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Die Initiative Kulturgut Mobilität e.V. ist eine unabhängige, nichtkommerzielle Interessensvertretung der Oldtimerszene. Sie setzt sich für den Erhalt des historischen mobilen Erbes und der Möglichkeit zur Teilnahme von Oldtimern am Straßenverkehr ohne staatliche Restriktionen ein.

... denn mobiles Kulturgut braucht eine Zukunft!

Bundesweiter Aktionstag am 9. September 2007

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Flagge zeigen / Oldtimer erLeben
Kulturgut trifft Kulturdenkmal

Am 9. September 2007, dem Tag des offenen Denkmals, werden wieder viele Besitzer von Oldtimern, egal ob zwei oder vierrädrig, mit ihrem Fahrzeug historische Baudenkmale besuchen, um dort den wichtigen Zusammenhang zwischen statischem und mobilem Kulturgut zu demonstrieren.

Zur zentralen Abschlussveranstaltung des von der Initiative Kulturgut Mobilität mit der FIVA (Fédération Internationale des Véhicule Anciens) und der Deutschen Fachwerkstrasse veranstalteten Zusammentreffens von mobilem Kulturgut und Baudenkmalen am »Tag des offenen Denkmals« lädt in diesem Jahr die Stadt Büdingen.

 

 

Das historische Fahrzeug immer wieder neu als Kulturgut zu thematisieren, hat sich die Initiative Kulturgut Mobilität zur Aufgabe gemacht. Ziel soll es sein, in Deutschland von vielen Liebhabern gepflegte und restaurierte Oldtimer als Kulturgut zu schützen. Langfristig sollen daher die Belange dieser Interessengruppe von den Kulturverantwortlichen in Bund und Ländern wahrgenommen werden, um so einen rechtlichen Bestandsschutz für diese Fahrzeuge zu erreichen.

Naheliegend war aus diesem Grund der Schritt zu einer Interessengruppe, die sich seit vielen Jahren für die Erhaltung von historischen Gütern einsetzt. Die Deutsche Fachwerkstraße, eine Arbeitsgruppe innerhalb des Vereins "Arbeitsgemeinschaft Historische Fachwerkstädte e.V." und eine der bedeutendsten Kulturstraßen des Landes, tritt seit vielen Jahren für die Förderung des Tourismus in ihren 103 Mitgliedsstädten und für die Erhaltung historischer Fachwerk-Stadtbilder ein. Oldtimer und Fachwerkstraße: Eine fast zwingende Allianz aus statischer und mobiler Historie. Verkehrswege waren immer einer der Hauptgründe für die Entstehung menschlicher Ansiedlungen, und gerade die "Motorisierung" hat das Bild unserer Städte und Gemeinden nachhaltig verändert.

Die Entstehung von Stadtrandsiedlungen, der Supermarkt auf der grünen Wiese, die Trennung von Leben und Arbeit waren die Ergebnisse einer immer mobileren Bevölkerung. Umso wichtiger ist der Erhalt von noch intakten Fachwerk- Stadtkernen. Eine Aufgabe, die die "Deutsche Fachwerkstraße" mittels eines nachhaltigen Tourismuskonzepts in Zusammenhang mit vielen engagierten Eigentümern solcher Gebäude, sowie dem ebenso großen Engagement vieler Verantwortlicher in den Gemeinden und Ländern mit Bravour leistet.

Diesen statischen Kulturdenkmalen stehen mobile Kulturgüter gegenüber. Der Interessierte möchte mobiles Kulturgut - also Oldtimer - weniger als statische Aufreihung in Museen erleben, sondern als mehrdimensionales, fahrendes Fahrzeug. Alte Autos wollen in Bewegung erlebt werden. Mobiles Kulturgut kann man hören, riechen und rollen. Zurückgehende Zuschauerzahlen in Automobilmuseen und demgegenüber steigende Zuschauerzahlen bei Oldtimerveranstaltungen belegen dies eindrucksvoll. Wandert der Zuschauer in einem Museum am 40ten Fahrzeug vorbei, sagt er nur noch "Ah, jetzt kommt das 41ste". Bewegt sich aber ein "rollendes Museum" von 130 Fahrzeugen der Baujahre bis 1930 über die Straße Mannheim-Pforzheim-Mannheim, um an die Pioniertat der Bertha Benz zu erinnern, stehen alleine an diesem Wochenende Tausende an der Strecke.

Die Stadt Büdingen wird für die zentrale Abschlussveranstaltung ihre gesamte historische Altstadt an diesem Tage für die vielen Oldtimerclubs und -stammtische, die (unorganisiert!) die Teilstrecke der deutschen Fachwerkstraße rund um Büdingen - egal ob von Nord nach Süd oder von Süd nach Nord - befahren sollen, öffnen. Ziel dieses Tages, der in die bundesweite Aktion der FIVA (Fédération Internationale Véhicules Anciens) mit dem Namen "Flagge zeigen/Oldtimer erLeben" eingebunden sein wird, soll ein Aktions-, vielleicht auch ein Protesttag sein, der unsere Oldtimer als lebendes Kulturgut zeigt und der Politik verdeutlicht, dass mobiles Kulturgut auch mobil erhalten bleiben muss.