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AvD empfiehlt: bei Steuererleichterungen Tempo machen

Die Bundesregierung plant, die Kfz-Steuer für schadstoffarme Autos vorübergehend auszusetzen. Fahrzeuge der Schadstoffklassen Euro 5 und 6 sollen zwei Jahre von der Kfz-Steuer befreit werden, Neuwagen nach Euro 4-Norm für ein Jahr. Der Automobilclub von Deutschland (AvD) hält das für einen Schritt in die richtige Richtung, mahnt jedoch zur Eile. Die Pläne sollten – nach Ansicht des AvD – nun ebenso schnell umgesetzt werden, wie das Banken-Rettungspaket. Die Steuererleichterungen könnten den Absatz umweltfreundlicher Fahrzeuge ankurbeln, die Automobilindustrie stützen und somit Arbeitsplätze sichern – aber vor allem hätten die Verbraucher für eine gewisse Zeit Planungssicherheit bei der Anschaffung eines Neuwagens.

Schon länger beobachtet der AvD, dass Verbraucher und Autofahrer verunsichert sind. Insbesondere hinsichtlich der geplanten Umstellung der Kfz-Steuer von Hubraum auf CO2-Austoss fehlen klare Berechnungsgrundlagen. Konkrete Zahlen wurden von Regierungsseite bisher nicht genannt, Auch wie zukunftsweisende Technologien (z.B. Elektro-, Wasserstoff-, Hybridantrieb) steuerlich berücksichtigt werden sollen, ist noch nicht geklärt.

Der AvD empfiehlt einen ganzheitlichen Ansatz. Denkbar wäre, ein unabhängiges Öko-Siegel einzuführen, das die Gesamtumweltbilanz eines Autos berücksichtigt und nicht nur einzelne populäre Faktoren, wie z.B. CO2, wiedergibt. Neuwagen könnten beispielsweise mit Ampelfarben gekennzeichnet werden: grün für 'umweltfreundlich', gelb für 'einsatzabhängig verträglich' und rot für 'umweltschädlich'. Eine Studie des AvD-Instituts für Verkehrssoziologie belegt, dass potentielle Autokäufer oft gar nicht wissen, was ein umweltfreundliches Auto ist und worauf sie zu achten haben.

Generelles Kriterium für eine Kfz-Steuerreform sollte nach Ansicht des AvD sein, sie kostenneutral zu gestalten und den Autofahrer nicht zusätzlich zu belasten. Mobilität sollte auch weiterhin bezahlbar bleiben.

Quelle: AvD