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Die Initiative Kulturgut Mobilität e.V. ist eine unabhängige, nichtkommerzielle Interessensvertretung der Oldtimerszene. Sie setzt sich für den Erhalt des historischen mobilen Erbes und der Möglichkeit zur Teilnahme von Oldtimern am Straßenverkehr ohne staatliche Restriktionen ein.

... denn mobiles Kulturgut braucht eine Zukunft!

Über 3000 Oldtimer-Gäste fuhren durch die Nacht

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Während der Langen Nacht der Museen am Samstag 19. Oktober in München nahmen 88 Oldtimer 3372 Gäste mit auf Zeitreise und brachten ihnen so automobiles Kulturgut näher. Das Rollende Museum München feierte in diesem Jahr bereits sein 5. Jubiläum. Eröffnet wurde es durch TV-Moderator Jumbo Schreiner (Galileo, Motorvision), der die erste Runde in einem Buick von 1931 mitfuhr.

Für viele der Gäste, die im Oldtimer mitfahren durften, war es der erste Kontakt mit einem historischen Fahrzeug überhaupt. Getragen wird dieses Event durch das Engagement jedes einzelnen Oldtimer-Besitzers, der ehrenamtlich an den Start ging. Unterstützt wird das Bestreben der Oldtimerszene, historische Fahrzeuge ins Kultur-Welterbe der UNESCO aufzunehmen.

Große Freude bereiteten den Gästen in diesem Jahr auch zwei automobile TV-Stars. Aus Wolfsburg fuhr von Volkswagen Classic der originale VW Käfer Herbie mit - ihm zur Seite stand K.I.T.T., das erste Fahrzeug mit sprechendem Bordcomputer aus der gleichnamigen TV-Serie mit David Hasselhoff.


Die "Dienstlimousine" der IKM - Eine Citroen DSuper von 1970, von der Oldiegarage in Anzing zur Verfügung gestellt
Foto: Mario De Rosa

Während der rund zwölfminütigen Fahrt zwischen dem Deutschen Museum und dem Verkehrszentrum an der Theresienhöhe erzählten die Oldtimerfahrer den wissbegierigen Gästen Geschichten über ihre historischen Fahrzeuge. Nur Automobile, die das 30. Lebensjahr überschritten hatten und mit einem "H" für historisch ausgezeichnet sind, konnten Teil des Rollenden Museums werden, das es nur einmal im Jahr gibt.

Zu den Publikums-Lieblingen zählten die legendären VW-Busse, die in diesem Jahr in verschiedenen Varianten, vom Lufthansa Crew-Bus, als Sondermodell "Samba", als Woodstock-Bus mit Hippie-Lackierung oder als Camping-Bus mit Original-Ausstattung beeindruckten. Ein ganz besonderes Erlebnis war die Tour in den Vorkriegsfahrzeugen, wie beispielsweise den luxuriösen BMW 328 und BMW 335, die das BMW-Museum als würdige Repräsentanten mitfahren ließ.


Drei Sympathieträger nach Veranstaltungsende
Foto: Mario De Rosa

Aus Ingolstadt steuerte Audi Tradition einen seltenen DKW Luxusbus F800 und einen Audi 100 bei. Auf Zeitreise in die deutsche Nachkriegsautomobilgeschichte gingen beispielsweise Trabant, Goggomobil, Messerschmitt Kabinenroller und Opel GT. Vom Mercedes-Flügeltürer musste man in der Langen Nacht der Museen nicht träumen, man durfte mitfahren. Feingepflegte Mercedes-Klassiker, bildschöne britische Sportwagen, Reiselimousinen von Jaguar, Austin-Healey, Triumph oder amerikanische Raritäten wie ein bildschöner Nash aus den USA kreuzten durch die Nacht.

„Wir erreichen viele kunst- und kulturinteressierte Menschen, die selbst erfahren können, wo unsere automobilen Wurzeln liegen und wie diese Kultur erhalten wird“,  so Organisatorin Désirée Rohrer. „Der Erfolg dieses Events liegt auch in der Symbiose, die entsteht durch den Oldtimerfahrer, der viel über sein Fahrzeug berichtet und den Gast, der während der Fahrt alle seine Fragen zum Thema Oldtimer stellt. Das macht beide Seiten glücklich und erweitert das Wissen über Oldtimer in der Bevölkerung.“

Organisiert wird das Rollende Museum München von Oldtimer-TV.com. Unterstützt wird das Rollende Museum von: TÜV Süd, Deutsches  Museum, Allianz AG, Initiative Kulturgut Mobilität, Retro Messen Stuttgart und den Klassik-Abteilungen von Volkswagen, Audi und BMW.

Text: Désirée Rohrer - Oldtimer-TV.com