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Das Forum für Fahrzeuggeschichte F-kubik ehrt auch 2015 eine Persönlichkeit für deren besondere Verdienste um die Fahrzeuggeschichte

Seit 2006 würdigt jedes Jahr auf der Bremen Classic Motorshow das „Forum für Fahrzeuggeschichte“, kurz F-kubik, eine Persönlichkeit für ihren besonderen Einsatz, authentische Fahrzeuggeschichte in ihrer Vielfalt zu recherchieren, zu dokumentieren und in der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Die nun zum zehnten Mal vergebene Auszeichnung, eine Urkunde mit einem poliertem Motorkolben, erhält 2015 Roger Gloor, der in 39-jähriger Tätigkeit als Redakteur der Zeitschriften Automobil Revue und auto exklusiv sowie nach der Pensionierung als freier Journalist Themen der automobilen Vergangenheit fundiert aufbereitet und publiziert hat.

Im Jahr 1963 kam Roger Gloor zur Automobil Revue. Da hatte er, Jahrgang 1937, eine kaufmännische Lehre samt späterer dreijähriger Weiterbildung zum Diplom-Kaufmann, eine Tätigkeit in der Buchhaltung und in der Marktforschung eines Schweizer Montagewerks absolviert. „Schon als Kind und Jugendlicher war ich auf Autos (und Flugzeuge) fixiert“, erinnert sich der Buchautor, „ich kaufte entsprechende Literatur und abonnierte die Automobil Revue.“ Bei dieser renommierten Wochenzeitung war er zunächst für Themen wie Verkehr und Straßenbau, danach für das Ressort internationale Automobilwirtschaft zuständig. Zudem beschrieb er neue Fahrzeugmodelle und war Mitglied des Testteams. Nebenbei war er längere Zeit stellvertretender Sportredakteur und führte später auch das Ressort Autodesign ein.


Roger Gloor
Foto: F-Kubik

Auf Anregung des damaligen Chefredakteurs Ing. Robert Braunschweig fand Gloor auch den Weg zur Automobilhistorie. Zu den herausragenden Werken Gloors, die in keiner Sammlung von Automobilliteratur fehlen darf, zählt die Buchserie „Alle Autos der 50er/60er/70er/80er Jahre“. Als sein schönstes Werk bezeichnet er den Band „Zukunftsautos der 80er Jahre“ über alle Concept-Cars jenes Jahrzehnts. Der Band „Alle Autos der 80er Jahre“ war sein mühsamstes Projekt und kam erst 2012 auf den Markt, nachdem er das ursprüngliche Layout des 500 Seiten umfassenden Hauptteils neu entworfen hatte.

Eine weitere Aktivität entwickelte Gloor im Jahr 2008, als er die Veranstaltung „Italiauto“ ins Leben rief. Bei diesem Jahrestreffen mit Concorso d´Eleganza für italienische Oldtimer wird der emotionalen Bindung zu diesen Fahrzeugen Rechnung getragen. Es findet statt in Wangen an der Aare, einem historischen Städtchen zwischen Bern und Zürich. Bereits in den 60er-Jahren begann für Gloor eine Nebentätigkeit in den Jurys von diversen Concours d´Elégance, zunächst für Neufahrzeuge, später für Oldtimer. Dazu ist er vier- bis fünfmal pro Jahr im Einsatz, manchmal als Jurypräsident. Seit 2010 ist er auch in der Jury des „Retro Classics meets Barock“ im Schlossgarten zu Ludwigsburg im Einsatz. Er besitzt übrigens selber Oldtimer, ein Cabriolet aus dem Jahr 1962 und ein Coupé des Jahrgangs 1963.