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Umweltprämie bleibt bis Jahresende

Die ursprünglich auf 600.000 Autos begrenzte Umweltprämie soll nach dem Willen der Bundesregierung nun doch ohne Abstriche bis zum Jahresende gezahlt werden.

Es gebe die politische Verständigung, den Fördertopf von zunächst 1,5 Milliarden Euro so aufzustocken, dass die Prämie bis zum Jahresende reiche, sagte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm in Berlin. Seit Montag kann die staatliche Prämie von 2.500 Euro nur noch per Internet beantragt werden. Zum Start gab es massive Probleme mit dem Online-Formular, zehntausende Anträge konnten zunächst nicht gestellt werden.

Zuletzt war darüber spekuliert worden, die Prämie könnte gesenkt oder an striktere Umweltauflagen geknüpft werden. „Ich habe nicht den geringsten Hinweis darauf, dass es zu Änderungen der Modalitäten kommt“, sagte Regierungssprecher Wilhelm. Das gelte auch, wenn der vorgesehene Fördertopf von 1,5 Milliarden Euro ausgeschöpft sei und mehr als die bisher angenommenen 600.000 Anträge gestellt würden. Der Andrang ist gegenwärtig sehr hoch, bis zum Wochenende gingen beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) rund 380.000 Anträge auf eine Abwrackprämie ein.

Unterdessen hielt die Kritik an der Abwrackprämie an: „Der Einzelhandel steht diesem Muntermacher für Kleinwagenhersteller sehr, sehr skeptisch gegenüber“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes HDE, Stefan Genth, in Düsseldorf. Der Staat lenke mit der Prämie Konsummittel in Milliardenhöhe in die Autobranche. Dieses Geld werde vor allem beim Einzelhandel abgezogen. Statt eine einzelne Branche zu stützen, sollte der Staat besser die Steuern für kleine und mittlere Einkommen senken. „Die Verbraucher können selbst am besten entscheiden, wofür sie ihr Geld ausgeben“, sagte Genth.

Quelle: KFZ-Betrieb online