Logo

Galaveranstaltung im Mercedes-Benz Museum: Doppelsieg für Mercedes-Benz beim „Goldenen Klassiker“

Eine zweifache Sternstunde gab es bei der Verleihung des Preises „Goldener Klassiker“ am Donnerstag, 11. Oktober 2018, im Mercedes-Benz Museum: Die Leser der Zeitschrift „Auto Bild Klassik“ haben gleich zwei Fahrzeuge von Mercedes-Benz zum Klassiker des Jahres 2018 gewählt. Die „Strich-Acht“-Baureihen W 115 und W 114 aus dem Jahr 1968 gewannen in der Kategorie „Limousinen“, und der erste Unimog U 25 der Baureihe 70200 aus dem Jahr 1948 siegte in der Kategorie „Geländewagen“.

„Wir freuen uns, in diesem Jahr Gastgeber des renommierten Preises ‚Goldener Klassiker‘ hier im Mercedes-Benz Museum zu sein“, sagte Christian Boucke, Leiter von Mercedes-Benz Classic, zur Übergabe der Auszeichnungen bei einer feierlichen Abendveranstaltung am Donnerstag, 11. Oktober 2018 mit rund 150 geladenen Gästen. „Wir sind natürlich sehr stolz darauf, dass uns die Leser von ‚Auto Bild Klassik‘ in diesem Jahr einen Doppelsieg beschert haben“, ergänzte Boucke.

In zwei von insgesamt zwölf Kategorien lag die Stuttgarter Marke in den Leserwertungen vorn. Bei den Limousinen wurden die 1968 vorgestellten „Strich-Acht“-Baureihen W 115 und W 114 zu Klassikern des Jahres 2018 gewählt. Bei den Geländewagen siegte der erste Unimog aus dem Jahr 1948, der U 25 der Baureihe 70200. Eine Top-Platzierung erhielt außerdem der Mercedes-Benz 300 SEL 6.3 (W 109) aus dem Jahr 1968, der in der Kategorie Limousinen auf den zweiten Platz gewählt wurde.

Das Fachmagazin „Auto Bild Klassik“ verleiht den „Goldenen Klassiker“ seit 2010. Somit ist die diesjährige Prämierung im Mercedes-Benz Museum bereits die neunte Gala dieser Art. Als „Klassiker des Jahres“ standen insgesamt 50 Fahrzeuge zur Wahl, deren erster Verkaufstag 2018 ein Jubiläum hatte.

Das sind die Gewinner in diesem Jahr in den zwölf Kategorien.

  • Kleinwagen und Kompakte: Opel Corsa A
  • Limousinen: Mercedes-Benz „Strich-Acht“ W 115 / W 114
  • Sportwagen und Coupés: Opel GT
  • Cabriolets und Roadster: Porsche 356 Cabriolet
  • Geländewagen: Unimog U 25 der Baureihe 70200
  • Klassiker der Zukunft – Technologie: McLaren Senna
  • Klassiker der Zukunft – Fahrspaß: Porsche 911 GT3 RS (991.2)
  • Klassiker der Zukunft – Design: Aston Martin DB11 Volante
  • Innovation des Jahres: Ersatzteile aus dem 3-D-Drucker
  • Fund des Jahres: Der Kompressor-BMW
  • Restaurierung des Jahres: Der 57.Porsche 901 / 911
  • Person des Jahres: Siegfried Rauch

Zur Preisverleihung waren die acht Siegerfahrzeuge vor dem Mercedes-Benz Museum aufgestellt. Ein Mercedes-Benz 230.4 der Baureihe W 115 spielte dabei eine besondere Rolle. Denn diese „Strich-Acht“-Limousine repräsentierte nicht nur den „Goldenen Klassiker“ in ihrer Kategorie. Sondern sie war zugleich der von Mercedes-Benz Classic zur Verfügung gestellte Hauptgewinn der diesjährigen Leserpreis-Aktion von „Auto Bild Klassik“. Das 1976 gebaute Fahrzeug in blauer Lackierung wurde an den glücklichen Gewinner Marco Kolbe übergeben.

Mercedes-Benz „Strich-Acht“

Die 1968 vorgestellten Limousinen der Baureihen 115 und 114 bilden die erste eigenständige Generation der oberen Mittelklasse von Mercedes-Benz. Das Kürzel „/8“ in der unternehmensinternen Typenbezeichnung steht zunächst nur für das Jahr der Präsentation. Später entwickelt sich daraus die liebevolle Bezeichnung „Strich-Acht“ für die gesamte Baureihe. Neben der Limousine werden auch das Coupé und die Limousine mit langem Radstand angeboten. Ein Kombimodell wird entwickelt, aber nicht in Serie gebaut. Dazu kommen Fahrgestelle als Grundlage für verschiedene Sonderaufbauten, unter anderem als Pick-up. Die Limousinen dienen auch als Basis für Experimental-Sicherheits-Fahrzeuge (ESF), mit denen Mercedes-Benz an Zukunftslösungen der Fahrzeugsicherheit forscht. Die Karosserie des W 115 / W 114 ist ausgewogen und geradlinig, obwohl sie im Vergleich zur aktuellen Oberklasse kompakt ausfällt. Diese gestalterische Eigenständigkeit hat die Einheitskarosserie bisher nicht erlaubt. Die Vierzylinder-Typen werden in der Baureihe 115 zusammengefasst, die Sechszylinder-Modelle in der Baureihe 114. Insgesamt entstehen von sämtlichen Typen und Karosserievarianten in neun Jahren mehr als 1,9 Millionen Fahrzeuge.

Mercedes-Benz Unimog U 25 der Baureihe 70200

Nach der Vorstellung im Jahr 1948 auf der ersten DLG-Ausstellung (Deutsche-Landwirtschafts-Gesellschaft) in Frankfurt am Main beginnt die Serienfertigung des Unimog 1949 in der Werkzeugmaschinenfabrik Gebr. Boehringer GmbH in Göppingen. Bis zum Herbst 1950 werden von dem Alleskönner für Landwirtschaft, Forst und Kommunaldienst 600 Fahrzeuge gebaut. Alle U 25 sind mit dem Mercedes-Benz Dieselmotor OM 636 sowie selbst entwickeltem Sechsgang-Schaltgetriebe und Verteilergetriebe ausgerüstet. Bei einem Staudammprojekt in den Walliser Alpen entdeckt die Schweizer Armee die Wendigkeit und extreme Geländegängigkeit des Unimog. Sie erteilt einen Auftrag über 250 Fahrzeuge in „landwirtschaftlicher Ausführung“, die als Leitungsbaufahrzeuge eingesetzt werden und dort den Spitznamen „Dieseli“ erhalten. Im Mai 1951 übernimmt Daimler-Benz den Bereich Unimog komplett. Ab 3.Juni 1951 laufen im Werk Gaggenau die ersten, fast unveränderten Fahrzeuge vom Band, die bei Mercedes-Benz die Baureihennummer 2010 erhalten.