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Reduzierte Umsatzsteuer für Kfz-Werkstätten

Die Chancen für die Einführung eines ermäßigten Mehrwertsteuersatzes für handwerkliche Dienstleistungen von Kfz-Betrieben für Privatleute sind aktuell gestiegen. Dies erklärte Wilhelm Hülsdonk, Bundesinnungsmeister und Vizepräsident im ZDK, gegenüber »kfz-betrieb«-Online.

Zum einen verweist Hülsdonk auf die jüngsten Beschlüsse in Brüssel, die den EU-Mitgliedsländern entsprechende Möglichkeiten einräumen. Zum anderen falle dieses Thema angesichts der positiven Erfahrungen in Nachbarländern als auch vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Probleme bei immer mehr Politikern auf fruchtbaren Boden.

Wieso gerade Kfz-Werkstätten in den Kreis der umsatzsteuer-privilegierten Branchen aufgenommen werden sollen, dafür führt Hülsdonk insbesondere zwei Argumente an: Zum einen würde eine Branche gefördert, die sich im strukturellen Umbruch befinde und bei der – wie sich bei der Umweltprämie erweist – schnelle, auch volkswirtschaftlich positive Auswirkungen zu erwarten sind. Zum anderen spiele die Schwarzarbeit im Kfz-Handwerk immer noch eine große Rolle. Ein Rückgang der an Steuern und Sozialabgaben vorbei geleisteten Arbeiten würde sowohl den Betrieben wie Staat und Sozialversicherungsträgern über zusätzliche Einnahmen sowie auch der Verkehrssicherheit zugute kommen. Auf der Jahrespressekonferenz des ZDK in München hatten bereits ZDK-Präsident Robert Rademacher und der Präsident des bayerischen Landesverbandes Klaus-Dieter Breitschwert entsprechende Vorschläge vorgetragen.

Hülsdonk äußerte sich optimistisch, für diese Forderung des Kfz-Gewerbes wichtige Verbündete auch bei anderen Branchen zu finden. Gemeinsam müsse man jetzt den guten Argumenten für den reduzierten Steuersatz in der Öffentlichkeit Gehör verschaffen.

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Quelle: KFZ-Betrieb online