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DIN-Kennzeichen ja oder nein...

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9 Jahre 6 Monate her - 9 Jahre 6 Monate her #38836 von ericstrip
Bei Minden wundert mich das nicht, ich wohne in dem Kreis. Auch die (grundsätzlich mögliche) Wiederausgabe des LK-Kennzeichens (Altkreis Lübbecke) wird vom (1973 zusammengelegten) Kreis Minden-Lübbecke kategorisch abgeschmettert, warum soll es da mit dem DIN-Kennzeichen anders sein. Der Grund gegen LK: Die damalige Gebietsreform fühlt sich für viele Alteingesessenen immer noch drübergestülpt an und der LK-Wunsch steht im Ruch eines unangemessenen Lokalpatriotismus. "Die Identität des Kreises Minden-Lübbecke solle nicht aufgebrochen werden" heißt es aus der Kreisverwaltung dazu.

Somit hat eine sympathische Seniorin zwei Straßen weiter von hier auch weiterhin eine sehr exklusive Zulassung: Ihr 1972er VW 1302 im Erstbesitz war nie abgemeldet (auch nicht während der Restaurierung durch ein örtliches Autohaus vor drei Jahren) und daher trägt er bis heute das ursprüngliche LK-Kennzeichen mit den originalen Stempeln von damals (ab 1973 umgemeldete Autos bekamen einen Minden-Lübbecke-Stempel). Das H-Kennzeichen kennt sie, will sie aber nicht, "denn dann ist ja meine Nummer weg" - auch wenn es ein paar Euro Steuern mehr im Jahr kostet. Damit fährt sie den authentischsten Klassiker bei uns im Kreis, da er noch genauso daherkommt wie zum Zeitpunkt seiner Erstzulassung.

Viele Grüße
Nils

Edit und PS: In Bochum scheint's hingegen möglich zu sein, fuhr doch neulich ein nagelneuer Skoda Octavia mit WAT-Kennzeichen vor mir auf der Autobahn. Allerdings war das natürlich auch in FE-Schrift.
Letzte Änderung: 9 Jahre 6 Monate her von ericstrip.

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9 Jahre 6 Monate her #38837 von arondeman
Hut ab!
Möge dieser aufrechten Dame noch ein SHER langes aktives Autofahrer(innen)leben beschieden sein!


Zu deinem PS:
Das mit der Wiederausgabe der Altkreiskennzeichen ist ja bundesweit im Gange, zumindest bei bestimmten Kreisen.

Seit es das bei uns im Umland gibt, sind die LEO wieder sehr zahlreich unterwegs. Natürlich Euroschilder, aber immerhin ...
Pech haben bei LEO aber die aus dem Altkreis, die nach der Gebietsreform nicht dem Kreis BB zugeschlagen wurden, sondern LB. Denn LB macht nicht mit. Wahrscheinlich hat man in LB Angst, dass man dann auch wieder VAI auf die Straße lassen müsste und damit die Verbreitung des eigenen LB gleich von 2 Seiten schrumpft ... ;)

Und auf der Autobahn sind mir mittlerweile z.B. auch MO und EIN begegnet.

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9 Jahre 6 Monate her #38838 von ericstrip
Klar, für uns Oldieleute hier ist sie eine Heldin - obwohl sie eigentlich gar kein Oldtimer-Fan ist, sie wollte einfach nur ihr gewohntes Auto und ihre Lübbecker Nummer behalten. Als der Wagen nach 38 Jahren (nur Kurzstrecke, auch Winter) wirklich im Eimer war, hat sie sich gegen einen VW Fox oder Ähnliches entschieden und das Geld lieber in ihren vertrauten Käfer gesteckt.

Aber da sie und ihr Käfer prägend zum Ortsbild gehören und sie als pensionierte Lehrerin wirklich jeder kennt, freut sie sich natürlich sehr über jeden, der sie freundlich auf ihr schönes Auto anspricht. Sie fährt den Käfer auch jetzt einfach so weiter - und wenn irgendwas dran ist, fährt sie in das Autohaus, in der sie das Auto damals gekauft hat, um das beheben zu lassen.

Der alte Lokalzeitungsbericht ist noch online: www.nw-news.de/owl/kreis_minden_luebbeck...ecke/?em_cnt=4503354

Viele Grüße
Nils

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9 Jahre 6 Monate her #38841 von VOLVO aG
Und doppelt bestraft sind diejenigen aus dem Altkreis LEO, die im Kreis LB wohnen, so z.B. die Bürger der Gemeinde Hemmingen, da diese zwecks Abgabe ihrer Steuererklärung nach Leonberg, jedoch zwecks An-, Ab- oder Ummeldung eines Kfz nach Ludwigsburg reisen dürfen.

~M~

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9 Jahre 6 Monate her #38842 von spitzerer
Der Landkreis Hof hat sich genauso gegen die Wiedereinführung der alten Kreiskennzeichen gesperrt, der Wille des "demokratischen" Landrateszählt mehr als Volkeswille und Bürgerbegehren ....

Bei der Landkreis-Reform wurden jedoch Zipfel der alten Landkreise andern Kreisen zugesprochen, sodaß man nach Selb umziehen muß, um das Rehauer Kennzeichen "REH" zu erhalten, nach Kulmbach, um das Münchberger Kennzeichen "MÜB" zu bekommen. Nur für Naila (NAI) gibt es keine Exklave.

Bedenkt man dabei, daß Stadt und LandkreisHof PLEITE sind und unter Zwangsbewirtschaftung stehen, wundert man sich warum man auf die Ummelde-Einnahmen so leichtfertig verzichtet hat - allein in der Stadt Selb erfolgten bisher über 3000 Ummeldungen nach "SEL".

Bedenklich, daß manche Politiker in den letztebn 60 Jahren offensichtlich weniger als Nichts dazugelernt haben und für die Demokratie immer ein unverständlichesFremdwort bleiben wird.

Gruß
Wolfgang

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9 Jahre 6 Monate her #38844 von Ralf

VOLVO aG schrieb: Dass Bundesrecht Landesrecht bricht, hätten die Richter des VG Minden zur Grundlage ihrer Entscheidung machen sollen. Die Urteilsbegründung wäre somit relativ einfach ausgefallen...
~M~

Das konnten die Mindener Richter nicht, denn in NRW gab es nie eine Landesverordnung, anch der DIN-Kennzeichen wieder ausgegeben werden dürfen. Die Richter konnten lediglich feststellen, dass sie keine Rechstgrundlage für die Zuteilung dieser H-Kennzeichen finden konnten.

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9 Jahre 6 Monate her #38847 von VOLVO aG
Muss man nicht verstehen: Denn, wo keine Landesverordnung bzgl. was auch immer, warum sollte Bundesrecht - und gerade hier - nicht greifen? Man muss allerdings auch nicht verstehen, dass sich bekennende Juristen, sich hier und jetzt mit keiner Silbe äußern.

§§

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