Logo

Abwrackprämie: „Einen Nachschlag wird es nicht geben“

Die Abwrackprämie für Altautos läuft nach Einschätzung von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) besser als erwartet. Die Mittel für die Prämie von 2500 Euro pro Auto würden aber noch nicht knapp, sagte der Politiker am Freitag in Eschborn bei Frankfurt. "Wir sind noch in einer sehr dunkelgrünen Phase." Einen Nachschlag werde es nicht geben, erklärte Glos. "Das Geld ist eine fixe Summe. Wir können nicht ständig Geld nachschieben."

Die Zahl der Autokäufer, die die Abwrackprämie nutzen wollen, übersteigt voraussichtlich deutlich das Volumen von 1,5 Milliarden Euro. Das meldet „Auto Motor und Sport“. Nach einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) unter Führerscheinbesitzern sollen drei Prozent der Befragten entschlossen sein, die Prämie auf jeden Fall in Anspruch nehmen. Umgerechnet entspricht das rund einer Million Kunden. Weitere vier Prozent überlegen noch. 29 Prozent der Interviewten möchte einen Neuwagen, 53 Prozent einen Jahreswagen kaufen.

Nach ersten Rückmeldungen aus dem Handel wählen die Käufer von Neuwagen Modelle mit einem Durchschnittspreis von rund 11 000 Euro. Käufer von Jahreswagen geben zwischen 15 000 und 18 000 Euro aus. Trotz der Prämie ist jedoch das Rabattniveau im Handel nicht gesunken, ergab jetzt eine Erhebung das Auto-Magazins aus Stuttgart. Demnach aqddieren sich die Rabatte und die Abwrackprämie auf teilweise über 40 Prozent.Auch Jahreswagen sind mit erheblichen Abschlägen erhältlich.

Entgegen anderslautender Meldungen profitieren offenbar auch die Premiummarken von der Abwrackprämie. Mercedes-Benz-Händlersprecher Peter Ritter sagte der Wirtschaftszeitung „Automobilwoche“, er sehe einen „unglaublichen psychologischen Effekt“. Der Autokauf sei wieder ein Thema – auch bei „höherpreisigen Modellen, die mit der Prämie gar nichts zu tun haben“.

Nach wie vor profitierten - einer Umfrage der „Automobilwoche“ zufolge - besonders Kleinwagen von der staatlichen Finanzspritze. Peugeot-Deutschland-Chef Olivier Dardart erwartet 12 000 Prämien-Verkäufe. Bei Fiat reduzieren sich derzeit die Lagerbestände drastisch, mancher Händler fühle sich „sogar an die Zeiten der Wiedervereinigung erinnert“, sagt ein Fiat-Sprecher. Bei der AVAG seien einige Modelle bereits ausverkauft, sagte Vorstandschef Volker Borkowski. Bisher gingen 1200 Aufträge für Prämien-Fahrzeuge ein, bis Ende März rechnet Borkowski mit weiteren 3.000 Bestellungen. (ar/Sm)

Quelle: Auto-Reporter.net