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Historische Mobilität

Artikel rund um die historische Mobilität

Alfa Romeo Spider - vom „Graduate Car" zur Klassiker-Legende

Der Film war der Durchbruch für zwei Jahrhundert-Talente. Dustin Hoffman spielte in „Die Reifeprüfung" den innerlich zerrissenen Benjamin Braddock so überzeugend, dass der Aufstieg zur Hollywood-Ikone vorgezeichnet war. Und Braddocks Alfa Romeo Spider passte derart gut in die Atmosphäre des im Leben der kalifornischen High-Society angesiedelten Streifens, dass er sich als eines der wichtigsten Filmautos der Geschichte ins kollektive Gedächtnis der Kinofans einbrannte. Und so gilt der im Original „The Graduate" genannte Streifen als eines der ersten gelungenen „Product Placements" der Kinogeschichte. Der Alfa Romeo Spider wurde nicht nur in manchen Gegenden der USA zum Inbegriff des „Graduate Car". Des Autos also, das man von den wohlhabenden Eltern zum Hochschulabschluss geschenkt bekommt.

Václav Laurin - Techniker, Mobilitätspionier und Unternehmer

  • Václav Laurin wurde am 27. September 1865 im böhmischen Kameni geboren
  • 1895 gründete Laurin zusammen mit Václav Klement das ŠKODA AUTO Vorgängerunternehmen Laurin und Klement (L&K)
  • 1905 baute L&K das erste Automobil der Marke, die legendäre Voiturette A
  • Erfolgreich aus Tradition: ŠKODA AUTO feiert in diesem Jahr 120 Jahre Unternehmensgeschichte

Alfa Romeo Giulia Sprint GTA - durch Leichtbau zum Seriensieger

In den 1960er Jahren orientiert sich Alfa Romeo im Motorsport neu. Nach zwei gewonnenen Formel-1-Weltmeisterschaften - 1950 durch Giuseppe „Nino" Farina, 1951 durch Juan Manuel Fangio - sind nun Tourenwagen-Rennen ein wichtiges Betätigungsfeld. International bedeutendste Serie ist die 1963 erstmals ausgetragene „European Touring Car Challenge" (Europapokal), die 1970 in den offiziellen Rang einer Europameisterschaft befördert wird. Die Langstreckenrennen auf dem Nürburgring, in Monza, Brands Hatch oder Zandvoort locken Zehntausende von Fans an. Anfangs zählten außerdem populäre Bergrennen wie zum Beispiel am Timmelsjoch zum Europapokal.

Renault 16: Als Frankreich noch den Ton angab

Der Renault 16 war eine Sensation! Als erste Limousine der oberen Mittelklasse mit Schrägheck, großer Kofferraumklappe und variablem Innenraumkonzept ließ er 1965 die konventionelle Stufenheck-Konkurrenz mit einem Schlag alt aussehen. Die Sitzlandschaft des Renault 16 ließ sich in sieben Positionen variieren. Damit erwies er sich als Vorläufer als würdiger Verwandter des R 4, der 1961 die Formel „maximaler Innenraum bei minimalem Verkehrsflächenbedarf“ erstmals perfekt umgesetzt hatte. Rennsportlegende Stirling Moss nannte den Renault 16 „das am intelligentesten konstruierte Automobil“, das er je gesehen habe. Die Zeitschrift „mot Auto-Kritik“ verspürte gar „eine Ohrfeige für die deutsche Automobiltechnik“ und erhob ihn euphorisch zum „neuen Maßstab“ für die Branche. Er trat in einer Zeit an, in das Stufenheck als Maß der Dinge galt, wahlweise in den Varianten Ponton- oder Trapezformkarosserie, auf jeden Fall aber kreuzkonservativ.

Alfa Romeo 75

1985 feiert Alfa Romeo 75. Geburtstag. Pünktlich zum Jubiläum wird am 17. Mai des Jahres ein neues Modell vorgestellt, das aus diesem Anlass den Namen 75 (Baureihencodes 161 und 162B) trägt. Die Mitteklasse-Limousine ersetzt offiziell die Giulietta und steht technisch dem Alfetta-Nachfolger Alfa Romeo 90 nahe. Um möglichen Entscheidungsproblemen seitens der Kunden aus dem Weg zu gehen, werden beide Viertürer deutlich unterschiedlich positioniert. Während der Alfa Romeo 90 sich einen Namen als luxuriöse Reiselimousine mit Prestigeanspruch macht, begeistert der von Entwicklungschef Domenico Chirico verantwortete Alfa Romeo 75 die Sportler unter den Fans der Marke.

Fiat 600

Der von Dante Giacosa konstruierte Fiat 600 läutet 1955 eine neue Ära bei Fiat ein. Der preiswerte Kleinwagen setzt mit technischen Innovationen wie wassergekühltem Heckmotor und Einzelradaufhängung Maßstäbe. Vier Sitze bieten der ganzen Familie Platz. Die sogar sechssitzige Version Fiat 600 Multipla wird nur ein Jahr später zum Urahn aller modernen Minivans.

Citroën DS

Als im Oktober 1955 der Pariser Automobilsalon seine Pforten öffnete, hatte „La Déesse“, „die Göttin“, auf dem Citroën Stand ihren ersten großen Auftritt. Die Besucher gerieten ins Schwärmen über zwei seinerzeit revolutionäre Features: die erstmals in der Citroën DS eingesetzte Hydropneumatik und das stromlinienförmige Design von Citroën Star-Designer Flaminio Bertoni.

Turbo-Technik bei Porsche: Vom Schluckspecht zum Sparfuchs

1974 stellte Porsche erstmals den 911 Turbo vor. 1975 ging er in Serie: Mit 260 PS saustark, mit 260 Sachen sauschnell und mit 65 800 Mark sauteuer wie kein anderes deutsches Auto. Für die Leistungsexplosion sorgte ein Abgasturbolader. Seitdem steht Porsche quasi als Synonym für diese Technik.