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Rußfilter-Skandal: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Im Skandal um die mangelhaften Dieselpartikelfilter (DPF) von GAT ist jetzt die Justiz aktiv geworden. Die Staatsanwaltschaft Essen hat einer Mitteilung zufolge Anklage wegen gewerbsmäßiger Urkundenfälschung und wegen Betrugs in 473 besonders schweren Fällen erhoben. Angeklagt ist der ehemalige GAT-Geschäftsführer Jörg Amft.

Dem 38-Jährigen wird vorgeworfen, einen Prüfbericht aus dem September 2006 manipuliert zu haben, der zu dem Ergebnis kam, dass die Filter die gesetzlichen Anforderungen nicht erfüllen. Der Beschuldigte soll die eingetragenen Messergebnisse so verändert haben, dass diese den Regelungen entsprochen hätten. Auf Basis des manipulierten Prüberichts soll Amft ein TÜV-Gutachten erstellt haben lassen. Mit diesem Gutachten wurde später die allgemeine Betriebserlaubnis beantragt, die im Januar 2007 auch erteilt wurde.

Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Essen wurden ab Januar 2007 an insgesamt 473 Unternehmen und Einzelkunden rund 71.000 mangelhafte DPF zu einem Durchschnittpreis von 312 Euro verkauft. Der Erlös betrug nach Angaben der Staatsanwaltschaft 22,1 Millionen Euro. Etwa 25.000 Filter seien tatsächlich verbaut worden, heißt es in der Mitteilung.

Der Angeschuldigte habe sich noch nicht zur Sache geäußert, so die Staatsanwaltschaft. Außerdem gebe es Ermittlungen gegen weitere Personen, die allerdings noch andauerten.

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Quelle: KFZ-Betrieb online