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Das aktruelle Rundschreiben der Initiative (11/07)

Es ist vollbracht: Die Initiative wird ein e.V.

1,5 Jahre sind vergangen, seit Peter-David Göhr seine Vision veröffentlichte, den Oldtimer staatlicherseits unter Denkmalschutz stellen und als offizielles Kulturgut anerkennen zu lassen. 1,5 Jahre, in denen „seine“ Initiative in der Öffentlichkeit den Status eines „n.e.V.“ trug, da er diese stets als offene Bürgerinitiative verstand, welche die Unorganisierten unserer Szene unter einem Dach einen sollte.

Er wollte denjenigen, die mit „Vereinsmeierei“ nichts am Hut haben, aber trotzdem ihre Stimme erheben wollten, eine Heimat bieten. Ganz unproblematisch, ganz unbürokratisch. Daß dieses Konzept aufging, bewiesen die Aktionstage im April diesen Jahres, als tausende Oldtimerfahrer dem Aufruf der Initiative „Kulturgut Mobilität“ folgten, sich gegen Fahrverbote erhoben und die Straßen in zahlreichen Städten der Republik in Freilichtmuseen verwandelten, um der Öffentlichkeit zu zeigen, was seitens der Politik an Ungemach drohte.

Peter-David Göhr hat diese bewegenden Bilder nicht mehr erleben dürfen, er starb am 03.03. diesen Jahres, völlig unerwartet, knapp einen Monat vor den Aktionstagen. Ich bin mir trotzdem sicher, er wäre stolz auf die Szene gewesen, die bewies, daß sie in Momenten politischer Unsicherheit eng zusammenstehen und untereinander kooperieren kann. Vorkriegsschnauferl einträchtig neben Fahrzeugen der wilden Siebziger geben ein beredtes Zeugnis davon ab. Vom ansonsten weit verbreiteten „Klassendenken“ innerhalb der Szene, war zumindest an einem Tag, dem 15.4.2007, nichts zu spüren.

Es sind aber auch 1,5 Jahre, in denen unermüdlich zahlreiche Schreiben an politische Entscheidungsträger gingen, um wieder und wieder auf die Problematik der Fahrverbote für Oldtimer in Umweltzonen hinzuweisen. Wenngleich der ADAC, der VDA und der DEUVET diese Meriten gerne für sich beanspruchen, so bin ich mir sicher, hat auch die Initiative mit seinen zahllosen Unterstützern und den vielen kleinen Aktionen, vom Briefe schreiben über die Aktionstage bis zu den Anti-Fahrverbotsplakaten, seinen Teil dazu beigetragen, die Problematik der Oldtimer-Fahrverbote öffentlich zu diskutieren und zu thematisieren. Daher gebührt mein Dank zwar auch den großen Verbänden, doch in jedem Falle auch den Leuten, die gerne unerwähnt bleiben: die Oldtimerfahrer, die sich im Kleinen engagiert haben. Die an ihren Stammtischen und auf Oldtimertreffen Aufklärungsarbeit geleistet und sich hingesetzt haben, um ein paar Zeilen an die Politik zu richten! Hoffen wir, daß die Fahrverbote für Oldtimer nun endgültig vom Tisch sind und wir entspannt in die Winterpause gehen können.

Mit dem Ende der Fahrverbote beginnt die eigentliche Arbeit der Initiative, die sich, den politischen Nebenkriegsschauplatz verlassend, die Aufarbeitung historischer Mobilität zur Aufgabe gemacht hat und sich nun der kulturellen Seite unseres Hobbies widmen kann und wird. Die Anerkennung unserer klassischen Vehikel als Kulturgut und der damit verbundene Denkmalstatus, um unsere Fahrzeuge vor den Restriktionen künftiger Umwelt- und Verkehrspolitik zu schützen, ist unser Hauptanliegen. Dazu werden Kooperationen mit Kulturschaffenden, Museen, Verbänden und Oldtimerclubs national sowie international angestrebt, um dieses Ziel zu erreichen.

Ein wichtiger Schritt in diese Richtung war nun die längst fällige Überführung des „n.E.V.“ in einen „e.V.“! Die Gründungsversammlung fand am 26.10.2007 an historischer Stätte, dem Büro des Dr.Carl Benz, in dem ihm zu Ehren errichteten Museum zu Ladenburg statt. Dort wurde die Satzung verabschiedet, wurden strategische Pläne erörtert und die Wahl der Organe vollzogen.

Diese stellen sich wie folgt dar:

Mario De Rosa – 1.Vorsitzender
Kirsten Göhr – stellvertretende Vorsitzende, Schatzmeisterin und Mitgliederverwaltung
Renate Baier – stellvertretende Vorsitzende
Harald Baier – stellvertretender Vorsitzender und Koordination der Veranstaltungen
Michael Eckert – stellvertretender Vorsitzender
Wolfgang Köhler – stellvertretender Vorsitzender und zuständig für Marketing
Dr.Ralf Ziegler – stellvertretender Vorsitzender

Die o.g. Personen stehen Ihnen für alle Fragen rund um die Initiative gerne und umfassend zur Verfügung. Die entsprechenden Emailadressen entnehmen Sie bitte dem Impressum der Homepage unter http://www.kulturgut-mobilitaet.de

Wer sich mit den Zielen der Initiative identifiziert und unsere Arbeit unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen, sich als Fördermitglied anzuschließen. Die Fördermitgliedschaft stellt die Urintention Peter-David Göhrs sicher, dem Mitglied keine starren Vereinsstatuten aufzuzwingen, sondern sich unverbindlich und zwanglos einzubringen. Der jährliche Beitrag hierfür beträgt für Privatpersonen lediglich 24 EUR, auf den Monat umgelegt sind das 2 EUR! Wir hoffen, daß sich möglichst viele Oldtimerfahrer zu einer Fördermitgliedschaft entschließen. Das Antragsformular ist online unter dem Menüpunkt „Mitgliedsantrag“ auf der Homepage http://www.kulturgut-mobilitaet.de abrufbar.

Unterstützung in Form von Spenden ist selbstverständlich weiterhin sehr willkommen, um unsere Arbeit auch künftig vollumfänglich zu gewährleisten.

Die Bankverbindung hierfür lautet:
Kontoinhaber: Initiative „Kulturgut Mobilität“
Kontonummer: 7855844
BLZ: 50570024
Kreditinstitut: Deutsche Bank, Langen

Für alle Interessierten steht eine Pressemitteilung zur Gründung der Initiative zur Verfügung, die entweder bei mir gerne angefordert oder auf der Homepage eingesehen werden kann.

Nun bleibt mir nichts weiter übrig, als Ihnen ein ruhiges Saisonende mit wenig Reparatur- sondern ausschließlich Wartungsarbeit(en) zu wünschen, verbunden mit der Hoffnung, den ein oder anderen von Ihnen im Jahr 2008 entweder wiederzusehen oder endlich persönlich kennenzulernen.

Beste Grüße aus Schwaben,
Ihr Mario De Rosa
stellvertretend für den Vorstand der Initiative