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Karosserie Schweißen

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12 Jahre 1 Monat her #31746 von Rainer
Karosserie Schweißen wurde erstellt von Rainer
Hallo zusammen.


Ich möchte euch da mal ein paar fragen stellen bezüglich schweißen.

Zunächst folgendes, es geht um Bleche der stärke 0,6 bis 0,8mm also nur um normaler Karosserieblech, nicht um Träger.

Ich überlege zwischen Elektroden Schweißen und Schutzgas Schweißen für diese Arbeiten.

Das Schutzgas Schweißen möchte ich nicht weil ich eine flächige und durchgehende Schweißnaht haben möchte da ich mir hiervon eine größere Stabilität und festigkeit erhoffe als vom Punktschweißen. Die Bleche die ich einsetze werden Stumpf geschweißt und dann eben komplett durchgängig per Schweißnaht verbunden.

Es ist ja nun so dass einem prinzipiell jeder empfiehlt man möge doch mit Schutzgas Schweißen, für mich ist Schutzgas Schweißen aber eher ungeeignet da die Stromversorgung in meiner "Werkstatt" begrenzt ist auf 16A.

Bei Elektroden Schweißgeräte ist immer die minimale und maximale Elektrodenstärke angegeben.

Welche Elektrodenstärke würdet ihr empfehlen für 0,6er und 0,8er Bleche?
Spezielle Empfehlungen an der Marke der Elektroden, welche sind die besseren?

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12 Jahre 1 Monat her #31747 von arondeman
Tut mir ja furchtbar leid, in die gleiche Kerbe wie anscheinend manche (forumsexterne) Vorredner hauen zu müssen, aber ich kann nur Folgendes sagen:

Auch im Karosserie-/Aufbau-Bereich (außerhalb von tragenden Teilen) ist das komplette Durchschweißen nicht überall das Nonplusultra. Und wenn man doch durchschweißt, dann geht das mit Schutzgas auch.
Mit den reinen Elektroschweißgeräten (Elektrodengeräten, die du wohl meinst), gibt das im Vergleich zu den Schutzgasgeräten eine elende Braterei mit übel Nacharbeit und mindestens genausoviel Verzug (wenn nicht noch deutlich mehr) wie mit Schutzgas, wenn die Einbrandtiefe stimmen und das Ganze halten soll (und man nicht nur Bleche zusammenkleben will). Es sei denn, man ist ein ziemlicher Künstler am Schweißgerät. Und dann kann man es fast schon AUTOGEN machen.

Also überleg's dir lieber zweimal, ob du bei einem solchen Projekt halbe Sachen machen willst.

Musst dich ja nicht gleich so reinstürzen wie ich damals:
MIG-MAG-Gerät gekauft, am Beginn des Vormittags ein paar BLechstreifen probeweise (im Abschnitts- und Lochpunktverfahren) zusammengeschweißt, um ein bisschen "Gefühl" für die Sache zu bekommen (über das zuvor theoretisch Angelesene hinaus). Und am Ende des gleichen Vormittags war der erste Schweller komplett eingepasst und eingeschweißt. Und der hält heute noch.

Gruß und viel Spaß beim Braten! ;)

Stephan

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12 Jahre 1 Monat her #31748 von Rainer
Also du meinst Schutzgas ist da trotzdem besser....

Wie gesagt die Stromversorgung meiner "Werkstatt" ist da eher schlecht bemessen mit 230V und 16A maximal.

Sowas: www.louistools.de/catalog/product_info.php?products_id=3888

Würde diese Anforderungen erfüllen.

Blech stumpf einpunkten im abstand von etwa 1,5cm und den rest mit Karosseriezinn verschließen?

Wäre das eine gute Verarbeitung oder sollte ich dann doch durchgängig "bruzeln" mit dem MIG Schweißgerät?

Geschweißt dabei soll vor allem der Fahrzeugboden und Türbleche.

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12 Jahre 1 Monat her #31749 von Johnny Burnette
16A Absicherung reichen für ein Schutzgasgerät vollkommen aus. Lichtbogenschweißen wie das Elektrodenschweißen richtig heißt ist für Arbeiten an dünnen Karosserieblechen wegen seiner starken Hitzeentwicklung völlig ungeeignet und wird immer ein nicht zufriedenstellendes Ergebnis bringen.

Für karosseriereparaturen eignet sich neben dem Schutzgasschweißen eigentlich nur noch die althergebrachte Autogenmethode sofern es sich nicht um moderne Karossen mit hochfesten Materialien handelt.

Wichtig ist auch was man für Bleche verarbeitet. Ich persönlich verarbeite fast ausschließlich wie früher ganz normales Schwarzblech in 0,75 mm Stärke sogenanntes Tiefziehblech. Ganz schlecht zu verarbeiten beim Schweißen ist das eloxierte Blech was man im KFZ-zubehörhandel in Tafeln z.B. von Van Wezel kaufen kann.

netten Gruß

Johnny Burnette

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12 Jahre 1 Monat her #31750 von JosefE
Hallo rainer,
versuche nicht mit Elektroden Karosseriebleche/Bodenbleche zu schweißen. Das wird nichts. Schutzgasschweißen geht recht gut mit 16A 220Volt. Aber Karosserieprofis schweißen durchgehende Schweißnähte mit WIG (Wolfram Inertgasschweißen). Die Wärmeentwicklung und Verzug ist erheblich geringer als beim Schutzgasschweißen. Und WIG Geräte werden immer günstiger. Aber es ist wie mit allem. Man muss lange über um gut darin zu sein.
Also mein Vorschlag. Gibt die Schweißarbeiten einem Profi. Das wird auch nicht viel teurer und es ist danach gut gemacht.
Gruß
Josef.

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12 Jahre 1 Monat her #31751 von Rainer
JosefE schrieb:

.... Gibt die Schweißarbeiten einem Profi. Das wird auch nicht viel teurer und es ist danach gut gemacht....


Hallo Josef


Das kommt für mich auf gar keinen Fall in frage, denn ich will es unbedingt selbst machen, denn ich hab keinen Stress zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig sein zu müssen und so will ich es auch so selbst machen wie alles andere.

Es geht um den hier: www.kulturgut-mobilitaet.de/index.php?op...31745&catid=31#31745

Das ist für mich eine Sache der Ehre, bei meinem blauen war damals eigentlich nichts zu schweißen deswegen hab ich es damals nicht schon selbst gemacht.


Liebe grüße


Rainer

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12 Jahre 1 Monat her #31752 von JosefE
Hallo Rainer,
dann tue was Du nicht lassen kannst. Schön wird es nicht, aber Du musst es ja wissen.
Gruß
Josef

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12 Jahre 1 Monat her #31753 von ford64
Dass es schön, geschweige denn fachgerecht wird, ist bei einem "Profi" auch kein Garant!

An meinem Mercury waren ein paar kleine Löchlein im Bodenblech auszubessern, aber da ich derzeit kein Gerät hatte und auch völlig aus der Übung bin, habe ich mich an eine Werkstatt mit Karobau-Erfahrung gewandt und mit dem Meister alles abgesprochen. Die von mir mitgelieferten Reb-Bleche würden auf Maß zurechtgeknabbert und abgesetzt, die schadhaften Stellen so knapp wie möglich ausgeschnitten, und beides überlappend punktverschweißt. Die Karossere war von mir bereits entkernt, die Bleche alle bereits blank abgeschliffen.

Fazit nach einer Woche Warten: Preis auf einmal doppelt so hoch wie (mündlich) vereinbart, meine guten Repbleche waren komplett am Stück über die von mir abgeschliffene Bodenwanne gelegt und mit großzügigen Knubbeln angeschweißt worden. Schadhaftes Blech war nicht herausgetrennt worden, der Hohlraum zwischen dem originalen Bodenblech und dem dilletantisch drübergebratenen Reparaturblech wurde kartuschenweise mit Dichtmasse ausgespritzt. Zudem war die Kofferraummatte verschwunden.

Ich habe mein Lehrgeld brav bezahlt. Einmal darf man ruhig der Dumme sein, wenn man daraus lernt. Ein Konflikt nutzt ja nichts, wenn ich fortan ständig befürchten muss dass man mir bei jeder Gelegenheit die Reifen zersticht.

Diese Arbeiten hätte ich mit Vater's alter ekliger Elektrodenrotze und einer umgeschliffenen, modifizierten Wasserpumpenzange als Absetzzange definitiv sauberer hinbekommen. Trotz Schlackeklopfen!

Mein zuständiger TÜV-Prüfer hat über die Ausführungen des "Meisterbetriebs" nur baff mit dem Kopf geschüttelt und mich gefragt, wo ich die Leichen denn anschliessend versteckt hätte...

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12 Jahre 1 Monat her #31754 von arondeman
Ja, Simon, das ist typisch ... Wahrscheinlich hat da einer sogar noch irgendwas von "zeitwertgerechter Reparatur" gefaselt ...

Ich finde es durchaus löblich, wenn Rainer die Arbeiten selbst machen will. Wenn man sich Zeit nehmen will und kann, wenn man bereit ist zu lernen, dann kann das durchaus was werden (und wird es meist auch). Vielleicht nicht so 100%ig wie bei einem wirklich GUTEN Profischweißer und Karosseriebaumeister, aber 95%ig. Und man kann (zu Recht) voller Stolz sagen, man HAT ES SELBST GESCHAFFT!
"Machen lassen" kann jeder. Es selbst zuwegebringen und etas EIGENES zu schaffen, das ist eine wirkliche Leistung.
Ich verstehe, das mancher nach jahrzehntelangen Aktivitäten im Hobby "sich solche Drecksarbeiten nicht mehr geben muss" und es lieber machen lässt, aber eine gehörige Portion Elan für die Eigenarbeit ist auf jeden Fall nichts Verkehrtes.
Also, Rainer, nur zu! Durch die eventuellen Rückschläge musst du eben durch.

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12 Jahre 1 Monat her #31755 von Rainer
Vielen lieben Dank :)


Es ist ja wirklich so das ich keinen Zeitdruck habe zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig zu sein, im gegenteil für mich ist der Weg das ziel und die arbeiten der Grund warumm ich damit angefangen habe. Klingt echt blöd, ist aber so.

Wenns nicht 100% ig wird, dann wirds einfach nochmal gemacht. Es ist dies eine Arbeit die ich mit Sicherheit selbst machen kann.

Bei der letzten Restaurierung habe ich darauf vertraut dass die einzige Arbeit die ich außer Haus gegeben habe auch wirklich einwandfrei wird, das war die komplett Lackiervorbereitung und die Lackierung selbst.

Dieses mal werde ich SÄMTLICH Lackvorbereitungen selbst machen und nur den Lack vom Profi auftragen lassen, denn die vorbereitungen waren nicht einwandfrei.

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