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Sternstunden des Motorsports mit Mercedes-Benz Classic

  • Jochen Mass pilotiert 300 SLR „Uhlenhaut-Coupé“
  • Goodwood Festival of Speed: Das einzigartige Motorsportfest wird 20 Jahre alt

Mercedes-Benz Classic wird beim Goodwood Festival of Speed (11. bis 14. Juli 2013) Glanzpunkte mit dem Auftritt legendärer Rennwagen setzen. Einen Vorgeschmack darauf gibt es bereits beim Goodwood Press Day: Rennfahrer Jochen Mass wird hier das „Uhlenhaut-Coupé“ pilotieren, die geschlossene Version des Rennsportwagens 300 SLR (W 196 S).

„Das ‚Uhlenhaut-Coupé‘ ist ein besonderer Bestandteil der faszinierenden Motorsportgeschichte von Mercedes-Benz. Es ist eng verwandt mit dem 300 SLR Rennsportwagen, mit dem Stirling Moss und John Cooper Fitch beispielsweise 1955 in Großbritannien die International Tourist Trophy gewonnen haben. Mercedes-Benz Classic ist stolz, dieses exklusive Fahrzeug zusammen mit anderen herausragenden Rennfahrzeugen aus der Geschichte unserer Marke nach Goodwood zu bringen“, sagt Michael Bock, Leiter von Mercedes-Benz Classic.

Zwei Exemplare dieses Rennsport-Prototyps mit Flügeltür-Karosserie entstehen für die Saison 1956. Sie kommen jedoch nie zum Wettbewerbseinsatz, da sich die Stuttgarter Marke nach dem Titelgewinn des Jahres 1955 aus der Sportwagen-Weltmeisterschaft zurückzieht. Der legendäre Ingenieur Rudolf Uhlenhaut, früherer Leiter der Pkw-Entwicklung von Mercedes-Benz und Vater auch des 300 SLR, nutzt in den Folgejahren das Coupé als Dienstwagen, sodass es den Beinamen „Uhlenhaut-Coupé“ erhält. Er unternimmt mit dem Supersportwagen zahlreiche Langstreckenfahrten quer durch Europa. Für die Straßenzulassung erhält das Fahrzeug am seitlichen Auspuff einen Schalldämpfer.

Kaiserliche Rennsport-Tradition beim Festival of Speed

Beim Festival of Speed im Juli 2013 wird auch ein weiteres Fahrzeug aus der Sammlung von Mercedes-Benz Classic zu den Stars gehören: ein Benz Spezial-Tourenwagen, der eigens für die Prinz-Heinrich-Fahrt des Jahres 1910 gebaut wurde. Er ist zusammen mit einem weiteren „Prinz-Heinrich-Wagen“ aus dem Bestand des niederländischen Louwman Museums aufwendig restauriert worden. Beide Fahrzeuge wurden Anfang 2013 erstmals wieder der Öffentlichkeit als originalgetreue Zeitzeugen des Motorsports im deutschen Kaiserreich präsentiert. Das Fahrzeug aus der Sammlung von Mercedes-Benz Classic kommt bei der Prinz-Heinrich-Fahrt 1910 auf dem 11. Platz ins Ziel, danach startet das Fahrzeug noch im selben Jahr auch zur Zar-Nikolaus-Tourenfahrt. Den modifizierten Motor, den der Rennwagen für diesen Wettbewerb in Russland erhält, hat das Fahrzeug heute noch.


Prinz-Heinrich-Wagen
Foto: Daimler AG

Silberpfeile mit Schottenmuster

Weitere Sternstunden des Motorsports versprechen beim Goodwood Festival of Speed unter anderem die Grand-Prix-Rennwagen aus den Silberpfeil-Epochen wie etwa der W 154 (1938 bis 1939) und der W 196 (1954 bis 1955), aber auch ein Renntruck des Typs Mercedes-Benz 1834 S aus dem Jahr 1993. Die vor allem vom Geist historischen Rennsports geprägte Atmosphäre in Goodwood wird schließlich noch ein Benz Patent-Motorwagen bereichern.

Neben Jochen Mass wird bei dieser Spitzenveranstaltung des historischen Motorsports auch Jackie Stewart am Steuer eines klassischen Mercedes-Benz Monoposto erwartet. Der legendäre schottische Rennfahrer wird voraussichtlich einen W 154 „Silberpfeil“ über die 1,86 Kilometer lange Strecke steuern. Der Sitz des Silberpfeils wird dazu eigens mit dem „Stewart Racing Tartan“ bezogen: Dieses Muster im Stil der schottischen Clan-Tartans hat Stewart eigens für sein Formel-1-Team entwerfen lassen.

 
Mercedes-Benz W154
Foto: Daimler AG

Der Renntruck 1834 S ist ebenfalls ein Originalfahrzeug aus der umfangreichen Fahrzeugsammlung von Mercedes-Benz Classic. Er bringt Mitte der 1990er-Jahre Mercedes-Benz dreimal hintereinander die Europameisterschaft, pilotiert von den Rennfahrern Steve Parrish (1994 und 1996) und Slim Borgudd (1997).

Ein Hochamt des historischen Motorsports

Die klassischen Rennwagen von Mercedes-Benz Classic sind Stammgäste des Goodwood Festival of Speed. Zentraler Programmpunkt ist der „Hill Climb“, der seit 20 Jahren stets im Juni oder Juli auf dem Anwesen rund um den im 18. Jahrhundert gebauten britischen Herrensitz des Earl of March and Kinrara, Goodwood House in West Sussex, ausgetragen wird. Neben dem Bergrennen finden außerdem Läufe auf einer Rallye-Strecke im Wald statt.

Das Festival of Speed entsteht vor 20 Jahren als Hommage an die Rennsportgeschichte von Goodwood, die wiederum auf einem privaten Bergrennen der 1930er-Jahre basiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet die Familie von Lord March auf einem zwischenzeitlich in Goodwood gebauten Militärflughafen außerdem einen Rundkurs. Hier werden bis zum Jahr 1966 Rennen gefahren. Mit vielen Anknüpfungspunkten an die alte Zeit findet auf dieser Strecke seit einigen Jahren im Herbst das „Goodwood Revival“ statt.

2013 werden wieder mehr als 185.000 Besucher zum Festival of Speed erwartet. Einen besonderen Schwerpunkt legen die Veranstalter in diesem Jahr auf die eigene Geschichte: Die Erinnerung an Höhepunkte aus 20 Jahren Festival of Speed wird als Leitmotiv diese automobilhistorische Inszenierung prägen.

„Die Zeit ist geradezu verflogen!“ (“The time has simply flown by!”), sagt Festival-Gründer Lord March im Oktober 2012 mit Blick auf die vergangenen zwei Jahrzehnte. An motorsportgeschichtlichen Höhepunkten ist diese Ära in Goodwood außergewöhnlich reich gewesen – und Fahrzeuge mit dem Markenzeichen von Mercedes-Benz auf dem Kühler haben dabei immer wieder für Sternstunden gesorgt.