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Vor 30 Jahren: Die Dakar als Geburtsstunde moderner Drosselklappenlager

Vor 30 Jahren feierte Volkswagen mit dem Iltis bei der Rallye Paris-Dakar Triumphe. Das vorrangig durch seinen Einsatz bei der Bundeswehr bekannte Allrad-Fahrzeug belegte 1980 die Plätze 1,2, 4 und 9.

Volkswagen und Audi nutzten den Rallyestart des Iltis zur Weiterentwicklung des Quattro-Antriebs. Und auch für die Ingenieure der Schaeffler-Gruppe stellt der Dakar-Doppelsieg einen Erfolg dar: Die rund 10 000 Kilometer lange Wüstenrallye des Jahres 1980 gilt als Geburtsstunde des von Schaeffler mehrfach patentierten und bis heute über 450 Millionen Mal produzierten Drosselklappenlagers der Marke INA.

Die Aufgabenstellung an die Lagerspezialisten von Schaeffler war eindeutig: Sie mussten eine Lösung gegen den feinen Sahara-Staub finden, der immer wieder für verklemmte Drosselklappen und somit unfreiwillige Vollgas-Einlagen sorgte. Die Lösung war ein speziell abgedichtetes, kompakt bauendes Nadellager, das als Drosselklappenlager heute längst zu den Standardbauteilen im Automobilbau zählt.

Die für die Wüstendurchquerung gefundene Lösung ebnete auch den Weg für Fortschritte bei der Kraftstoffersparnis. Die reibungsarme Lagerung der Drosselklappenwelle ermöglichte die kontrollierte Senkung von Leerlaufdrehzahlen. Pendelte die Leerlaufdrehzahl bis in die frühen achtziger Jahre oftmals noch über 1000 Umdrehungen in der Minute, so liegt das Drehzahlniveau heute lediglich bei rund 600 Kurbelwellenumdrehungen pro Minute. Die Kraftstoffersparnis dadurch ist erheblich.

Längst müssen die Drosselklappenlager nicht nur gegen Wüstenstaub und sonstige Schmutzpartikel abgedichtet sein. Es gilt auch, den Motor vor Nebenluft zu schützen und auch die aus dem Brennraum stammenden Druckspitzen abzuhalten Die speziell abgedichteten Nadellager sind ein für moderne Turbomotoren notwendiges Element. Auch spielen sie eine entscheidende Rolle beim Thema Abgasrückführung.

Daher sind die hochpräzisen Bauteile luftdicht sowohl bei Über- als auch bei Unterdruck. Die beidseitige Dichtung ist besonders wärmebeständig. Spezielle nicht rostende Werkstoffe machen die Lager resistent gegen Kraftstoff, Mineralöl, Fett und säureartiges „blow by“-Kondensat. Sie sind geeignet für Einsatztemperaturen von -40 bis +150 Grad Celsius.

Natürlich gehen auch alle Fahrzeuge für der Rallye Dakar 2010 mit abgedichteten Drosselklappenlagern an den Start. (ampnet/jri)

Quelle: Auto-Medienportal.net