geschaltet.
Vorteil: Alle Original-Komponenten bleiben unmodifiziert bestehen, der Verschleiß der Zündkontakte ist verschwindend gering (Abbrand gibt's s gut wie keinen, nur etwas Abrieb am Gleitstück ...), entsprechend muss auch nur noch alle Jubeljahre Zündzeitpunkt und Schließwinkel korrigiert werden. Für alte Autos mit unzugänglicher Zündanlage ideal, wenn man möglichst nichts gegenüber Originalzustand verwenden, aber den Verschleiß minimieren möchte.
Grüße
Ralf
Die Zündungen bekommst du noch. Das ist soweit nicht das Problem. Ich hatte so ein Teil in der SB aus genau den Gründen verbaut. Es tauchte aber ein anderes Problem auf: Alle ca. 500 km gab es keinen Zündfunken mehr. Nach dem Reinigen des Unterbrechers war es dann wieder ok. Ich vermute mal, dass dafür die Oxydschicht auf dem Unterbrecher verantwortliche war, die ja mit der kontaktgesteuerten Transistorzündung nicht mehr abbrennt.
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Das kenne ich auch noch. Bei mir war der Grund ein ganz anderer: Das Schmierfett vom Verteilernocken war Mist (mit Original Bosch-Fett war dann die Welt in Ordnung) und kroch langsam auf die Kontakte. "Mit Strom" war das kein Problem - das Fett brutzelte einfach weg. Mit der TSZ-K sammelte es sich an, bis es isolierte.Ich hatte so ein Teil in der SB aus genau den Gründen verbaut. Es tauchte aber ein anderes Problem auf: Alle ca. 500 km gab es keinen Zündfunken mehr. Nach dem Reinigen des Unterbrechers war es dann wieder ok. Ich vermute mal, dass dafür die Oxydschicht auf dem Unterbrecher verantwortliche war, die ja mit der kontaktgesteuerten Transistorzündung nicht mehr abbrennt.
Grüße
Ralf
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