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Abwrackprämie: Nur Aufstockung der Mittel schafft Planungssicherheit

In der aktuellen Diskussion um eine Aufstockung der auf 1,5 Milliarden Euro begrenzten Abwrackprämie für Altautos fordert der ADAC jetzt dringend Klarheit.

Hunderttausende Neuwagenkäufer, die von der Förderung profitieren möchten und die 2 500 Euro für die Verschrottung ihres alten Fahrzeugs bei der Finanzierung fest einplanen, brauchen jetzt Planungssicherheit. "Forderungen aus den verschiedenen politischen Lagern helfen keinem weiter. Es muss eine Entscheidung her! Die Situation für Autokäufer, die die Prämie dringend benötigen, wird immer unbefriedigender. Viele haben jetzt schon Angst, bei der Abwrackprämie leer auszugehen und ziehen ihre schon getroffene Entscheidung für einen Neuwagenkauf nun wieder zurück", so ADAC-Vizepräsident für Verkehr Ulrich Klaus Becker. "Offensichtlich ist das Interesse an der Prämie größer als der Fördertopf. Möglich, dass die Stimmung bald kippt und sich kaum noch jemand traut, mit einer Prämie zu kalkulieren. Deshalb muss die Deckelung der Fördermittel sofort gekippt werden."

In der vergangenen Woche hatte der ADAC bereits darauf hingewiesen, dass beim Reservierungsverfahren für die Prämie Anträge ab dem 30. März nur noch elektronisch angenommen werden. Für Autokäufer, die weder über einen Internetanschluss noch über einen Scanner zum Digitalisieren der Dokumente verfügen, werden damit neue Hürden errichtet. Der Club rechnet dennoch mit einem massiven Ansturm ab Montag, wenn alle Neuwagenkäufer, die auf die Lieferung ihres Fahrzeugs warten, ihre Reservierung vornehmen möchten. Dann ist davon auszugehen, dass die Menge der freien Prämie dramatisch schrumpfen wird. Nach Angaben des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ist weit mehr als die Hälfte der Fördermittel inzwischen aufgebraucht.