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Kleofactum erweitert in Süddeutschland

Kai Kleophas (32), Jurist, Wirtschaftswissenschaftler und Sohn des über viele Jahre größten privaten Sachverständigen-Unternehmers in Europa, Klaus Kleophas, hat zusammen mit seinem Geschäftsführungspartner Norbert Schroeder (48) neue Pläne geschmiedet: Nur ein knappes Jahr nach Gründung ihres gemeinsamen, neuen Unternehmens Kleofactum Automotive, das direkt in das Meilenwerk in Düsseldorf integriert ist, wollen die beiden nun auch in Süddeutschland ansässig werden. Wie Kai Kleophas diese Woche exklusiv gegenüber AUTOHAUS-Schadensmanager berichtete, seien die Verträge zur künftigen Ansiedlung im neuen Meilenwerk Stuttgart bereits unterschrieben.

"Wir zeigen damit nicht nur gegenüber unseren bereits bestehenden Kunden im Bereich der Begutachtung und Bewertung von Oldtimern und Klassikern wie beispielsweise dem Mercedes-Benz Classic Center künftig direkte regionale Präsenz, sondern reagieren damit auch auf konkrete Wünsche neuer Kunden. Darüber hinaus ist es für uns, was den ebenfalls von Kleofactum angebotenen Schwerpunkt der Schadengutachten betrifft, eine neue Niederlassung inmitten des klassischen baden-württembergischen Hagel-Epizentrums", so Kleophas wörtlich. Überzeugt zeigte er sich, dass das junge Unternehmen mit ihrem "ersten Schritt zur angestrebten, deutschlandweiten Flächendeckung" gerade in der "Hagelhochburg" um Stuttgart und Böblingen ein kompetenter Dienstleister der Versicherer sein werde und man auch mit den in diesem Raum ansässigen Fahrzeugherstellern und anderen Dienstleistern "rund ums Automobil" eng zusammenarbeiten werde.

Dienstleistungsvielfalt

Das Sachverständigenbüro Kleofactum Automotive befasst sich im Kern seiner Tätigkeit sowohl mit klassischen Schadengutachten, als auch mit Bewertungen. Ausweiten werde man den bisherigen Service der Oldtimer-, Klassiker- und Premiumfahrzeug-Expertisen allerdings in Kürze noch auf die Youngtimer: "Das ist ein enorm wachsender Markt, der vor allem für die heute 20 Jahre und älteren Fahrzeuge, die also offiziell noch kein 'automobiles Kulturgut' sind, unbedingt den Spezialisten fordert", so Kleophas. Und dass er mit Norbert Schroeder einen solchen als Partner hat, weiß er natürlich: Schroeder gilt in Deutschland und Europa als einer der besten seines Fachs, dem Privatsammler, Museen oder auch das Zeithaus in der Autostadt Wolfsburg seit Jahren sogar umfassende Klassiker-Sammlungen anvertrauen.

"Hier geht es darum, den wirklich marktgerechten Wert objektiv und unabhängig zu ermitteln. Denn was heute teilweise als 'top-gepflegt' angeboten und verkauft wird, kann der durchschnittliche Käufer kaum überprüfen und entsprechend richtig einschätzen", so Schroeder. Nicht selten landen seinen Worten zufolge deshalb auch gerichtliche Gutachteraufträge auf seinem Schreibtisch, bei denen es um die tatsächliche Wertermittlung und das Erkennen von versteckten Mängeln oder Schäden an Oldtimern geht, die zuvor für fünf- oder sechsstellige Eurobeträge den Besitzer wechselten. "Da wir in solchen Fällen in der Regel das streitgegenständliche Fahrzeug in unserer Prüfhalle stehen haben, gehen wir hier sehr akribisch vor und untersuchen mittels endoskopischer Betrachtung auch jeden noch so versteckten Winkel vor allem in den Hohlräumen von tragenden Elementen der Karosserie", konstatiert hierzu Norbert Schroeder.

Youngtimer neu im Fokus

Die Service-Ausweitung auf Youngtimer-Bewertungen sei insofern bedeutsam, als es sich hier in nicht unerheblichem Maße um Fahrzeuge handelt, die zunächst mehrere Besitzer hatten, von denen das über die Jahre abnehmende Wartungs- und Reparaturverhalten bekannt sei. "Nicht selten sind solche Fahrzeuge, bei denen sich potenzielle Käufer zunächst einen weiteren Wertzuwachs erwarten, nichts weiter als mobile Schrottlauben. Schließlich steht die Restaurierung ja noch aus, die dann aber für einen gutgläubigen 'Oldie-Fan' schnell zum finanziellen Fiasko werden kann", warnt Schroeder. Damit es erst gar nicht so weit kommt, bietet der Experte zusammen mit seinen Kollegen fachliche Beratung und selbst Begleitung bei den Restaurationsarbeiten an: "Schließlich soll der oftmals enorme finanzielle und zeitliche Aufwand am Ende ja auch zu einem Ergebnis führen", das den Eigentümer rundherum zufriedenstellt."

Die Ausweitung von Kleofactum Automotive ins Meilenwerk Stuttgart als neuer Niederlassung werde, so Mitgeschäftsführer Kai Kleophas, parallel zur Baufertigstellung und Eröffnung des künftigen Klassiker-Mekkas in Baden-Württemberg erfolgen. Nach Düsseldorf und Berlin wird Stuttgart das insgesamt dritte und auch größte Meilenwerk in Deutschland sein: Auf einem 80 Hektar großen Areal werden derzeit mit bester Verkehrsanbindung und Infrastruktur zusätzliche Büros, Wohnungen, Dienstleistungen und Gewerbe aus unterschiedlichen Branchen auf einer Bruttogeschossfläche von 800.000 qm mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 1,5 Milliarden Euro realisiert. Neben 10.000 neuen Arbeitsplätzen entstehen auf dem neu konzipierten Flugfeld auch über 1.000 neue Wohnungen. Zusätzlich zu einer gläsernen Bierbrauer-Manufaktur soll direkt ins Meilenwerk erstmals auch ein Hotel mit integriert werden.

Beste Infrastruktur

Vorgesehen ist – nach Abschluss einer dann knapp zweijähriger Planungs- und Bauzeit – die Eröffnung für den Spätsommer 2009 auf dem ehemaligen Landesflughafen in Sindelfingen und Böblingen. Der Standort soll mit "Graf-Zeppelin-Platz" in Böblingen darüber hinaus einen klangvollen Namen erhalten, auch wenn die offizielle Navigationsadresse etwas schlichter die "Wolfgang-Brumme-Allee 55" sein wird, benannt nach dem früheren Böblinger Oberbürgermeister.

Unbenommen davon gilt der Standort des neuen "Meilenwerks Stuttgart" als zentraler Mittelpunkt von Böblingen, wo zahlreiche Geschäfte und Dienstleistungen kompakt zusammengeführt wurden. Für die Chefs von Kleofactum indes ist es die Fortführung ihrer selbstgesetzten Strategie: "Wie bereits an unserem Stammsitz in Düsselorfer Meilenwerk, so werden wir auch in unserer neuen Niederlassung in Baden-Württemberg ein ideales, Old- und Youngtimer-affines Umfeld vorfinden, in dem die langjährige Erfahrung unseres Sachverständigen-Teams auf diesem Sektor nachhaltig zum Tragen kommen wird." Wert legen die beiden Geschäftsführer auch darauf, dass jeder einzelne Sachverständige eine profunde Ausbildung hat und durch die Zertifizierungsstelle des ZAK (Zertifizierte und Anerkannte hauptberufliche Kfz-Sachverständige) ordnungsgemäß zertifiziert ist. (wkp)

Quelle: Autohaus online