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Eine „Elster“ fliegt für das Porsche-Museum

Eine „Pützer Elster B“ aus dem Jahr 1963 dient in Zukunft als fliegender Botschafter für das Porsche-Museum.

Der Oldtimer wurde mit Unterstützung des Museums in drei Jahren restauriert, weil die Elster mit dem Rufzeichen D-ELKY einen engen historischen Bezug zum Unternehmen hat: In diesem Flugzeug wurde ab 1957 der Porsche-Flugmotor-Typ 678 erprobt. Dieser Vierzylinder-Boxermotor basierte auf dem Antrieb des Porsche 356 und wurde in den späten 50er-Jahren zu einem ganzen Flugmotoren-Programm mit Startleistungen von bis zu 75 PS ausgebaut.


Elster B fürs Porsche-Museum
Foto: Auto-Medienportal.Net/Porsche

Urahn des Flugzeug-Typs Elster war das Segelflugzeug „Doppelraab“, aus dem der Flugzeugbauer Alfons Pützer zusammen mit Fritz Raab zunächst den Motorsegler „Motorraab“ entwickelte, um wenig später – unter Verwendung der Doppelraab-Tragflächen – schließlich den Prototyp „Elster A“ zu entwickeln. Der wurde bereits 1957 von einem 52 PS starken Porsche-Motor vom Typ 678 angetrieben. Aufgrund gestiegener Ansprüche an die Flugleistungen erhielt die „Elster B“ später den 95 PS-starken Rolls-Royce Continental-Motor, Typ C-90 12 und 14 F. Von diesem Oldtimer-Flugzeug, das die Alfons Pützer KG 1957 konstruierte, sind heute nur noch zehn Flugzeuge beim Luftfahrt-Bundesamt zugelassen.

In die umfangreiche, drei Jahre dauernde Grundüberholung der Elster investierten die Restauratoren über 1000 Arbeitsstunden. Dabei wurde besonderer Wert darauf gelegt, Originalteile bestmöglich aufzuarbeiten, um auf den Einbau von Neuteilen weitestgehend zu verzichten. So wurden neben dem Motor auch die Avionik-Geräte erneuert. Darüber hinaus erhielt das Holzflugzeug ein vollständig restauriertes Interieur sowie eine fachgerechte restaurierung von Rumpf und Tragfläche.

Das vom renommierten Stuttgarter Designer Wolfgang Seidl entwickelte Designkonzept zitiert mit den traditionellen Porsche-Farben Rot, Weiß und Grau das klassische Rennwagen-Design der 50er- und 60er-Jahre. Auf den Tragflächen wie auch auf dem Rumpf weist der Schriftzug des Porsche-Museums auf die historische Beziehung zwischen Porsche und der Elster hin, die künftig im schwäbischen Heubach stationiert sein wird. (ampnet/Sm)