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Historische Mobilität

Artikel rund um die historische Mobilität

Großtat und Abenteuer 1928: Weltumrundung mit Mercedes-Benz 20 PS Flugmotor

Im August 1928 startet Friedrich Karl von Koenig-Warthausen zu einem großen Abenteuer: Mit seinem Klemm-Daimler-Leichtflugzeug L 20 will er in Rekordzeit nach Moskau. Dort angekommen entscheidet er sich spontan für eine komplette Weltumrundung, um den Hindenburg-Pokal für Langstreckenflüge zu gewinnen. Angetrieben wird der Eindecker von dem robusten und zuverlässigen Mercedes-Benz Zweizylinder-Flugmotor F 7502. Eine authentisch rekonstruierte L 20 wie von Koenig-Warthausen sie für seine Weltumrundung genutzt hat, ist im Mercedes-Benz Museum zu sehen. Heute widmet sich Daimler der Zukunft einer vernetzten Mobilität in der Luft unter anderem durch die Beteiligung an dem Start-up Volocopter.

Caracciolas 432,7 km/h auf öffentlicher Straße am 28. Januar 1938: ein Mercedes-Benz Rekord fast für die Ewigkeit

Mit dem Mercedes-Benz W 125 Zwölfzylinder-Rekordwagen stellt Rennfahrer Rudolf Caracciola am 28. Januar 1938 den weltweit gültigen Geschwindigkeitsrekord auf einer öffentlichen Straße auf: 432,7 km/h erreicht er auf der Autobahn zwischen Frankfurt am Main und Darmstadt über einen Kilometer mit fliegendem Start. Überschattet wird der Erfolg vom tödlichen Unfall des Konkurrenten und Auto-Union-Rennfahrers Bernd Rosemeyer am gleichen Tag. Die Faszination Hochgeschwindigkeit hat dennoch bis heute nichts verloren: Gebrochen wird der Rekord erst fast 80 Jahre später im November 2017.

Mercedes-Benz LE 306 Elektrotransporterdebüt im Jahr 1972

Mercedes-Benz setzt mit der neuen Produktmarke EQ Maßstäbe für die Elektromobilität der Zukunft. Diese Entwicklung nimmt Impulse aus der Geschichte elektrisch fahrender Automobile von Daimler aus mehr als 100 Jahren auf. Zu früheren wegweisenden Projekten gehört der 1972 vorgestellte und elektrisch angetriebene Mercedes-Benz Leichttransporter LE 306.

Die größten Auto-Prozesse

Mit dem Aufbau des Patentwesens im 9. Jahrhundert wurde die Strafverfolgung von Patentverletzern möglich. Wenig kümmerte das die Amerikaner, die staunend verfolgten, was in Europa geschah, sich aber wenig darum kümmerten, wer was erfunden hatte. So gab es in Nord-Amerika besonders viele Nachbauer der Benzinkutschen von Carl Benz, von Gottlieb Daimler und von Panhard-Levassor. Die meisten Prozesse um das Automobil sind im Dunkeln der Geschichte verschwunden. Doch einige große Gerichtsverfahren sind überliefert. Davon erzählt Hanns-Peter von Thyssen-Bornemissza, ein Journalist und Fachbuchautor, den ältere Kollegen noch unter dem Namen Hanns-Peter Rosellen kennen.

Mercedes-Benz stellt im Herbst 1936 neue Geschwindigkeitsrekorde auf: Mit der Kraft aus zwölf Zylindern auf 372,102 km/h

Ein neues Rekordfahrzeug mit Stromlinienkarosserie und vollverkleideten Rädern sowie ein ebenfalls neuer V12-Kompressormotor mit 453 kW (616 PS): Damit geht Rudolf Caracciola, Grand-Prix-Europameister von 1935, im Herbst 1936 für Mercedes-Benz auf Rekordjagd. Die Mission gelingt. 372,102 km/h erzielt der Rennfahrer am 26. Oktober 1936 als Spitzenwert, und am 11. November 1936 legt er die neue Weltrekordmarke für 10 Meilen mit fliegendem Start auf 333,489 km/h. Insgesamt verbessert Caracciola fünf bestehende internationale Klassenrekorde der Klasse B für Fahrzeuge mit 5 bis 8 Liter Hubraum und setzt eine Weltrekordmarke neu.

Alfa Romeo Giulia Sprint GTA wird 1966 Europameister

In den 1960er Jahren ist der Motorsport mit Tourenwagen eine große Nummer. Die Langstreckenrennen auf dem Nürburgring, in Monza, Brands Hatch, Budapest oder Zandvoort locken Hunderttausende von Fans an. Sie identifizieren sich stark mit den äußerlich wie Serienautos aussehenden Rennern. Außerdem sind hier - anders als in der zu dieser Zeit von britischen Privatteams dominierten Formel 1 - einige der großen Automobilhersteller werksseitig engagiert.

Fiat Dino Spider - Bella Figura mit Rennmotor

Zündschlüssel ein wenig drehen. Die Benzinpumpe nimmt mit leisem Ticken ihren Dienst auf, die transistorgesteuerte Dinoplex C sortiert leise sirrend die Zündfunken. Wenn das langsamer werdende Tack-Tack anzeigt, dass sämtliche Schwimmerkammern der drei Doppelvergaser geflutet sind, und der leise Summton der Motorelektronik die höchste Frequenz erreicht hat, das Gaspedal zwei, drei Mal kräftig durchtreten, dann den Zündschlüssel ganz herumdrehen - der V6-Zylinder erwacht auf die erste Anlasserumdrehung mit heiserem Brüllen zum Leben. Schon das Startritual verrät: Unter der langen Haube des Fiat Dino Spider arbeitet ein Rennmotor. Und zwar einer von Ferrari.