ADAC: Umweltzonen bringen keine Luftverbesserung
Hi Moritz
Darf man dein Posting auch in die Kurzfassung bringen und sagen: was bisher gemacht wurde, war blinder Aktionismus ohne Sinn und Verstand und nach bisherigen Kenntnisstand sowie den technischen Möglichkeiten wird sich an der Gesamtsituation auch in Zukunft nichts großartig ändern.
Fred
Es wird sich schon allein deshalb nichts ändern, da die Einnahmen aus gebührenpflichtigen Verwarnungen ja schön gestiegen sind und außerdem die Sicherheit behördlicher Arbeitsplätze befördert wird. Welcher Tor kann denn da noch die Sinnfrage stellen. Kafka lebt!
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4 Jahre nach dem ADAC-Statement: Wie viele Umweltzonen wurden wegen Nicht-Wirksamkeit wieder abgeschafft?
Im Gegenteil: "...sind nun in Deutschland 48 Umweltzonen aktiv. Eine weitere ist mit der großen Umweltzone Leonberg/Hemmingen und Umgebung in Planung."
Man glaubt es kaum - das Umweltbundesamt schreibt heute auf seiner Homepage immer noch:
"In der erweiterten Stufe - wenn nur Fahrzeuge mit der grünen Plakette Zufahrtserlaubnis haben - wird die Luft in den Innenstädten deutlich sauberer: 10 bis 12 % weniger Feinstaub, das entspricht 20 Überschreitungstage weniger."
Hat man dies so pi mal Daumen geschätzt? Bei dem heutigen Kfz-Bestand mit grünen Plaketten glaube ich doch eher der Autolobby (VDA), die schreibt:
"Fachleute rechnen mit einer Minderung des Feinstaubspiegels durch verkehrsbeschränkende Maßnahmen in den Umweltzonen von etwa maximal 3 Prozent. Diese Größenordnung liegt in der Messtoleranz."
www.vda.de/de/arbeitsgebiete/umweltzonen/index.html
Die Feststellungen von Fred und Fridolin bleiben wohl noch länger gültig: Kafka lebt und die Sinnfrage wird weiterhin nicht gestellt.
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Betrachtungen von PM10 haben von Haus aus doch nur diesen Sinn: auf Luftaustauschsituationen eben schließen zu lassen, in welchen die Feinstaubbelastungen dann entsprechend auftreten. So gut auflösend immerhin, daß auf wenige Meter in entsprechende Karten hineingezoomt werden kann, wo's interessiert. Wo Aufenthaltsorte und klinische Befunde vieler dann korrelieren, mit Bettenauslastungen Tagesgänge dann schwanger liegen etc. — kurz: ganz dicht am Problem, an welchem so einfach nie jemand kratzt.
Glücklichwerweise hat's zudem noch Augen auf PM2.5 und darunter, hat's langsam Begriffsbildung bis zu Limits der Partikelanzahlkonzentrationen für Fahrzeughomologationen und dichterischer Unfreiheiten mehr.
Vgl. bspw. auch: www.kulturgut-mobilitaet.de/forum/3-fahr...gslos?start=20#28650
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Hm - auf was bezieht sich das jetzt? Auf eine UWZ? oder auf alle bestehenden? 10% = 20 Tage also wären 100% 200 Tage. Glaub, da hätte man mal mitbekommen, wenn eine Stadt 200 Tage im roten Bereich gewesen wäre. Vorher hat jemand was von 48 UWZ geschrieben. Dann wäre das nicht mal ein halber Tag auf alle UWZ verteilt... alles sehr undurchsichtig.
Fred
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Dreimal mag man raten, wo die Umweltzonen über den Sanftanlauf mit "gelb" und "grün" heute ansetzen. Unter fortgesetzt imaginiertem reinem PM10-Regime natürlich denkbar wirkungslos eben beim Schädlichsten. Gemessen am geliebten Kommunikationsdebakel "Feinstaub" eigentlich nicht mal so schlecht. Ohne letztliche Filterpflicht für Benzindirekteinspritzer und sämtliche Diesel freilich ungenügend. Nach dem NxOy-Intermezzo sollten die Benzindirekteinspritzer aber die entscheidende Stufe uns schon noch erreichen lassen.
Auf die unverstandenen Überschreitungstage alles nochmal gemünzt: Zwei Minuten übers ganze Jahr wenn man nur gewönne, möchte in Wirklichkeit die komplette Lösung des eigentlichen Problemes vom Feinsten da sein. (D)PF sind der entsprechende Ansatz. (PM10 bekämpfen wir ohnehin von jeher mit dem Filter vorm Einlaß.) Zwischen ungefiltert und gefiltert am Auslaß liegt mal eben was bis Faktor 10000 in den Partikelemissionen.
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"Der Tagesmittelwert darf an nicht mehr als 35 Tagen pro Kalenderjahr überschritten werden. "
Darauf beziehen sich die "20 Überschreitungstage weniger" je Umweltzone. Wenn man die Prozentzahlen der möglichen Luftverbesserung 10-12% aber den Zulassungzahlen (grüne Plakette vs. übrige Fahrzeuge) gegenüberstellt, KANN der Wert überhaupt nicht mehr stimmen.
Und dort steht tatsächlich der 12.9.2013 als Veröffentlichungsdatum, kaum zu glauben. Noch ein böses Foul des UBA:
Man verlinkt auf einen Artikel von 2008 www.umweltbundesamt.de/sites/default/fil...pdfs/umweltzonen.pdf
als ob es seit 5 Jahren keine neuen Erkenntnisse gäbe...
Mike
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Entschwörungspraktische Verehrung,
motz
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