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AvD-Presserückblick Mai 2010

Wie Pfingsturlauber früher ausgebremst wurden und wie sich der Farbgeschmack der deutschen Autofahrer gewandelt hat, erfahren Sie im aktuellen AvD-Presse-Rückblick Mai. In dieser Rubrik bieten wir Ihnen jeden Monat Höhepunkte rund um Verkehr und Mobilität an, die die Deutschen in den vergangenen Jahrzehnten bewegt haben.

Der AvD-Presse-Rückblick / April 2010

Vor 50 Jahren:

Im Mai 1960…

… wurden Pfingsturlauber und Ausflügler ausgebremst und sollten auf den Autobahnen nur 100 km/h fahren, auf allen anderen Straßen außerhalb der Ortschaften maximal 80 km/h. Beide Tempolimits sollten nicht nur am Pfingst- sondern auch am Fronleichnams-Wochenende gelten. Entsprechende Pläne des damaligen Verkehrsministers Seebohm billigte der Bundesrat am 20. Mai und zog sich damit den Unmut der Autofahrer zu. In einer Umfrage des AvD-Magazins "Motor Reise Revue" lehnten 89,9 Prozent jegliche Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen ab. Was das Pfingst-Tempolimit 1960 gebracht hat, ließ sich aufgrund fehlender Vergleichsdaten später nicht ermitteln. Der AvD und der hessische Verkehrsminister Franke waren sich jedoch einig: "Der Feiertagsverkehr braucht keine Geschwindigkeitsbeschränkung. Er erzwingt von sich aus eine Herabsetzung der Geschwindigkeit. Besonders am Samstag, als die Lastzüge noch fahren durften, führte die Begrenzung zu einer Katastrophe", so Frankes Fazit in der AvD-"Motor Reise Revue".

Vor 40 Jahren:

Im Mai 1970 …

… wuchs das Netz der Rastanlagen an deutschen Autobahnen kontinuierlich. Wie die AvD-"Motor Reise Revue" damals berichtete, standen den Autofahrern 141 Raststätten zur Verfügung: "Der Abstand zwischen den Raststätten beträgt durchschnittlich 40 Kilometer und alle drei bis fünf Kilometer finden man einen Parkplatz. In letzter Zeit nehmen sich die Raststätten besonders der Kinder an: 56 Autobahnraststätten besitzen einen Baby-Wickelraum, fast alle bieten einen Kinderteller, überall sind kleine Essportionen zum halben Preis erhältlich." Parallel zum Ausbau des Fernstraßennetzes hat sich die Zahl der Rastanlagen inzwischen mehr als verdreifacht. Momentan gibt es 370 Raststätten und knapp 70 Autohöfe an den Autobahnen. Im Schnitt lädt alle 60 Kilometer eine Anlage zum Rasten ein.

Vor 30 Jahren:

Im Mai 1980…

… ging der Trend beim Autokauf zu kräftigen Farben und die Autos der Deutschen wurden immer bunter. Rot (20 %), Grün (18 %) und Blau (13 %) belegten die Spitzenplätze. Ein gelbes Auto fuhren immerhin noch 12 Prozent der Bundesbürger. "Grau ist auf vier Prozent abgerutscht und an letzter Stelle nennt eine Aral-Studie wie schon 1974 die einst so geschätzte Farbe Schwarz, die so selten geworden ist, dass schwarze Autos heute besonders auffallen", so die AvD-"Motor Reise Revue" im Mai 1980. 30 Jahre später ist das Gegenteil der Fall. Silber/Grau und Schwarz führen nun die Farbstatistik mit großem Abstand an und rund die Hälfte aller Deutschen würde auch das nächste Auto in Silber oder Schwarz kaufen. Weiß erlebt momentan eine Renaissance und klettert in der Beliebtheitsskala ständig aufwärts (7 % /Aral-Studie 2009). Die Farbe Rot hat nach einem Tief ebenfalls wieder Aufwind und begeistert zehn Prozent der Autofahrer.