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27. Ausgabe Automotoretró beendet

Neue Rekorde mit 27.500 Besuchern und über 400 Ausstellern gebrochen

Gestern Abend schlossen die Tore der 27. Auflage der "Automotoretró", der Ausstellung für alle Sammler rund ums motorisierte Hobby, welche über drei Tage im Lingotto in Turin über 400 Aussteller und 27.500 Besucher anzog.

Diese Zahlen spiegeln neue Höchstmarken der Veranstaltung wider, wenn man sich die Vorjahreszahlen betrachtet: 350 Aussteller und 24.500 Besucher wurden in 2008 gezählt.

Zum ersten Mal begleitete der ASI, der Dachverband der italienischen Oldtimerszene, die Organisation der Veranstaltung. Der ASI vereint 250 angeschlossene Clubs mit über 130.000 Mitgliedern in sich.

Die Präsenz des ASI verlieh der "Automotoretró" die Bestätigung einer hohen Qualität, an welcher die Messe jahrelang gearbeitet hat, ohne jemals den Blick für die kulturellen Inhalte der Sammelleidenschaft verloren zu haben.

Dieses Jahr wurde auf verschiedene Jubiläen eingegangen, allen voran das 100-jährige Bugatti-Jubiläum, welches durch einen Stand, versehen mit drei Juwelen des Museums in Mulhouse, gewürdigt wurde. Unter den insgesamt sieben (vier davon aus italienischen Sammlerhänden, darunter ein echter "parterre de roi") Exponaten befand sich auch ein Bugatti "Royale".

doch auch andere Gedenktage wurden nicht vergessen, wie das 100-jährige "Della Ferrera", einer großen Turiner Motorradmarke, das 50-jährige des Mini und der spanischen Bultaco sowie die 40-Jahre A112, der kleinen Autobianchi, von Alt und Jung geliebt.

Reges Treiben fand auch im Umfeld der zahlreichen Händler statt, welche interessante Modelle nach Lingotto gebracht haben. Diese gaben offenbar auch den Ausschlag für einige gute Geschäfte. Weitere Stärken der Veranstaltung waren u.a. der Teilemarkt, mit 40 zusätzlichen Verkaufsständen im Vergleich zum Jahr 2008, die große Ausstellung an Modell- und Sammlerspielzeugen, die mit über 1000 Stücken Väter wie Söhne gleichermaßen zufriedenzustellen vermochte.

Der von der ASI veranstaltete Runde Tisch, welcher sich dem Thema "Restaurierung und Bewahrung" widmete, wurde viel beachtet. Dort wurde die Notwendigkeit unterstrichen, das einschlägige Handwerk besser zu unterstützen, um dessen schleichendes Verschwinden zu verhindern und somit wertvolles Wissen zu bewahren. Hierzu wurde angeregt, neue Ausbildungsgänge ins Leben zu rufen.

Dem direkten Wortwechsel, von Roberto Loi, dem Präsidenten des ASI moderiert, haben u.a. Senator Filippo Berselli und der Ehrenwerte Enrico Pianetta beigewohnt, die versprochen haben, in kurzer Zeit ein Gesetz zu verabschieden, das ein besonderes Augenmerk auf den Handwerkssektor legt, der sich der Instandhaltung und der Förderung der historischen Motorisierung widmet.

Andere Symposien auf dem Stand des ASI widmeten sich z.B. dem 100-jährigen Jubiläum der Gilera, unter Beteiligung Massimo Lucchini Gileras, des Neffen des Firmengründers, der sein diesbezügliches Buch vorstellte, dem 50-jährigen Mini-Jubiläums oder dem Besuch des Direktors des Mulhouse-Museums, Emmanuel Bacquet, im Rahmen des Bugatti-Jubiläums. Letzterer hat seinen ersten Besuch auf der "Automotoretró" sichtlich genossen, indem er mehrfach seine Zufriedenheit mit der Resonanz, der Vielfalt und der Lebhaftigkeit der Veranstaltung bekundete.

Nach der Messe ist vor der Messe. Und so stecken die Organisatioren bereits wieder in Messevorbereitungen für die 28.Ausgabe der "Automotoretró", die sich u.a. dem 100-jährigen Firmenjubiläum Alfa Romeos widmen wird.