Logo

Die Initiative Kulturgut Mobilität e.V. ist eine unabhängige, nichtkommerzielle Interessensvertretung der Oldtimerszene. Sie setzt sich für den Erhalt des historischen mobilen Erbes und der Möglichkeit zur Teilnahme von Oldtimern am Straßenverkehr ohne staatliche Restriktionen ein.

... denn mobiles Kulturgut braucht eine Zukunft!

Arthur Westrup gestorben

am .

Arthur Westrup verstarb am 20. September 2009 im Alter von 96 Jahren in Neckarsulm. Der Journalist und sehr erfolgreiche NSU-Pressesprecher war auch der Entwickler von „autopress“, einem Pressedienst rund um alle Auto-Themen von Volkswagen, bei dem die Geschichte und das Bild im Vordergrund stand und die Marke in den Hintergrund rückte, aber sichtbar blieb. Heute würde man so etwas als „Guerilla-PR“ bezeichnen.

Sein alter Kollege, Freund und „Kunde“ Hans-Roland Zitka schrieb über ihn für die Online-Seite des Verbands der Motorjournalisten:

„Er war die Kreativität selbst. Er gehörte zur Aufbaugeneration, die auch aus Nichts etwas machen konnte. Er war Werbe- und Pressemann zugleich (wie damals üblich), er war Poet, Grafiker und Stratege in einer Person: Arthur Westrup, 1913 in Düsseldorf geboren, verstarb am 20. September dort, wo er über lange Jahre wirkte, in Neckarsulm. Nach dem Abitur studierte er Philosophie und Theater-Wissenschaften (Journalistik konnte man damals noch nicht studieren), begann als Sportredakteur, bis ihn 1934 NSU-Direktor Fritz von Falkenhayn fragte: „Hätten Sie Lust zu NSU nach Neckarsulm zu kommen?“

Er hatte Lust und sorgte bald dafür, dass über NSU mehr in den Zeitungen stand – wie es von Falkenhayn wollte. Zum Beispiel: „Wann startest Du auf NSU?“ oder: „Wer kritisch prüft und rechnen kann, der schafft sich eine Quickly an!“. Oder: „Fixe Fahrer fahren Fox!“ oder “Wohl dem, der einen Prinz besitzt!“. Schon diese Verse umspannen den Rahmen seiner Tätigkeit, die von Werbe- und Pressearbeit für NSU-Motorräder und –roller bis zu den NSU Kleinwagen reichte. Sein Herz mag aber wohl mehr dem Zweirad gehört haben, war er es doch, der am Ende des Motorradbooms, alles Konkurrenzdenken vernünftigerweise beiseite stellend, Ende der Fünfzigerjahre eine Gemeinschaftswerbung der Zweiradhersteller auf die Beine stellte. Deren Slogan „Auf zwei Rädern bleibt man jung!“ stammte natürlich von ihm.

Arthur Westrup schrieb mehr als zwanzig Bücher, hat eine Reihe von Zeitschriften gegründet und mitgeprägt, mit 50 Jahren noch das Goldene Sportabzeichen erworben und bis zu seinem 80. Lebensjahr ohne Unterbrechung durchgearbeitet. Sein letztes Werk „Fahre PRINZ und Du bist König“ widmete er dem Unternehmen, das für seine Talente wie maßgeschneidert war – NSU. Mit ihm ist ein Großer gegangen.“

Quelle: Auto-Medienportal.net