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AvD-Presserückblick August 2010

Wie die Prüfplakette aufs hintere Nummernschild kam, wann Sportsitze biedere Familienkutschen eroberten und warum beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix 1980 die französische Trikolore wehte - erfahren Sie im aktuellen AvD-Presse-Rückblick August. In dieser Rubrik bieten wir Ihnen jeden Monat Höhepunkte rund um Verkehr und Mobilität an, die die Deutschen in den vergangenen Jahrzehnten bewegt haben.

Der AvD-Presse-Rückblick / August 2010

Vor 50 Jahren:


… traten viele neue Straßenverkehrsregeln in Kraft, denn das Verkehrsministerium hatte einen "bunten Strauß von Änderungsvorschriften" präsentiert - wie das AvD-Magazin "Motor Reise Revue" damals berichtete: "Eine Neuerung, die von den Kraftfahrern mit großer Skepsis aufgenommen wird, ist die Einführung einer Prüfplakette gemäß §29 StVZO. Nachdem der deutsche Kraftfahrer auf den Zulassungsschildern seines Fahrzeugs schon je einen Stempel haben muß, dessen Notwendigkeit mehrfach bestritten wurde, kommt alsbald auf das hintere Kennzeichenschild noch ein weiterer Stempel, nämlich die sogenannte Prüfplakette." Die normale Frist für Hauptuntersuchungen betrage zwei Jahre, klärte die AvD-Motor Reise Revue ihre Leser auf und wies zudem darauf hin, dass nun auch das Führerscheinrecht modifiziert worden sei. Ab sofort könne man seine Fahrerlaubnis in den Klassen 1 (Krafträder) bis 5 (Fahrräder mit Hilfsmotor) erwerben. Darüber hinaus wurden 1960 noch drei neue Schilder eingeführt: Das dreieckige Schild "Gegenverkehr", das runde Schild "Verbot der Durchfahrt bei Gegenverkehr" und das blaue, rechteckige Zeichen "Gegenverkehr muß warten".

Vor 40 Jahren:


… sollte der Schulweg für Kinder sicherer werden und neu entwickelte Schulranzen in knallgelber und orangener Schockfarbe kamen auf den Markt. Zusätzlich mit Leuchtstreifen und Rückstrahlern versehen, waren diese Ranzen damals für 30 Mark zu haben. Wesentlich mehr konnten Autofans damals im ebenso bunten Zubehörhandel loswerden. "Die Sport-Welle rollt. Man trägt Jugend, Elastizität und Vitalität", kommentierte die AvD-Motor Reise Revue damals. "Der Markt ist heiß und es gibt fast nichts, was nicht als sportlich angeboten wird." Und so wurden Hochleistungs-Triebwerke, Öl-Fernthermometer, Speed-Piloten, Radzierblenden, Zusatz-Scheinwerfer, Stoßdämpfer und Sportsitze nachgerüstet. "Sportwagen haben meist ausgeprägte Schalensitze mit entsprechend guter Seitenführung. Sie kämen auch manch biederer Familienkutsche zugute – nichts schlimmer, als wenn man sich in Kurven am Lenkrad festhalten muß ! Besseren Halt kann man im Sitz auch mit einem Schonbezug gewinnen, der seitliche Wülste besitzt. Ihn gibt es auch mit organisch eingearbeiteter Kopfstütze. Eine solche Stütze ist nicht nur Sport-, sondern auch Sicherheits-Zubehör", empfahl das AvD-Mitgliedermagazin.

Vor 30 Jahren:


… stand der 8.AvD-Oldtimer-Grand-Prix ganz im Zeichen französischer Renntradition. Auf dem Nürburgring wurde vom 15. bis 17. August 1980 an die Rennerfolge und Historie der Marke Talbot erinnert. So feierte beispielsweise der legendäre Juan Manuel Fangio 1950 bei den 500 Meilen von Argentinien in einem Talbot einen seiner ersten Siege. Im gleichen Jahr setzte sich ein Grand-Prix-Wagen von Talbot auch bei der härtesten Dauerprüfung der Welt durch: Louis und Jean-Louis Rosier gewannen damit das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix 1980 begeisterte unter anderem ein blauer Talbot Lago T 26 Monoposto die Zuschauer. Auch die anderen Kreationen des britischen Grafen Talbot of Shrewsbury und des französischen Auto-Pioniers Darracq wurden mit einem packenden Talbot-Rennen sowie einem Talbot-Korso in der Eifel gewürdigt.