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Absatzkrise! ...und wie geht's weiter?
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Daß jedes Wachstum natürlicherweise auch mal ein Ende hat, ist nicht mitgedacht."
Wobei dann nach Rückfrage "Wachstum" durch "Ressourcen" ersetzt wurde.
Für sind das Binsenwahrheiten. Sprüche. Wenn man nachfrägt, kommt nix mehr.
Und:
Im Sozialismus ist es egal, wenn die Ressourcen ausgehen? Wachstum braucht es nicht? Erstaunlich.
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Wobei das, was ich ursprünglich gemeint habe, statt "Wachstum" auch "Gier" genannt werden könnte. Das trifft es vielleicht besser.
Es ist natürlich niemals egal, wenn die Ressourcen ausgehen. Mit der Gesellschaftsform hat das nichts zu tun.
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Also: Wo soll es denn alles hinwachsen? Du fragst und drehst Aussagen um, selbst sagst Du aber überhaupt nichts.
Du brauchst schon alleine deswegen Wachstum, damit du die Anzahl der Arbeitsplätze bei zunehmender Produktivität erhalten kannst. Das heißt, du brauchst schon aus rein sozialen Erwägungen heraus ein Wachstum. Wie hoch das sein muss, ist eine andere Frage. Mindestens aber mal so hoch wie die Produktivitätssteigerung.
Das gilt im Übrigen auch im Sozialismus - es sei denn, man übt sich, wie in sozialisitischen Betrieben häufig üblich (die DDR hat es ja gezeigt), darin, sich den lieben langen Tag die Falten aus dem Sack zu hauen. Vermutlich geht das als sozialistische/kommunistische Esoterik durch ...
Der Markt ist vordergründig sicher erstmal gesättigt. Tatsächlich nimmt aber die Entwicklungsgeschwindigkeit dermaßen rapide zu und damit die Zeit für notwendige Ersatzbeschaffungen gleichermaßen ab, dass ich das Ende de Wachstums ehrlich gesagt nicht sehe.
Das Problem ist ein anderes. Der CEO von SUN hat es vor einigen Jahren mal treffend formuliert. Das Problem ist nicht die Entwicklung, sondern der Mensch. Der Mensch ist bereits bei der derzeitigen Entwicklungsgeschwindigkeit hoffnungslos überfordert. Bevor er ein neues System überhaupt richtig adaptieren kann, ist bereits das Nächste da. Und dieses Tempo beschleunigt sich in der Zukunft noch.
Zuzeit leben 75% aller Wissenschaftler der gesamten Menschheitsgeschichte. Im Jahre 2200 sind es vielleicht schon 90% usw.
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Also: Wo soll es denn alles hinwachsen? Du fragst und drehst Aussagen um, selbst sagst Du aber überhaupt nichts.
Entschuldige, dass ich deine Phrasen etwas hinterfrage.
Wohin das alles wachsen soll? Nach allen Seiten, würde ich sagen. Am besten gleichmäßig und stetig.
ericstrip schrieb:
Wobei das, was ich ursprünglich gemeint habe, statt "Wachstum" auch "Gier" genannt werden könnte. Das trifft es vielleicht besser.
Gier? Die wird es immer geben. Unabhängig von der Gesellschaftsform, würde ich mal meinen.
ericstrip schrieb:
Es ist natürlich niemals egal, wenn die Ressourcen ausgehen. Mit der Gesellschaftsform hat das nichts zu tun.
Eben. Warum soll das dann ein Grundproblem des Kapitalismus sein?
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Ich bleibe aber dabei: Wachstum in dem Sinne, daß wir alle unser Geld für Konsumkiki rauswerfen sollen, den wir nicht brauchen, damit irgendwelche Aktionäre auch weiterhin ihre Bonuszahlungen bekommen (bei den Beschäftigten kommt es doch eh nicht an), daß wir sinnlos kaufen, wegschmeißen, noch mehr kaufen, noch mehr wegschmeißen - das kann nicht der Sinn sein.
oldsbastel schrieb:
Der Markt ist vordergründig sicher erstmal gesättigt. Tatsächlich nimmt aber die Entwicklungsgeschwindigkeit dermaßen rapide zu und damit die Zeit für notwendige Ersatzbeschaffungen gleichermaßen ab, dass ich das Ende de Wachstums ehrlich gesagt nicht sehe.
Wobei zu hinterfragen wäre, welche dieser Entwicklungen man wirklich braucht. Nur weil es etwas Neues gibt, muß es unterm Strich nicht mehr Nutzen bringen als das Alte. Was die Autos angeht, sehe ich uns gerade in einer Übergangsphase. Das Aktuelle bietet für viele keine überragenden Vorteile gegenüber der Vorgängergeneration, das wirklich Neue ist noch nicht marktreif. Und kaum jemand will für viel Geld als Konsument Pionier sein und dann nachher doch auf das falsche Pferd gesetzt haben. Das ist ein Tal, durch welches die Autoindustrie jetzt durch muß.
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Wie albern wollt Ihr wieder werden? Seit wann dreht sich Kapitalismus überhaupt um Wachstum anstatt Profit?
China macht mir auch keine Angst. Mit seiner Gewalt wird es ein wunderbarer Beschleuniger.
Aber schön was im verknüpften Stapelfeldt-Audio abnahm (@ 14:24), war das Wachstum. Was noch abnimmt, ist die Profitrate. Beides zusammen nicht die Notwendigkeit der Expansion im Kapitalismus bilden zu sehen, macht den Herrschaftsglauben unerkannt. Was ja auch chic ist: Je näher an der Herrschaft, desto mehr lebt man geziemend von Leuten, die von Leuten leben, die immer mehr auf Pump leben..
Zusammen mit den Binsenwahrheiten geht nur die Gesamtheit nicht auf.
Das Wachstum stieß bspw. an die russische Grenze, als die NATO-Osterweiterung ins Stocken geriet.
Ethische, selbst nur zivilisierte Beschränkungen kann man keine mehr fallenlassen, es wird wieder Freie Deutsche Ba'th unseres Maschinenbaus den privatisierten Außenminister stellen, aber gehandelt wird auch unter den derzeitigen auf Teufel komm raus mit allen und jedem, selbst Iran inklusive. Keine Ausweitung mehr möglich (wo etwas abzuführen wäre).
Sollte die EU-Erweiterung so weit getrieben werden, stießen wir in Afrika auf China (als Großwestdeutschland und Deutsch-Europa tun wir es wie angeführt längst, in Asien sowieso). Dem zuletzt schwächsten Konkurrenten USA ist ebenfalls begrenzt Anteil abzunehmen..
Die Ressourcen sind endlich (alles hat einen Preis, bei dem etwas uninteressant wird), außerirdische Märkte uns mit aller Gewalt nicht unbedingt zu öffnen.
Das Wachstum ist schlicht nicht vom Kapitalisten frei wählbar. Der Profit darin auch nicht. Und aufblähbar sind Blasen. Die gehören zur Krisenhaftigkeit des Kapitalismus, enden, wo er endet.
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fridolin schrieb:
oldsbastel schrieb:
Es gibt nun mal keine Industrie, an der mehr Arbeitsplätz hängen.
Leider, falsch mein Lieber. Die Autoinsdustrie stellt ungefähr 750.000 (+/-X) Arbeitsplätze in Deutschland. Der Maschinenbau bietet ungefähr 980.000. Lass es von mir aus auch ein paar weniger sein.
Das die Autoindustrie der größte Industriezweig ist, war mal. Das ist rum!
Vor einigen Jahren gab es im Handwerk auch mehr Arbeitsplätze als in der Industrie. Ob das im Moment noch so ist, kann ich nicht sagen. Die aktuellen Zahlen müsste ich erst raussuchen. Der Unterschied wird aber nicht wirklich gravierend sein.
Und ohne Autoindustrie bleibt vom Maschinenbau nichts übrig. Für wen arbeiten die denn hauptsächlich?
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Und ohne Autoindustrie bleibt vom Maschinenbau nichts übrig. Für wen arbeiten die denn hauptsächlich?
Für das gesamte produzierenden Gewerbe plus dass, was privat und im Handwerk noch so an Geräten gebraucht wird. Das sind eben nicht nur Autos! Autos sind immer nur das, was der deutsche Michel in seiner gnadenlosen Naivität annimmt.
Auch der Papierhersteller, der Speiseeishersteller, der Landwirt, der Arzneimittelhersteller oder der Chipproduzent braucht Maschinen. Die gesamte Industrie und fast alle Bereiche des Handwerks brauchen Maschinen. Von Verwaltung und Büro mal ganz abgesehen. Nicht umsonst gibt es den Begriff "Büromaschine".
Und diese Maschinen kosten bedingt durch z.T. deutlich höhere Anforderungen auch oftmals ein Vielfaches von den Maschinen, die in der Automobilindustrie eingesetzt werden! Für den Preis eine einzigen kleinen Maschine zur Korrektur von Fehlern auf Fotomasken in der Chipfertigung bauen Autohersteller ganze Fertigungslinien auf.
Manchmal frage ich mich, warum Leute über Wirtschaft diskutieren, die
a) keine Ahnung davon haben, wie Wirtschaft funktioniert und
b) keine Ahnung davon haben, wie sich die Strukturen zusammensetzen. 98,7% der europäischen Wirtschaft setzen sich aus KMUs zusammen und eben genau nicht aus Großbetrieben wie VW. Betriebe über 1000 Mitarbeiter stellen gerade mal 1% der europäischen Wirtschaft.
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Andere Industriezweige werden aber seit Jahrzehnten konsequent kahlgeschlagen, bzw. der Globalisierung durch Billiglohnländer zum Fraß vorgeworfen anstatt durch vernünftigen Protektionismus deutsche Arbeitsplätze, deutsche Produkte und auch Deutsche Qualität und Tugenden zu schützen.
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auch hier im Forum scheint es mir stellenweise so zu sein, dass das wirtschaftliche Brett vorm Kopf lediglich durch einen Kotflügel ersetzt wurde.
Die Autoinsdustrei ist sicher ein wichtiger Zweig, ohne den es an zahlreichen Stellen deutliche Probleme geben würde. Es ist aber eben nicht der einzige Wirtschaftszweig!
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