Peugeot 403 - Erfolgreicher Welteroberer in stilbildender Eleganz
- Zuverlässige Modelle in modischer Pontonform waren Maßstab in der Mittelklasse
- Antriebsrevolution durch ersten französischen Großserien-Diesel auch für Kombis
Die Targa Florio ist der entscheidende Wettbewerb in der Rennsportwagen-Weltmeisterschaft des Jahres 1955. Mercedes-Benz belegt unter enormem Erfolgsdruck bei diesem letzten Rennen mit dem 300 SLR die ersten beiden Plätze, die für den Gewinn der Weltmeisterschaft unbedingt nötig sind. Dieser Triumph lässt den Mercedes-Stern heller strahlen als je zuvor.
In den 1960er Jahren orientiert sich Alfa Romeo im Motorsport neu. Nach zwei gewonnenen Formel-1-Weltmeisterschaften - 1950 durch Giuseppe „Nino" Farina, 1951 durch Juan Manuel Fangio - sind nun Tourenwagen-Rennen ein wichtiges Betätigungsfeld. International bedeutendste Serie ist die 1963 erstmals ausgetragene „European Touring Car Challenge" (Europapokal), die 1970 in den offiziellen Rang einer Europameisterschaft befördert wird. Die Langstreckenrennen auf dem Nürburgring, in Monza, Brands Hatch oder Zandvoort locken Zehntausende von Fans an. Anfangs zählten außerdem populäre Bergrennen wie zum Beispiel am Timmelsjoch zum Europapokal.
Der Renault 16 war eine Sensation! Als erste Limousine der oberen Mittelklasse mit Schrägheck, großer Kofferraumklappe und variablem Innenraumkonzept ließ er 1965 die konventionelle Stufenheck-Konkurrenz mit einem Schlag alt aussehen. Die Sitzlandschaft des Renault 16 ließ sich in sieben Positionen variieren. Damit erwies er sich als Vorläufer als würdiger Verwandter des R 4, der 1961 die Formel „maximaler Innenraum bei minimalem Verkehrsflächenbedarf“ erstmals perfekt umgesetzt hatte. Rennsportlegende Stirling Moss nannte den Renault 16 „das am intelligentesten konstruierte Automobil“, das er je gesehen habe. Die Zeitschrift „mot Auto-Kritik“ verspürte gar „eine Ohrfeige für die deutsche Automobiltechnik“ und erhob ihn euphorisch zum „neuen Maßstab“ für die Branche. Er trat in einer Zeit an, in das Stufenheck als Maß der Dinge galt, wahlweise in den Varianten Ponton- oder Trapezformkarosserie, auf jeden Fall aber kreuzkonservativ.
1985 feiert Alfa Romeo 75. Geburtstag. Pünktlich zum Jubiläum wird am 17. Mai des Jahres ein neues Modell vorgestellt, das aus diesem Anlass den Namen 75 (Baureihencodes 161 und 162B) trägt. Die Mitteklasse-Limousine ersetzt offiziell die Giulietta und steht technisch dem Alfetta-Nachfolger Alfa Romeo 90 nahe. Um möglichen Entscheidungsproblemen seitens der Kunden aus dem Weg zu gehen, werden beide Viertürer deutlich unterschiedlich positioniert. Während der Alfa Romeo 90 sich einen Namen als luxuriöse Reiselimousine mit Prestigeanspruch macht, begeistert der von Entwicklungschef Domenico Chirico verantwortete Alfa Romeo 75 die Sportler unter den Fans der Marke.
Der von Dante Giacosa konstruierte Fiat 600 läutet 1955 eine neue Ära bei Fiat ein. Der preiswerte Kleinwagen setzt mit technischen Innovationen wie wassergekühltem Heckmotor und Einzelradaufhängung Maßstäbe. Vier Sitze bieten der ganzen Familie Platz. Die sogar sechssitzige Version Fiat 600 Multipla wird nur ein Jahr später zum Urahn aller modernen Minivans.
Als im Oktober 1955 der Pariser Automobilsalon seine Pforten öffnete, hatte „La Déesse“, „die Göttin“, auf dem Citroën Stand ihren ersten großen Auftritt. Die Besucher gerieten ins Schwärmen über zwei seinerzeit revolutionäre Features: die erstmals in der Citroën DS eingesetzte Hydropneumatik und das stromlinienförmige Design von Citroën Star-Designer Flaminio Bertoni.
1974 stellte Porsche erstmals den 911 Turbo vor. 1975 ging er in Serie: Mit 260 PS saustark, mit 260 Sachen sauschnell und mit 65 800 Mark sauteuer wie kein anderes deutsches Auto. Für die Leistungsexplosion sorgte ein Abgasturbolader. Seitdem steht Porsche quasi als Synonym für diese Technik.
Am 26. August 1974 wurde der Citroën CX erstmals präsentiert. Als Nachfolger des legendären Citroën DS war das Modell der oberen Mittelklasse die Synthese aller technischen Entwicklungen von Citroën. In Deutschland wurden zwischen 1974 und 1991 insgesamt 111.049 Einheiten des Citroën CX verkauft. Besondere Bekanntheit erlangte der Citroën CX in den 80er Jahren in Deutschland als Dienstfahrzeug eines TV-Kriminalkommissars aus Duisburg.