Logo

Shell untersucht Wandel der Auto-Mobilität

Shell Deutschland hat die 25. Ausgabe der Pkw-Szenarien vorgestellt. Sie beleuchten, wie sich die Mobilität in den Jahren bis 2030 verändern könnte. Ein Schwerpunkt der neu aufgelegten Prognose war die Veränderung der Mobilität durch den Elektroantrieb oder andere Kraftstoffarten jenseits der Mineralöl-Derivate.

„Nach den USA haben wir in Deutschland mit 560 Autos auf 1.000 Einwohner die höchste Pkw-Dichte pro tausend Einwohner weltweit“, führte Dr. Jörg Adolf, Chefvolkswirt der Shell Deutschland Oil GmbH, die Bedeutung des deutschen Marktes für alle Veränderungen in der Automobiltechnik vor Augen.

Antriebe abseits von Benzin und Diesel seien bisher nur eine Randerscheinung. Lediglich 0,6 Prozent des gesamten Fahrzeugbestands seien mit sogenannten alternativen Antrieben unterwegs. Der Löwenanteil ginge dabei auf das Konto der Flüssiggasverbrenner. Daneben spielten nur noch Erdgasfahrzeuge und Hybride eine nennenswerte Rolle.

Alternative Szenarien der Entwicklung

Wie sich das bis zum Jahr 2030 ändern soll, stellte Adolf in zwei Szenarien dar: Im ersten sollen 20 Prozent der dann etwa 50 Millionen Fahrzeuge in Deutschland mit einem Hybrid-Antrieb ausgestattet sein. Der Anteil von Elektrofahrzeugen soll bis dahin 2,5 Prozent betragen. Adolf sprach in diesem Zusammenhang von einer angepassten Entwicklung.

Im zweiten Szenario unterstellte der Volkswirt, dass sich die Auto-Mobilität wirklich im Wandel befinde. Wenn dem so sei, rechnet Adolf mit einem Hybridanteil von etwa 50 Prozent und rund 10 Prozent Elektrofahrzeuge. Welches der Szenarien letztlich wirklich zum Tragen kommt, vermochte Adolf nicht zu sagen. Seiner Ansicht nach werde der Elektroautohype allerdings noch einige Zeit auf sich warten lassen.

Vorteil Verbrennungsmotor

Dies bestätigte auch Dr. Klaus Dieterich von der Robert Bosch GmbH. Der Ingenieur machte deutlich, dass die Entwicklung von Elektroautos weniger am eigentlichen Antrieb als an der Batteriekapazität klemme. „Was letztlich wirklich zum Einsatz kommt, ist eine Frage der Wirtschaftlichkeit“, vermutet Dieterich. Günter Knopf, erster Vizepräsident des ADAC, forderte, das Thema E-Mobilität wieder in vernünftige Bahnen zurückzulenken. Seiner Ansicht nach werde sich der Verbrennungsmotor in den nächsten 15 bis 20 Jahren enorm weiterentwickeln.

Auch die Umweltministerin Baden-Württembergs, Tanja Gönner, glaubt an die weitere Vorherrschaft des Verbrennungsmotors in den nächsten Jahren. „Deshalb muss er weiterentwickelt werden und wir sorgen durch schärfere Grenzwerte dafür, dass die Innovationen nicht stehen bleiben“, erklärte die Umweltministerin. Die Erwartungen in die E-Mobilität seien derzeit noch vom Wunschdenken geprägt. „Dennoch müssen wir diesen Weg nachhaltig beschreiten“, forderte sie.

Autor: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Quelle: kfz-betrieb online