DIN-Kennzeichen ja oder nein...
Das geht aber aus der Pressemitteilung nur zum Teil hervor, zumal nicht die lokalen Behörden die Kennzeichen beschaffen, sondern verschiedene "Zulieferer", die sich oft im direkten Umfeld der Zulassungsstellen finden lassen. Nebenbei: Die Kfz-Zulassungsstelle Stuttgart, die den Ruf einer geringen Flexibilität genießt, so z.B. sind für H-Kennzeichen - trotz den Vorgaben der FZV - keine acht Zeichen möglich, was im Nachbarkreis Böblingen durchaus kein Problem darstellt, hätte mir vor zwei Jahren noch ein DIN-Kennzeichen "abgestempelt", unter der Maßgabe, dass das entsprechende Fahrzeug bereits einmal DIN-Kennzeichen hatte.
~M~
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VOLVO aG schrieb: Sonst müssten ja auch für jedes Fahrzeug, je nach Alter, jeweils andere und längst nicht mehr gültige historischen Kennzeichen vergeben werden. Das dürfte nicht nur ein Beschaffungsproblem für die lokalen Behörden sein, sondern auch die übrigen Verkehrsteilnehmer in Situationen, wo es auf die Identifizierung der Fahrzeuge ankommt, entsprechend irritieren.
Genau so eine Regelung gibt es in Dänemark: Vorkriegsfahrzeuge z.B. können dort ein zeitgenössisches Kennzeichen (aus der Vorkriegszeit) erhalten. Für die Beschaffung ist der Halter zuständig, nicht die Behörde.
Grüße
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Niemand verlangt die Zuteilung eines Zonen- oder Drittreichs-Kennzeichens, sondern nur die Beibehaltung des seit 1956 ausgegebenen DIN-Kennzeichens, wie es nach wie vor in Deutschland gültig und im Straßenverkehr anzutreffen ist.
ABER:
Die Begründungen der H-Kennzeichen-Behaltenwoller sind auch einigermaßen abenteuerlich:
Dass sie aus Gründen des "historischen Erscheinungsbildes" (oder was auch immer) ein DIN-Kennzeichen haben wollen, ist sehr verständlich, aber ab dem Moment, als sie sich ein H draufdrucken ließen, ist das"historische Erscheinungsbild" perdü. Gab es seit Einführung der DIN-Kennzeichen und bis zur Einführung des "H" in den 90ern jemals ein "H" am Ende der Buchstaben-Zahlen-Kombination? Nein. Solch ein Schild ist also schon mal nicht originalgetreu (dass anfangs "H"-Kennzeichen auch auf DIN-Schildern ausgegeben wurden - schön für die wenigen, die das damals mitnehmen konnten, aber leider schon lange passé). Sind DIN-Kennzeichen mit einem "H" am Ende also konform mit dem "historischen Erscheinungsbild"? NEIN! Es sind Möchtegern-Schilder, die so tun, als seien sie "alt", aber es eben erkennbar nicht sind. Spätestens mit dem Verlangen, ein "H" haben zu wollen, ist das historische Erscheinungsbild unwiderruflich dahin. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Alternative gäbe es da nur eine:

Kurz: Meiner Meinung nach ein verständliches Ansinnen, aber das Kind ist schon längst in den Brunnen gefallen. Und auch ein DIN-Kennzeichen mit H wäre in puncto "historischem Erscheinungsbild" letzten Endes nix Halbes und nix Ganzes bzw. "gewollt und nicht gekonnt".

Gruß
S.
,
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Übrigens gab es um 1975 rum schonmal reflektierende Kennzeichen.
Gruß
Michael
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Es gäbe noch manche andere Unterschiede, an denen sich das Alter eines DIN-Kennzeichens genauer festmachen ließe (normal verschraubte Kunststoffkennzeichen sind z.B. schon SEHR lange verschwunden), aber wie gesagt ... das wären Feinheiten.

Gruß
S.
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Immerhin verlangt Bremen für DIN und H einen geringen Aufschlag in Höhe von 100 €; Hessen hat sich zwischenzeitlich von dieser Kombination wieder verabschiedet.
~M~
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Allerdings werden inzwischen nirgendwo mehr DIN-Kennzeichen ausgegeben, auch in Bremen nicht, weil irgend einem schlauen Kopf aufgefallen ist, dass die Beschaffenheit der Kennzeichen durch Bundesverordnung (FZV) im Detail geregelt ist und dies durch Landesrecht nicht gebrochen werden darf ...
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~M~
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