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Kroymans stellt Insolvenzantrag

Konzernchef Peter Cornelius von Banken enttäuscht
Die niederländische Autohandelsgruppe Kroymans ist zahlungsunfähig. Wie das Unternehmen am Freitag (20.03.09) mitteilte, habe man Insolvenzantrag gestellt, weil man sich mit den Banken nicht über die weitere Finanzierung einigen konnte.

Es sei enttäuschend, dass man Kroymans nicht die Möglichkeit gegeben habe, den Plan zur Wiederbelebung zu verwirklichen, sagte der Chef der Handelsgruppe Peter Cornelius. Daher sei keine andere Wahl als der Insolvenzantrag geblieben. Betroffen seien das Handels- und das Importgeschäft, nicht aber die Finanzsparte.

Inwieweit die deutsche Tochtergesellschaft, die in Meerbusch ansässige Kroymans Deutschland GmbH, betroffen ist, war zunächst nicht zu erfahren. Allerdings halten sich dort seit einiger Zeit hartnäckig Insolvenzgerüchte, erfuhr »kfz-betrieb ONLINE« aus Unternehmenskreisen. Eine Sprecherin wollte diese Gerüchte auf Anfrage nicht kommentieren.

Im Januar hatte Kroymans eine strategische Neuorientierung angekündigt. Man wolle sich auf Import, Vertrieb, Vermarktung und Verkauf von Automobilen in den Niederlanden konzentrieren, hieß es damals. Zudem gab der Unternehmen bekannt, den Europa-Import der Marken Cadillac, Corvette und Hummer einzustellen und wieder an GM zu übertragen.

Kroymans ist in den Niederlanden Importeur der Marken Saab, Jaguar, Kia and Alfa Romeo. Zudem betreibt die Gruppe 50 Autohäuser in Europa. Der Konzern beschäftigt derzeit 4.000 Mitarbeiter in 27 Ländern. Zur deutschen Tochtergesellschaft gehören 15 Autohäuser, vorwiegend in großen Städten und Ballungsgebieten wie Berlin, München oder dem Ruhrgebiet. Das Unternehmen vertreibt dort 17 Automarken. Im Geschäftsjahr 2008 verkaufte die Kroymans in Deutschland etwa 18.000 Neu- und Gebrauchtwagen und erwirtschaftete dabei einen Gesamtumsatz von rund 380 Millionen Euro.

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Quelle: KFZ-Betrieb online