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AvD: Kfz-Kennzeichenmitnahme bundesweit ermöglichen

  • Weniger Behördengänge und Gebühren für Autofahrer
  • Verkehrsminister können in Bremen die Weichen stellen
  • Online-Zulassung vorantreiben und praxisrelevante Details klären

Der Automobilclub von Deutschland (AvD) regt an, die Kfz-Kennzeichenmitnahme bundesweit zu ermöglichen. Die Kfz-Ummeldung bei einem Umzug könnte so für Autofahrer vereinfacht werden – sie könnten Zeit, Behördengänge und Geld sparen. Auf der heute um 13 Uhr in Bremen startenden Verkehrsministerkonferenz haben die Fachminister der Länder die Chance, die Weichen dafür zu stellen. Bisher ist nur innerhalb einiger Bundesländer möglich, bei einem Umzug das Kfz-Kennzeichen zu behalten.

Hessen ist Vorreiter und hat momentan die bürgerfreundlichste Lösung: Autofahrer können innerhalb des Bundeslandes nicht nur das Kennzeichen behalten, sondern sich auch den Gang zur Zulassungsstelle sparen. Der Antrag kann bei der Ummeldung direkt im Einwohnermeldeamt gestellt werden. Dort erhalten die Bürger dann auch die neuen Adressaufkleber für den Fahrzeugschein. Zudem entfallen Gebühren und Kosten für ein neues Nummernschild. Schleswig-Holstein und Brandenburg ermöglichen die Kennzeichenmitnahme ebenfalls bereits innerhalb der Landesgrenzen - allerdings muss der Umzug noch bei der Zulassungsstelle gemeldet werden. In Baden-Württemberg, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz ist die Kennzeichenmitnahme auf einzelne Zulassungsbezirke mit identischem Kennzeichen begrenzt. In den übrigen Bundesländern wird aus den unterschiedlichsten Gründen noch auf die Kennzeichenmitnahme verzichtet.

Aufgrund der positiven Erfahrungen fordert der AvD, die Regelung länderübergreifend einzuführen – so dass auch bei Umzügen von einem Bundesland ins andere die Ummeldung für Autofahrer erleichtert wird. Beziehungsweise könnten die Bürger in Zukunft dann selbst entscheiden, welche Variante sie bevorzugen. Wer Wert darauf legt, das Kennzeichen des neuen Wohnortes am Fahrzeug "tragen", kann dies selbstverständlich nach wie vor beantragen und anfertigen lassen.

Der AvD appelliert in diesem Zusammenhang auch an die Verkehrsminister, das Pilotprojekt „Kfz-Zulassung online“ konsequent weiter zu verfolgen. Ein wichtiger Schritt, um das sehr zeitaufwendige Zulassungsverfahren zu vereinfachen. Es sind allerdings noch diverse Details zu klären, ehe Fahrzeuge bequem vom Computer zu Hause aus angemeldet werden können. So ist beispielsweise noch offen, wie Fahrzeughalter an Plaketten und Nummernschilder kommen, oder wie bei einem Besitzerwechsel Fahrzeugpapiere umgeschrieben bzw. neu ausgestellt werden.