Logo

Umweltzone Osnabrück kommt

Osnabrück wird ab 01.01.2010 eine Umweltzone einrichten, berichtet die Neue OZ (Neue Osnabrücker Zeitung). Dies hat am Abend des 09.12.2008 der Stadtrat mit den Stimmen von SPD, Grünen und der Linkspartei entschieden. Die CDU und die FDP stimmten dagegen.

Ab 2010 benötigen alle Autos eine grüne, gelbe oder rote Plakette, wenn sie in die Innenstadt wollen.

Ursprünglich sollte die Fahrverbotszone am 01.07.2009 in Kraft treten, doch die Stadt möchte abwarten, wie das Verwaltungsgericht über Klagen bezüglich der Umweltzone Hannover entscheidet. Ein Urteil ist erst 2009 zu erwarten.

EIn Vorschlag der CDU sah vor, den Luftreinhalte- und Aktionsplan zunächst ohne Umweltzone zu beschließen. 2013 oder 2014 sollte dann über die "Zone" entschieden werden; je nachdem, wie die Schadstoffwerte dann ausgefallen wären. Seit 2006 sind, lt. CDU-Fraktionschef Fritz Brickwedde, die Feinstaubwerte zurückgegangen und die Stickstoffdioxid-Belastung unter den Grenzwerten. Es verwundert daher nicht, daß Herr Brickwedde "hier das Horrorgespenst beiseiteschieben muß, daß wir alle bedroht sind".

Den Angaben des CDU-Fraktionschefs sind 15000 Fahrzeuge gemeldet, die nicht plakettenfähig sind und somit aus der Innenstadt verbannt würden. In der gesamten Region (Stadt Osnabrück sowie die Landkreise Osnabrück und Steinfurt) sind 91560 PKW und 25540 Nutzfahrzeuge, die plakettenmäßig leer ausgehen werden. Das entspricht Herrn Brickwede nach 20% des PKW- und 80% des Nutzfahrzeugbestandes. Für die Anwohner ohne plakettentaugliches Fahrzeug spricht Herr Brickwedde von einem "enteignungsähnlichen" Eingriff. Dieses Schicksal teilen in Zukunft die Osnabrücker mit allen anderen Anwohnern der bundesdeutschen Fahrverbotszonen.

So sieht der Luftreinhalte- und Aktionsplan Osnabrücks aus:

  • Umweltzone ab 01.01.2010.
  • Nachrüstung und Neukauf von Fahrzeugen der Stadt mit dem Ziel, bis 2012 alle Fahrzeuge mit grünen Plaketten auszustatten.
  • Neukauf von 95 Bussen für 20 Millionen Euro.
  • Park-and-Ride-Parkplätze ausbauen.
  • Fassaden- und Dachbegrünung forcieren.
  • Fahrbahnoberflächen sanieren.
  • Kaminbesitzer über schadstoffarme Feuerung aufklären.
  • Ampelsteuerung verbessern.
  • Kreuzungen umbauen

Wie ist Ihre Meinung zur Umweltzone Osnabrück oder zu Umweltzonen allgemein? Diskutieren Sie mit uns im Forum.